Hanfpapier Bücher Nachhaltigkeit

Made in Germany hat tatsächlich ein weltweit gefeiertes Hanfpapier hervorgebracht und Bücher wie Broschüren bekommen so mehr Nachhaltigkeit (Bild von M. Maggs auf Pixabay).

Als Kulturpflanze ist Hanf bei der Verwendung durch den Menschen uralt und dieses Wissen wird endlich wieder entdeckt. In Zeiten des Klimawandels bietet sich die Zucht von Nutzhanf als vielseitiges Gewächs an, das unter anderem zur Herstellung von Kleidung, Seilen, Benzin, Medizin und Kosmetik geeignet ist. Auch Bücher können profitieren und mit Hanfpapier ihren Beitrag leisten zur Nachhaltigkeit, von der in den Medien derzeit so viel zu lesen ist. Eine Erfindung dazu kommt doch tatsächlich aus Deutschland und wurde jüngst auf der Frankfurter Buchmesse 2021 präsentiert! Das nachhaltige Material eignet sich zum Beispiel für Projekte, die online erstellt und gedruckt werden, so dass neben Büchern auch Zeitschriften und Broschüren aus den Fasern der Hanfpflanze möglich sind.

Papier aus Nutzhanf gut geeignet für digitale Druckersysteme

Die Hersteller aus der Bundesrepublik betonen die Umweltfreundlichkeit des Hanfpapiers, das seinerzeit in Europa eine Premiere darstellt und ein Beispiel sei für ökologisches Wirtschaften. Haptik und Struktur sind wie beim Nutzhanf üblich robust und gleich ob Texte, Fotos oder Zeichnungen geplant sind – der Druck funktioniert besonders gut mit Druckverfahren, die im Internet eine Rolle spielen bei der Veröffentlichung.

Pilotprojekt war ein Buch namens „H is for Hemp“, was eine Art Lexikon darstellt über die Botanik, aufgelegt und verfasst von der Fotografin Maren Krings.

Als Autorin ging es der Macherin um ein Beispiel, um aufzueigen, wie leicht sich ökologisch verträgliche Lösungen für viele Dingen finden lassen. Natürlich funktioniert das vor allem gerade jetzt in Zeiten des Aufbruchs nach den bleiernen Jahren unter einer Bundesregierung, die Hanf als Rauschgift versuchte zu diskriminieren und die nun endlich weg ist. Kreative Unternehmen und Ideen bekommen so viel mehr Raum und tragen ihren Anteil bei zur Lösung der Klimakrise.

Umweltbewußtes Design auch beim Nutzhanf als Verkaufsargument?

Ziemlich sicher dürfte das funktionieren. Viele Verbraucher geben an, sehr gerne etwas gegen den Klimawandel zu tun und wenn die spalterischen Medien dazu mal wieder mokieren, dass jenseits der Zustimmung niemand etwas tut so liegt das eben an den aktuell schlicht verfügbaren Artikeln aus nachhaltigem Material! Nicht jeder hält es für sinnvoll, wie Fridays for Future nur zu fordern und zu stören, sondern es geht um konkrete Lösungen für den Alltag. Die Bereitschaft der Leute wird sich deshalb sofort steigen, wenn Bücher aus Hanfpapier zu haben sind, wenn das Auto mit Biosprit auch aus dem Nutzhanf fährt und wenn medizinische Cannabinoide endlich als Wirkstoffklasse anerkannt sind und gefördert im Gegensatz zur chemischen Keule, die Abwässer und damit die Natur massiv belasten. Auch als Baustoff ist der Hanf im Einsatz.

Produziert und geschöpft werden die Einlagen aus Hanf deshalb mit Quellwasser vor Ort und die Hersteller betonen die hauseigene Kreislaufwirtschaft ohne chemische Beigaben oder auch Pestizide und sonstiges. Erneuerbare Energien sorgen für Strom und das Hanfpapier gibt’s in einer Stärke von 80 und 280 Gramm Anteil. Bis zu 120 Zentimeter Größe sind machbar für den Druck und die Firma selbst muss es wissen – schon seit dem 16. Jahrhundert werden feinste Papiersorten aufbereitet, was so auch die heutige Wandlung hin zur digitalen Ökonomie mit einschließt.