CBD Kokain Abhängigkeit

Gerade wurde wieder eine Studie veröffentlicht zur Wirksamkeit von CBD gegen eine Abhängigkeit von Kokain in der Behandlung (Bild von Christian Dorn auf Pixabay).

In Südamerika angebaut und verarbeitet ist die Kokapflanze weltweit ein illegaler Exportschlager und viele Menschen werden von den berauschenden Produkten abhängig. Ein Entzug ist gar nicht so leicht und das unstillbare Verlangen nach einer Line Koks stellt Therapeuten vor große Herausforderungen. CBD als Wirkstoff aus Hanf ist hier schon länger in der Erforschung als möglicherweise hilfreiches Substitut und könnte beispielsweise die Gier nach mehr stillen, die süchtigen Patienten beruhigen und auch körperlich einiges an Unterstützung leisten. So lautet bei Betrachtung der Mechanismen von Cannabidiol die Theorie und darauf bauen bereits einige Studien auf, von denen eine ganz neue Untersuchung die Wirksamkeit von CBD bei Kokain Abhängigkeit gerade frisch diskutiert. Was kann der Hanf für den süchtigen Kokser leisten und wie genau funktionieren Cannabinoide überhaupt?

Pflanzliche Option für eine schwere Suchterkrankung

Im Gegensatz zu Heroin respektive Opiaten oder auch Alkohol gibt’s für den Entzug von Kokain bis dato keine pharmazeutischen Hilfsmittel. Solche Substitute helfen normalerweise bei der Reduktion sowohl körperlicher wie geistiger Belastungen während einer Entwöhnung, doch beim Koks ist da kein Angebot aus der Pharmaküche vorhanden. Es ist nicht einmal genau bekannt und wissenschaftlich verstanden, ob Kokain als Substanz so schnell abhängig macht oder das mit der jeweiligen, konsumierenden Persönlichkeit zusammenhängt – in jedem Fall sind Suchttherapeuten in einer schwierigen Lage und bieten meistens starke Beruhigungsmittel, Hypnose und Verhaltenstherapie als bisher einzige Auswege.

Die neue Studie wurde nun in Spanien durchgeführt mit Mäusen im Labor, deren Verlangen nach Kokain direkt nach der Gabe von CBD drastisch zurückging und sogar später nach einiger Zeit nicht mehr aufflammte – bekanntlich sind Kokser wie auch Raucher und Trinker besonders vom Triggern betroffen, also von Schlüsselreizen und die Labornager zeigten dank Cannabidiol solche Auffälligkeiten nicht mehr. Einmal ist das sehr spannend weil die Cannabinoide akut wirken, zum anderen aber auch chronisch und damit langfristig hilfreich sind was wiederum bei einer Suchterkrankung für die dauerhafte Einnahme etwa von CBD-Öl spricht.

Kann CBD den Entzug von Drogen generell unterstützen?

Selbstredend handelt es sich um eine kleine, an Mäusen durchgeführte Untersuchung. Die Wissenschaftler verallgemeinern die Ergebnisse deshalb keineswegs, verweisen aber ähnliche Studien und vor allem auf unzählige Erfahrungsberichte, in denen Ex-Kokser, Junkies und Säufer vom CBD berichten und von dessen wohltuender Wirksamkeit im Kampf gegen die Sucht. Auch das gefürchtete Methamphetamin gehört in diese Kategorien und die Forscher von der Universität Valencia fokussierten sowohl auf die Gabe von Kokain wie auch auf das Angebot einer weiteren Line – in beiden Fällen reduzierte das CBD das Verlangen deutlich und offenbar handelt es sich beim Cannabidiol als Mittel gegen Suchterkrankungen um eine Art stark stresslinderndes Substrat. Darauf deuten auch Messungen der neurologischen Aspekte bei den Mäusen im Labor hin, wo das CBD Einfluss hat auf die Produktion von Dopamin und in der Summe eventull tatsächlich die Gier nach mehr Koks absenkt.

Angststörungen als Schlüsselreize: Eine Theorie für Süchte gerade beim Kokain geht auf die Überladung mit Dopamin zurück, was besonders in stressigen Situationen das Verlangen nach der Droge ins Unermessliche steigert – und genau an dieser Stelle erweist sich CBD als eine Art Anti-Trigger. Die Mäuse krochen trotz Stress, aber mit Cannabidiol im Leib eben nicht zum bereitliegenden Pulver und auf uns Menschen übertragen würde das einen entspannteren Umgang mit Problemen bedeuten. Viele von Kokain und Meth abhängige Menschen verwenden diese Substanzen wenn alles zu viel wird, gehen aber trotzdem arbeiten, funktionieren gewissermaßen zu einem hohen Preis für die Gesundheit. Selbstversuche sind an dieser Stelle aber nicht so einfach und es wird empfohlen, etwa das Rauchen von Gras bei einer Abhängigkeit von Aufputschmitteln so zu gestalten, dass CBD Hanf verwendet wird mit wenig THC, schließlich kann das psychoaktive Moment im Marihuana die riskanten Ängste und Paranoia im Zweifelsfall auslösen und das wäre dann kontraproduktiv für einen dauerhaften Entzug von Kokain.