Vollspektrum CBD-Öl abhängig

Faktencheck zum Cannabidiol Kann CBD Öl abhängig machen? Welche Nebenwirkungen haben Cannabinoide? Ist eine Sucht überhaupt möglich? (Bild von WendyAlison auf Pixabay).

Produkte mit CBD werden zur Stärkung der Fitness eingenommen, zu therapeutischen Zwecken oder als Nahrungsergänzungsmittel. Für Neueinsteiger stellt sich vor einem Selbstversuch bei den legalen Präparaten mit Cannabidiol oft erst einmal die Frage, wie es um Risiken und Nebenwirkungen bestellt ist. Kann Vollspektrum CBD-Öl abhängig machen mit seiner Palette von Wirkstoffen, die das gesamte Profil der Hanfpflanze zur Verfügung stellt? Im Gegensatz zum CBD Isolat und der Breitspektrum Tinktur stecken im Öl mit allen Inhalten aus dem Marihuana auch Substanzen wie THC – das bekanntlich berauscht und deshalb oft noch gesetzlichen Restriktionen unterliegt. Aber hat der rechtlich erlaubte, maximale Anteil von 0.3% dieser Substanz im CBD-Öl als Vollspektrum überhaupt irgendeinen Einfluss und besteht ein Risiko beim Konsum? Abhängigkeiten verursachen jede Menge Probleme etwa bei Alkohol, Zigaretten und Drogen wie Heroin und manchmal werden Cannabinoide aus dem Hanf durch eine wenig ausgewogene Berichterstattung in den Medien mit solchen Suchtgiften in einen Topf geworfen. Was steckt dahinter und worauf sollten Konsumenten achten?

Cannabinoide, CBD und Hanf lassen sich nicht mit Alkohol, Tabak und Drogen vergleichen

Wissenschaftlich betrachtet lässt sich das Cannabidiol und selbst das psychoaktive THC aus der Hanfpflanze überhaupt nicht mit den oben genannten Substanzen vergleichen. Im Prinzip vergiften alkoholische Getränke und Tabak den Organismus, auch wenn es für daraus resultierende Krankheiten natürlich eine Weile dauern kann mit dem Konsum. Eine Alkoholsucht entwickelt sich ähnlich häufig wie bei harten Drogen.

Der menschliche Leib kann einiges wegstecken, aber mit der Zeit nehmen Risiken und Nebenwirkungen zu, was seit Jahrzehnten allgemein gut bekannt ist.

Zusätzlich drohen durch Trinken, Koksen und Rauchen Gefahren für unsere Mitmenschen. Verkehrsunfälle und auch Gewalt ist häufig im Spiel, wenn gesoffen wird oder Menschen Geld brauchen zur Finanzierung ihrer Abhängigkeit. Zwar können laut Forschung auch Verbote zur Entwicklung von Süchten beitragen und beim Marihuana mit viel THC gibt’s einige Leute, die es übertreiben, aber deren Probleme lassen sich kaum mit einer Erkrankung durch Alkohol vergleichen.

Von CBD-Öl und Grasblüten zum Verdampfen hingegen drohen weder eine Fettleber noch Lungenkrebs – ganz im Gegenteil!

Cannabinoide werden seit Jahrtausenden zwar auch zum Berauschen verwendet, doch als Medizin ist Hanf ein Klassiker. Der Medizinmann in der Steinzeit schätzte das Heilmittel aus der Naur ähnlich wie heute vielleicht eine Krebsklinik, die Therapien aus der Grundlagenforschung entwickelt und dabei an THC und CBD sowie vielen weiteren Inhaltsstoffen der Hanfpflanze kaum mehr vorbeikommt. Die Studienlage ist exzellent und die Verwendungsmöglichkeiten für Cannabinoide und das unterstreicht den Unterschied zu einem Suchtgift.

Vom Alk über die Kippe bis zum Stoff vom Dealer geht’s hingegen um Substanzen, die ausschließlich für einen Rausch, einen kurzen oder längeren Kick benutzt werden.

CBD-Öl kann keine Überdosis verursachen!

Die Cannabinoide als Wirkstoffe interagieren nicht als Vergiftung mit unserem Organismus, sondern finden Andockstellen an Rezeptoren, die von Kopf bis Fuß verteilt sind. Eine Art Stimulierung sozusagen, die Einfluss hat auf Prozesse rund um Gesundheit und Wohlbefinden – aber keine übersteigerte Euphorie oder Sedierung auslösen wie Alkohol und Drogen! Die Entstehung von diesem Wechselspiel zwischen Hanf als Botanik und Säugetier bis hin zum Homo Sapiens ist wissenschaftlich noch nicht vollständig kapiert.

