Nutzhanf Cannabinoide Taliban

Nutzhanf als vielseitige Kulturpflanze und Cannabinoide ohne psychoaktive Wirkung könnten für Entwicklungsländer und selbst die Taliban Chancen bieten (Bild von Amber Clay auf Pixabay).

Cannabidiol als nicht berauschende Substanz aus der Hanfpflanze mit therapeutischen Qualitäten kann nach Ansicht von Experten auch in Entwicklungsländern viel Gutes tun. Dabei geht’s nicht nur um den potentiellen Anbau und einen Export der begehrten CBD-Blüten ins Ausland, sondern zum Beispiel um die Verwendung als Heilmittel für Menschen, die häufig kaum Zugang haben zu ärzlicher Versorgung. Als Lebensmittel, Baumaterial und bei der Herstellung von Textilien ist solcherlei Marihuana ebenfalls geeignet. Könnte sich Nutzhanf also auch für die Taliban lohnen und für Leute im armen Afghanistan, denen Cannabinoide Optionen bieten für das bekanntermaßen harte Leben unter der Aufsicht der Koranschüler? Immerhin erlaubt der Prophet den Genuss von Pflanzen, die keinen Rausch verursachen und das steht im Gegensatz zum süchtigmachenden Opium, für welches CBD Gras laut Forschung bei einer Entwöhnung von der Abhängigkeit Hilfe leisten kann?

Ursprüngliche Hanf Landrassen am Hindukusch als Geschäftsmodell

Züchter im Westen sind ständig auf der Suche nach Hanfpflanzen in möglichst originaler, durch Genetik und Kreuzung noch unbeeinflussten Mischung. Dabei steht neben Afrika gerade das Himalaya Gebirge mit seinen Ausläufern im Interesse, wo ohnehin die Ursprünge der vielseitigen Cannabinoide aus dem Reich der Botanik vermutet werden. Aktuell gibt’s in der Region keinen gezielten Anbau und auch keine offiziell geförderte Verwendung von CBD und Hanf, was sich aber schnell ändern kann mit Blick auf die wirtschaftlichen Chancen und gesundheitlichen Vorteile.

Wie überall auf der Welt zieren sich Mönche und Propheten, Politiker und sonstige Sittenwächter beim berauschenden THC als Wirkstoff im Marihuana und behaupten die üblichen Storys vom Rausch und der Verwahrlosung. Wissenschaftlich ist das genauso Unsinn wie der Gottesbeweis im Mittelalter, aber in Zentralasien haben vor allem ältere Männer mit wenig Humor und noch weniger Verständnis für neue Wege das Sagen. CBD und andere Cannabinoide ohne psychoaktive Wirkung finden zunehmend Beachtung und ausgerechnet die Taliban in Afghanistan gelten als mögliche Förderer einer kommenden Hanfwirtschaft. Das hat sowohl zu tun mit theoretischer Koran Exegese wie auch mit handfesten Problemen im Land, denen sich mit Stockschlägen und Gebeten kaum beikommen lässt.

Cannabinoide gegen Hungersnöte?

Die beflissenen Koranschüler verbannen die Frau hinter Burka, Schloss und Riegel und merken dann, wie abhängig zum Beispiel die Gesundheitsversorgung im Land von fortschrittlichen Methoden ist. Den Unmut der Bevölkerung möchte man sich auch nicht zuziehen und so schwankt der lokale Talib beim Anblick blühender Mohnpflanze meistens zwischen Wegschauen und Schmiergeld und dem Niederbrennen solcher Ernten auf dem Feld. Auch Hanf Bauern werden so schikaniert, doch es gibt Berichte aus Kabul, dass sich die Popularität und Wirksamkeit von CBD und überhaupt der Cannabinoide bis zu den höheren Mullahs herumgesprochen haben.

Allein schon der Proteingehalt von Nutzhanf lässt aufhorchen. Vergleichbar mit dem Nährwert von Rind und Lamm, am Hindukusch die bevorzugten Fleischsorten, könnten pflanzliche Lebensmittel beim Kampf gegen eine Hungersnot helfen und solche explizit nicht berauschenden Optionen auf dem Acker einfach abzufackeln ist selbst den Hütern des Islam mittlerweile zu dumm. CBD Samen für den Anbau sollen wohl schon gehäuft nachgefragt werden im örtlichen Büro der Koranschüler und dabei geht’s zunehmend auch um den entlastenden Einsatz von Cannabidiol und Co gegen die weit verbreitete Abhängigkeit vom Schlafmohn mit seinem Opium.

CBD Produkte und Nutzhanf für den Opium-Entzug

Laut Forschung und immer mehr CBD Studien ist das durchaus vielversprechend. Intern diskutieren die Taliban deshalb sowohl über einen verstärkten Anbau von Hanf in der Landwirtschaft für eine Ausfuhr gegen Devisen und über die Verwendung für das eigene Volk als Heilmittel. Agrarflächen, auf denen heute der leuchtende Mohn wächst, könnten neu und mit dem Koran in Übereinstimmung kultiviert werden – zum Wohle der Bauern und lokalen Bevölkerung, die beim Opiumgeschäft wenig bis nichts abkriegt von den Profiten durch die übliche Schattenwirtschaft.

Schätzungen halten mehrere Milliarden Dollar Umsatz durch Kriminelle in Afghanistan pro Jahr für realitisch und anstatt davon nur einen Bruchteil als Schmiergeld zu kassieren, könnten auch religiöse Fanatiker viel besseren Nutzen durch eine Förderung und Verwendung solcher Schätze vom Feld ziehen. Ob die Blüten mit CBD oder eben die Biomasse Nutzhanf dann jemand auf dem internationalen Markt kauft ist natürlich eine andere Frage mit Blick auf bestehende Sanktionen.

Bei einer Opiat-Sucht helfen Cannabinoide und hilft das Cannabidiol laut Forschung in vielen Fällen sehr wohl und das liegt an der Aktivierung von Prozessen im Körper, die wichtig sind für Gesundheit und Wohlbefinden. Das geht ohne Rausch wie beim Heroin Substitut Methadon und ohne Prügel wie sonst bei den Islamisten die Regel. Die Bauern könnten sofort mit der Zucht beginnen, kennen sich zudem historisch mit dem Hanf bestens aus und hätten statt Zuckerrohr endlich auch eine wirklich wertvolle, lukrative Feldfrucht in der Bearbeitung, die als Teil der Landwirtschaft in Entwicklungsländern selbst unter dem radikalen Halbmond richtig gute Chancen zu bieten hat.