Eine der teuflischsten Drogen überhaupt ist zweifellos Crack, das aus Kokain gewonnen wird und besonders schnell und gründlich abhängig macht. Therapien sind schwierig, weil der Suchtdruck psychisch unerträglich werden kann, so dass die Forschung nun auch die beliebten, nicht berauschenden CBD Produkte als mögliche Hilfe beginnt zu untersuchen. Cannabinoide sind ja schon im Einsatz bei Abhängigkeiten von Opiaten, Tabak und Alkohol und erbringt mitunter gute Erfolge. So ganz unlogisch ist das auch nicht, weil CBD eben interagiert mit einem körpereigenen System, was Prozesse beeinflusst, die wiederum auch mit Suchtverhalten beziehungsweise mit den damit einhergehenden Empfindungen zusammenhängen. Aber kann CBD-Öl bei einer Crack Abhängigkeit wirklich nachhaltig helfen oder sind das eher hoffnungsvolle Annahmen? Eine neue Studie aus Brasilien hat sich diesem Thema gewidmet, am Zuckerhut sind gerade auch viele junge Menschen süchtig nach der Kokainbase, die aus den Nachbarländern wie Bolivien und Peru ins Land gelangt. Bietet sich Cannabidiol auch an dieser Stelle an zur Entlastung und Linderung der Symptome?
Welche CBD-Öl Dosierung ist für Suchtkranke hilfreich?
Betroffene beschreiben bei Crack, Kokain oder auch dem artverwandten Crystal Meth das sogenannte Craving als schier unerträgliches Verlangen nach dem nächsten Hit. Crack ist mit Backpulver aufgekochtes Koks und diese historisch wohl zufällig entdeckte Potenzierung führt seit den 80er Jahren in vielen Ländern der Welt regelmäßig zu neuen Suchtkranken ohne sonderliche Aussicht auf Besserung. Bei der aktuellen Untersuchung stiegen die Forscher deshalb auch direkt ein mit einer Dosierung CBD-Öl von 150 Milligramm ein und verabreichten den Probanden diese Menge zweimal täglich, die Vergleichsgruppe erhielt ein Placebo. Der Vollspektrum Hanf steckte in speziellen Kapseln für eine möglichst simple Einnahme.
Wenig Besserung: Über insgesamt zehn Tage wurden die Süchtigen gecheckt und ihr Verhalten dokumentiert und am Ende dieser Untersuchung attestieren die Forscher dem CBD keine besonderen Eigenschaften im Kampf gegen die Crack Abhängigkeit. Das Craving ließ zwar nach, aber eben auch bei den Leuten mit einem Placebo und bekanntlich baut sich Kokainbase ab, die überreizten Schaltstellen im Gehirn entspannen sich nach einem gewissen zeitlichen Abstand. In puncto Angst, Depressionen oder der Schlafqualität ließ sich ebenfalls kein signifikanter Bonus durch Cannabidiol ableiten und offenbar ist der Suchtstoff so stark, dass das sonst gut wirksamke CBD keine Entlastung bieten kann.
Schwachpunkte der CBD Studie zu Crack und Kokain
Natürlich ist das nicht gerade sensationell und die Leute reagierten auch mit CBD im Blut keineswegs ablehnend auf die üblichen Reizschemata. Es wurden auf Bildschirmen Crackraucher gezeigt beziehungsweise Leute, die sich die Rocks aufbacken – doch die Probanden hatten bis zu einem Monat vor Beginn der Studie gar keine Droge dieser Art konsumiert! Auch sind zehn Tage wohl zu wenig und vor allem auch die CBD Dosierung steht in der Kritik. Starke Schmerzen oder schwere Panikattacken sprechen in der Regel auf Cannabidiol in höheren Mengen viel besser an. Bei ähnlichen Studien mit Opiaten wurden gleich mal 400 oder gar 800 Milligramm CBD-Öl gereicht, das schlug an und eine Heroinsucht ist als Herausforderung sehr wohl mit Crack vergleichbar.
Können Cannabinoide das Gehirn beruhigen?
Eine etwas absurde Frage, da das Hirn natürlich immer rund läuft wie ein Dynamo am Fahrrad, aber konkret geht es um Neuronen in bestimmten Regionen unseres Denkorgans, die werden beim Konsum solcher Drogen gerade übergossen mit Dopamin. Natürlich ist CBD nicht psychoaktiv, aber es entspannt den Leib, hilft den körperlichen Prozessen beim Ablauf und stimuliert mit pflanzlicher Wirkkraft den Organismus. Viele sehr aktive Leute nehmen Cannabidiol deshalb ein, weil sie damit runterkommen und entspannen können, aber eben ohne Rausch, wie durch klassisches THC im Kopf verursacht. Interessant sind deshalb weitere Studien, die den Mischkonsum von Marihuana und Crack analysieren und die in allen Fällen einen geringeren Konsum und vor allem auch Abstand der User zur Szene dank Hanf konstatieren.
Stochern im Nebel: Wegen der staatlichen Blockaden und noch fehlender Regulierung können Unternehmen rund um CBD Produkte noch lange nicht so intensiv forschen wie gewünscht und es gibt sehr wohl eine Menge Berichte, nach denen Hanf bei Suchtkrankheiten den entscheidenen Unterschied machen gegenüber einem bloßen Placebo oder der für sich genommen schädlichen chemischen Keule. Es braucht deshalb Zeit und Geld und vor allem größere Untersuchungen mit empirisch vielseitigen, belastbaren Daten bevor wir bei Crack Heroin Sucht und CBD-Öl abschließende Aussagen treffen. Wer selbst von einer Abhängigkeit betroffen ist, kann CBD sicher ausprobieren, sollte aber das Gespräch mit dem Fachmediziner suchen, schließlich ist der Leib nach einer langen Sucht häufig mit diversen Erkrankungen beschlagen und Cannabidiol Wechselwirkungen zum Beispiel mit weiteren Medikamenten sollten sicher ausgeschlossen werden.
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