CBD Johns Hopkins

Die Johns Hopkins Universität hat eine neue Studie über den Inhalt und die Zusammensetzung der beliebten CBD Produkte aus Hanf veröffentlicht (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

Diese Lehr- und Forschungsanstalt dürfte vielen Leuten durch die tägliche Statistik rund um das Coronavirus bekannt sein und auch zum Hanf und Cannabidiol können die Wissenschaftler einiges beitragen. So kam gerade eine neue Studie der Johns Hopkins Universität über CBD Produkte heraus, die beschäftigt sich mit den Angaben auf der Verpackung und dem tatsächlichen Inhalt an Substanzen im Präparat. Bekanntlich gibt’s wegen der fehlenden gesetzlichen Regulierung auf dem grauen Gras Markt zwar sehr viele rundum seriöse und zuverlässige CBD Shops, doch leider eben auch ein paar weniger vertrauenswürdige Adressen. Die legen nicht immer so viel Wert und Sorgfalt auf Qualität wie es die Kundschaft verdient. Mehr als 100 Präparate mit dem beliebten Cannabidiol wurden analysiert und mal wieder wird deutlich, wie dringend es Regeln braucht und eine Aufsicht durch Behörden, die seit Jahren von EU bis USA das Thema sinnlos verzögern.

CBD Produkte für die Haut im Fokus: Hanfsalbe und Pads mit Cannabidiol

Praktisch sind solche Patches und CBD Pflaster, Cremes und Lotionen mit Wirkstoff allemal und Patienten wie Verbraucher schätzen die passgenaue Hanf Dosierung genauso wie die leichte Anwendung. Wie bei anderen Salben auch werden die nicht berauschenden Cannabinoide auf die Haut aufgetragen und entfalten ihre Wirkung schnell wie zu einer guten Bioverfügbarkeit. Freilich gilt das nur, wenn die Produkte aus dem Fachhandel durchweg hochwertig sind – und genau das ist laut der neuen Studie von der Johns Hopkins Universität leider nicht bei allen Angeboten auf dem Markt der Fall.

Verkauft werden solche Präparate nicht nur im Hanf Laden, sondern in der Drogerie, dem Online Shop oder auf Messen und selbst im Supermarkt. Absurderweise so ziemlich ohne Vorschriften für die Herstellung und Zusammensetzung, weil sich wie beschrieben Politiker und zuständige Behörden um eine überfällige Regulierung drücken.

Winzige Abweichungen rund um die enthaltenen Terpene als Aromastoffe wären sicher kein riesiges Problem – wenn zu wenig Cannabidiol und umgekehrt zu viel vom berauschenden THC drinsteckt, dann kann das hingegen zu Schwierigkeiten etwa beim Drogentest führen. Auch wollen die Kunden natürlich CBD Produkte kaufen und bezahlen, die den Preis wert sind und die Forscher von der Uni fordern in der Analyse mehrmals die Politik zum Handeln auf für mehr Verbrauchersicherheit durch garantierte Hanfqualität.

Welche Mängel können CBD Produkte haben und was heißt das für deren medizinischen Einsatz?

In der Summe enthielten 18% der Hanf Präparate weniger Cannabidiol als angegeben, im Schnitt etwa 10% weniger Wirkstoff. 58% hingegen enthielten bis zu 10% mehr und ein Viertel der CBD Produkte erwies sich als korrekt gelabelt und befüllt. Vom berauschenden THC allerdings fanden die Mediziner kaum Spuren, da blieben die meisten Angebote im Rahmen unterhalb der erlaubten 0,3% und auch die getesteten CBD Isolate als pure, reine Produkte zeigten sich als glaubwürdig bei Packungsbeilage und tatsächlichem Inhalt.

Kompliziert ist es darüber hinaus mit Behauptungen, die direkt auf der Flasche mit dem CBD-Öl oder dem Päckchen mit dem CBD Gras zu lesen sind. Manchmal wird von den Herstellern erzählt, der Hanf wirke garantiert gegen Entzündungen, gegen Schmerzen oder mache schöner, jünger, faltenfrei. Das ist nicht seriös, da es für Naturprodukte zwar Hinweise, aber eben keine 100%igen Beweise geben kann. Patienten müssen da besonders vorsichtig sein mit Blick auf die gewünschte Heilwirkung und sollten stets nur beim seriösen, zuverlässigen Online Shop kaufen.

Die in Teilen enorme Varianz bei den Inhaltsstoffen der CBD Produkte erfordert daher dringend klare Regeln für Anbieter, Züchter und Hersteller im Ganzen. Ähnliche Studien erbrachten vergleichbare Resultate und immerhin dringt hier eine weltberühmte, besonders renommierte Universität auf mehr Tätigkeit durch zuständige Aufsichtsbehörden etwa in der Lebensmittelsicherheit – ob man auf dem Amt im warmen Sessel oder auch im gemütlichen Home Office wenigstens nun endlich aufsteht und den Ratschlägen der Johns Hopkins Wissenschaftler genauso folgt wie beim eingangs erwähnten Erreger in der Pandemie?