CBD Cannabinoide ADHS

Übersicht zum Einsatz von CBD und der Cannabinoide als Medizin bei einer Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität als ADHS (Bild von Finmiki auf Pixabay).

Immer häufiger findet sich vor allem bei Kindern die Diagnose einer Hyperaktivität und damit einher gehen in der Praxis dann oft enorme Probleme beim Konzentrieren und Lernen. Wegen der recht starken Nebenwirkungen herkömmlicher Medizin suchen viele Leute nach natürlichen Alternativen und wir wollen uns mal CBD und die nicht berauschenden Cannabinoide aus der Hanfpflanze für eine mögliche Verwendung bei ADHS ansehen. Wird nämlich ein solches Defizit der Aufmerksamkeit festgestellt ist das für Betroffene beileibe keine nebensächliche Sache, die man früher so leichtfertig mit Bezeichnungen etwa vom „Zappelphilipp“ abgetan hat. Patienten sind schlicht ständig angespannt und haben große Schwierigkeiten, den Fokus auf anstehende Aufgaben zu lenken. Cannabidiol und andere Wirkstoffe aus dem Marihuana sind mittlerweile recht häufig gerade rund um eine bessere Konzentration im Einsatz und könnte Alternativen bieten, zumal die Forschung zum Thema ADHS ebenfalls schon recht ordentlich vorangeschritten ist.

Was ist ADHS und warum interessieren sich Betroffene für CBD Produkte zur Entlastung?

Das “Aufmerksamkeitsdefizit mit Hyperaktivität” wie wir das im Deutschen sagen, ist im Kern eine neurologische Entwicklungsstörung. Häufig wachsen Kinder sozusagen heraus aus dieser Indikation, doch gut ein Drittel behält die Schwierigkeiten beim Konzentrieren bei und überhaupt steigt der Anteil Betroffener seit Jahren stetig an. Manche Ärzte reden bei ADHS fast schon von einer Volkskrankheit und nennen vor allem folgende Symptome als typische Begleiterscheinungen:

  • keinerlei Sinn und Geduld für Details auf Arbeit oder in der Schule,
  • unfähig zum Zuhören, wenn man direkt angesprochen wird,
  • enorme Probleme beim Organisieren und Planen,
  • längerfristige Aufgaben zu lösen erscheint unmöglich,
  • häufiges Vergessen und Verlieren von Dingen des täglichen Bedarfs,
  • sehr schnell abgelenkt sein.

Dazu kommen Aspekte einer Hyperaktivität, die oft sehr impulsiv auftritt und für Schwierigkeiten im Alltag sorgt:

  • unkontrollierbare Bewegungen der Extremitäten,
  • ununterbrochenes Reden,
  • Ruhelosigkeit und Unfähigkeit zur stillen Arbeit,
  • häufiges Unterbrechen von Konversationen.

Für Patienten ist das zweifellos eine Herausforderung und auch das Umfeld von Familie bis Schule und Arbeitsplatz weiß oft nicht, wie mit den Leuten bei einer ADHS umzugehen ist. Hanf Produkte und das nicht berauschende CBD als natürlicher Wirkstoffe bieten zumindest eine Option zur Linderung der Beschwerden und das hat mal wieder mit der spezifischen Effizienz durch die Cannabinoide zu tun und deren Interaktion mit dem menschlichen Organismus.

Cannabidiol und Schulmedizin bei Hyperaktivität im Einsatz

Meistens wird heute bei ADHS das berühmt-berüchtigte Ritalin verschrieben. Zudem gibt’s stimulierende Substanzen wie Adderall oder eben Beruhigungsmittel, leider eben auch oft mit entsprechenden Nebenwirkungen. Nicht nur die Eltern von Kindern mit einer Aufmerksamkeitsstörung schauen deshalb schon länger auf das CBD und den Hanf, sondern auch die Forschung selbst hat dazu bereits einiges an Studien vorgelegt.

Cannabinoide aktivieren nämlich im Körper wichtige Prozesse, die für Ausgleich und Wohlbefinden, für Balance und das reibungslose Funktionieren vieler Abläufe verantwortlich sind. Das ist grundsätzlich bereits gut verstanden in den medizinischen Wissenschaften und nicht psychoaktives Cannabidiol entlastet zum Beispiel sehr häufig erfolgreich bei Schmerzen, Stress und Entzündungen oder bei Problemen beim Einschlafen und Infektionen.

Aktuelle Studien sind natürlich nicht abgeschlossen und zeigen doch einige positive Effekte durch die Wirkstoffe aus dem Hanf. Ängste werden beispielsweise sehr gut reduziert und die Leute können sich besser konzentrieren, fühlen sich energiegeladen und doch konzentriert. Mittlerweile schaut man in der Forschung bei ADHS vor allem auf die Ratio der Cannabinoide und schaut, wie eine bestimmte Mischung Vollspektrum Hanf die kognitive Performance beeinflusst oder eben auch gegenteilig für Beruhigung sorgt, wenn die Hyperaktivität keine Ruhe geben will.

Neue Cannabinoide für die Behandlung von ADHS und die Rolle der Terpene

Jenseits vom CBD und dem gleichfalls zum Thema intensiv erforschten THC schauen Wissenschaftler auf Substanzen wie Cannabinol, das als CBN für seine hilfreichen Effekte beim Einschlafen geschätzt wird. Möglicherweise kann eine höhere Dosierung hier noch mehr helfen als klassisches CBD und dann scheinen auch die Terpene als sekundäre Inhaltsstoffe der Hanfpflanze neue Wege in der Behandlung zu eröffnen. Als Aromastoffe haben diese ihren ganz eigenen therapeutischen Wert, wobei es vor allem um den Entourage Effekt geht als das Zusammenspiel aller Inhalte aus der Botanik. Eine abschließende Behandlungsempfehlung gibt’s derzeit also noch nicht für Hanf und Cannabinoide und vor einer möglichen Verwendung sollte gerade bei Kindern immer ein Risikoprofil durch Ärzte erstellt werden.

Experten streiten durchaus, ob die Wirkstoffe aus dem Marihuana ADHS auch verstärken können und selbst wenn es dazu noch keine echten Anhaltspunkte gibt etwa durch eine entsprechende Studie ist Zurückhaltung vor allem bei berauschenden Anteilen wie dem THC im Hanf geboten. Zwar gibt´s etwa für Epilepsie bereits offiziell zugelassene Medikamente, die Cannabinoide enthalten aber zumindest vorerst stehen vor allem persönliche Erfahrungsberichte und eine erste Grundlagenforschung zur Verfügung.