Opiate übrigens haben auch Rezeptoren zum Andocken in unserem Leib, doch die finden sich zum einen nicht an sensiblen Stellen wie etwa in der Lunge und adressieren auch nicht an lebenswichtige Prozesse.

Der goldene Schuss führt bei einer Überdosis bekanntlich zu Atemstillstand und solche Risiken sind beim Vollspektrum CBD-Öl undenkbar. Cannabinoide aktivieren vielmehr Prozesse und unterstüzen den Körper bei der Arbeit statt unter uns Stress zu setzen, was ganz folgerichtig das allgemeine Befinden stärken kann. Natürlich gibt’s wie bei allen pflanzlichen Mittel keine Garantie und ein Wundermittel für ewige Jugend ist Cannabidiol wohl ziemlich sicher nicht, selbst wenn es dank der vielen verschiedenen Effekte zu einem Klassiker der Medizingeschichte gereicht haben mag.

Beispiele für den Einsatz der CBD Produkte als Heilmittel betreffen das Immunsystem, gesunden Schlaf. das Abheilen von Entzündungen und die Reduktion von Schmerzen bis hin zu einer potentiellen Wirksamkeit gegen das Wachstum von Tumoren.

Das ist mittlerweile durch unzählige Studien nachgewiesen und spricht nicht nur für ein überschaubares Profil bei den Risiken und Nebenwirkungen von CBD-Öl, sondern darüber hinaus auch für einen Selbstversuch bei ganz unterschiedlichen Beschwerden. Medizinisch wird dem Hanf eine allgemein gute Verträglichkeit bescheinigt und da sind wir wieder bei der Frage, ob selbst die regelmäßige Einnahme von Substanzen wie CBD, die uns weder im Alltag behindern noch schädigen, als Sucht oder Abhängigkeit bezeichnet werden kann.

Welche Nebenwirkungen sind bei einem Vollspektrum CBD-Öl mit maximal 0,3% möglich?

Auch wenn es einige Politiker, Medien und vielleicht noch die Kirche gerne mal behaupten – THC ist als Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze zwar psychoaktiv, aber kein Heroin und viele Jahre Fake News über diese Substanz im Marihuana haben leider heute auch Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung der CBD Produkte. Cannabidiol ist nicht berauschend, das haben vom Europäischen Gerichtshof bis zum Professor für Biochemie alle zuständigen Experten längst klargestellt. Eine Abhängigkeit ist ausgeschlossen und lässt auch auch nicht durch Behauptungen konstruieren, die gerade in Deutschland und Österreich beliebt sind.

Staatsanwälte nämlich klagen gerne Konsumenten und Besitzer vom CBD Fachgeschäft an, weil sich ja möglicherweise mehr als die erlaubten 0,3% THC im Vollspektrum CBD-Öl befinden könnte. Überhaupt sei Hanfkonsumenten zuzutrauen, dass die zehn Flaschen auf einmal trinken!

Das ist absurd und böswillig und dürfte hoffentlich mit der Legalisierung der Cannabinoide ein Ende finden. Trotzdem kann jede Substanz bei manchen Leuten unerwünschte Reaktionen auslösen und als möglichen Nebenwirkungen von CBD gelten beispielsweise

  • Durchfall,
  • Schwindel,
  • Übelkeit,
  • Müdigkeit.

Es finden sich weder Berichte über Craving als unstillbares Verlangen nach dem Wirkstoff wie etwa bei Kokain noch Hinweise auf körperliche Abhängigkeit in Form von Schmerzen oder Schlaflosigkeit nach dem Absetzen von Cannabidiol. Es lässt sich daher festhalten, dass ein Suchtpotential bei Cannabidiol und auch einem Vollspektrum CBD-Öl so gut wie nicht vorhanden ist – außer eben im Kopf von Juristen, die freilich solche Fälle vor Gericht zum Glück meistens verlieren.

Im Körper hingegen kann CBD wie ein pflanzlicher Booster wirken und bei Krankheiten helfen oder diese vorbeugen, die Stimmung heben, den Organismus unterstützen und weil solche Effekte auch Nüsse haben, Obst und Gemüse und die Omega-Fettsäuren im Fisch, ist Hanf wohl eher als eine Art Nahrungsergänzungsmittel zu werten als eine süchtigmachende Droge.