Nutzhanf Baustoff Nachhaltigkeit

Vielseitiger Nutzhanf eignet sich neben der Gewinnung von CBD auch als hochwertiger Baustoff für mehr Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche (Bild von anncapictures auf Pixabay).

Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert nach Ansicht der Vertreter solcher Ansichten eine Reihe von Maßnahmen und neben der Reduktion beim CO2 Ausstoß geht’s vor allem um alternative Energiegewinnung, um biologisch abbaubares Material und eine insgesamt schonendere Kreislaufwirtschaft. Eigentlich ist es da sehr verwunderlich, wenn ausgerechnet in Deutschland besonders laut über die globale Erwärmung geschimpft wird – Cannabinoide und die Hanfpflanze als enorm nachhaltige, vielseitige Flora jedoch bis dato keine Förderung erhalten. Immerhin lassen sich Medizin, Wellnessprodukte, Beauty-Artikel, Treibstoffe, Kleidung, Seile und noch einiges mehr aus Nutzhanf herstellen und bei solcher Nachhaltigeit ist auch eine Verwendung als Baustoff machbar. Bekommen wir die abbaubaren, robusten Blöcke zum Errichten von Gebäuden also bald im Baumarkt und warum ist das allemal viel besser als ein Haus aus Plastik?

Dämmung und Ziegelsteine aus Nutzhanf?

Die enormen Schäden durch die Pandemie sind noch nicht verdaut und schon wird den Menschen verkündet, das Klima würde den Rest vom Wohlstand, auf jeden Fall von der Freiheit unweigerlich auffressen. Zwar sind Superreiche bis dato nicht besteuert und in Fernost rauchen die Schlote der Kohlekraftwerke weiter ohne Einschränkung, aber nach Ansicht von Fridays for Future und anderen Lobbygruppen geht’s in erster Linie um Einschränkungen hierzulande.

Dämmung und Isolierung von Gebäuden, die Solaranlage auf dem Dach und die Erdwärmepumpe im Keller sind sozusagen moralische Pflicht in der Klimakratie und hier könnte Nutzhanf jenseits der Verarbeitung zu CBD seinen Beitrag leisten. Vor ein paar Wochen sprach dazu ein Forscher aus Florida, der schlug für von Erdbeben zerstörte Gebiete wie in Haiti den Einsatz von Hanf als Baustoff vor – leicht und flexibel könnten entsprechende Ziegel Häuser nachhaltig dämmen wie absichern.

Viele Einsatzmöglichkeiten von Hanf auf der Baustelle

Absurderweise ist die Pflanze ausgerechnet in der auf klimafreundlich machenden Bundesrepublik zwar nicht ganz verboten, aber extrem reglementiert. Wie viel wert ist die Umwelt den selbsternannten Klimaschützern also wenn wir eine Botanik anbauen könnten, die extrem vielseitig gerade der verschwenderischen Bauwirtschaft Entlastung bietet? Warum wird Nutzhanf blockiert, der ökologisch ist wie kaum eine zweite Kulturpflanze, überall leicht zu züchten ist und dessen Verarbeitung ohnehin über Jahrtausende fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte war?

CO2 etwa wäre praktisch in den Hanfziegeln eingeschlossen, da es nun mal beim Anbau allein verbraucht wird und wir könnten Stück für Stück energetisch wenig sinnvolle Materialien gegen das Gras austauschen. Granitwände, die Wärme speichern, dürften in den Metropolen der Zukunft kaum mehr erlaubt sein. Nutzhanf hingegen ist durchaus atmungsaktiv, viel mehr jedenfalls als Beton und zugleich fest genug, um eine tragende Wand zu stützen. Auch lässt sich damit viel schneller arbeiten und konstruieren als mit dem üblichen Gemisch, was gerade nach Naturkatastrophen für einen raschen Wiederaufbau hilfreich wäre.

Ebenso zeigen sich die Werkstoffe als sehr resistent gegenüber Schimmel und aktuell laufen Studien, wie Hanf bei besonders hohen Temperaturen oder gar einem in der Nähe befindlichen Waldbrand reagiert – ersten Erkenntnissen zufolge ist das als „Hanfbeton“ bezeichnete Material sehr robust und sicher in der Verwendung. Das Wachstum ist viel schneller als bei Bäumen, was die Nachhaltigkeit unterstreicht. Wälder könnten durchatmen und endlich wieder jene Zufluchtsorte für Flora und Fauna werden, die eine intensive Bewirtschaftung mit Jagd und Kreissäge seit vielen Jahren zerstört.

Architekten und Bauplaner, Häuslebauer und natürlich auch Politiker mit der Subventionskelle in der Hand sind aufgerufen, den neuen und vielseitigen, biologisch problemlos abbaubaren Baustoff Hanf endlich in die Planung für eine klimagerechte Welt einzubinden. Alles andere wäre unverständlich und wohl ein Hinweis, dass es beim großen Narrativ vom Ende des Planeten vor allem um die Interessen der oberen Zehntausend geht wie das jedenfalls beim grotesken Verbot der Cannabinoide der Fall gewesen ist.