THCV Cannabinoide Parkinson

Ein Blick auf die Studienlage rund um THCV Cannabinoide und eine Verwendung bei Parkinson Erkrankungen, für die auch CBD intensiv erforscht wird (Bild von Colin Behrens auf Pixabay).

Zum CBD-Öl haben wir schon einige vielversprechende Ansätze in der medizinischen Wissenschaft und natürlich spielen schwerwiegende Autoimmunerkankungen und Beeinträchtigungen des Nervensystems eine große Rolle. Neben Multiple Sklerose oder Alzheimer interessiert sich die Forschung auch für Morbus Parkinson und wir haben die THCV Cannabinoide dazu mal in der Übersicht. Allgemein ist etwa bereits gut bekannt, wie das Tetrahydrocannabivarin als Diät und für einen nachhaltigen Gewichtsverlust hilfreich sein kann und die damit einhergehende Wirkungsweise ist offensichtlich eine Option zum Reduzieren der Schüttelanfälle. Diese sind typisch bei Parkinson-Erkrankungen und besonders wichtig sind hier Rezeptoren, auf welche die hochwirksamen Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze direkten Einfluss haben – welche Chancen bietet die Naturmedizin und wie lassen sich neurodegenerative Indikationen zumindest in ihren schlimmsten Auswirkungen abmildern?

Die wichtigste Studie zu THCV gegen Morbus Parkinson im Überblick

Gut zehn Jahre ist die Untersuchung schon alt, die überhaupt erst Anlass gab weiter zu forschen rund um das Tetrahydrocannabivarin und zugleich hat die Studie aus dem Jahre 2011 die Grundlagen gelegt für eine künftig gezielte Anwendung der Cannabinoide. Demnach aktiviert THCV CB2 Rezeptoren im Organismus und blockiert zugleich CB1 Schaltstellen, was mittlerweile als vielversprechender Therapieansatz bei Parkinson betrachtet wird. Sowohl das Ausbrechen der Krankheit ließe sich damit hinauszögern oder vielleicht sogar verhindern wie auch eine Linderung bereits vorhandener Symptome – erweist sich Hanf hier praktisch als effizienter Allrounder?

Getestet wurde mit Laborratten. Diese sprachen gut an auf THCV, was offenbar neuroprotektiv wirkt und motorische Störungen lindern kann! Verantwortlich ist wohl die sogenannte glutamaterge Übertragung und auch ganz grundsätzliche antioxidative Eigenschaften beim Hanf wirken hilfreich.

Im Fokus stehen die CB2 Rezeptoren, die bei den Mäusen gehemmt wurden oder umgekehrt bewusst stimuliert, wobei das eingesetzte Tetrahydrocannabivarin bei konstanter Gabe die gewünschte Reduktion der Effekte bewirken kann. Mittels spezieller Läsionen wird simuliert im Labor, was bei Patienten mit Morbus Parkinson akut wird und höchstwahrscheinlich bieten Cannabinoide auch jenseits von CBD und dem gleichfalls gut erforschten THC eine Menge therapeutischer Möglichkeiten. Zwar gibt’s dazu noch kein offizielles Medikament, aber die Wirkungsweise findet zunehmend Verwendung bei eindeutig klinischen Tests auch mit menschlichen Probanden mit neurologischen Erkrankungen.

Ist ein Selbstversuch mit THCV bei Krankheiten des zentralen Nervensystems?

Das Problem ist weniger ein Ausprobieren der THCV Wirkstoffe, sondern deren Verfügbarkeit. Als genuin seltenes Cannabinoid wird Tetrahydrocannabivarin noch nicht so in großem Umfang gewonnen, wie es für Isolate nötig wäre und gerade bei uns in Deutschland finden wir nur mit Mühe geeignete Produkte zum Einnehmen. Allerdings halten Experten das THCV für besonders aussichtsreich und wohl für den nächsten Alleskönner nach dem Erfolg von CBD, das wir heute in so unterschiedlichen Produkten genießen können. Es lohnt sich also Ausschau zu halten in den Online Fachgeschäften und dann kann der Selbstversuch nicht schaden, vorausgesetzt wir halten Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.

Morbus Parkinson und ähnliche Erkrankungen werden nämlich meist mit der ganz starken chemischen Keule angegangen und hier ist es wichtig, mögliche Überkreuzwirkungen mit den Inhaltsstoffen aus dem Hanf zu vermeiden. Das genannte CBD etwa wirkt blutdrucksenkend und zum THCV gibt’s sicher bald ähnliche Warnhinweise, was zu berücksichtigen ist bei einer möglichen Therapie. Auch sollte niemand – ganz klassisch – rote Grapefruits zusammen mit den Hanfprodukten einnehmen, weil diese Frucht die Wirkungen von Arzneimitteln sehr häufig verlängert, verstärkt und die Halbwertszeiten dehnt was sich nicht immer genau abschätzen lässt bei Patienten.