Genetik CBD Hanf

Bei einer Studie ging es um die Untersuchung der Genetik beim CBD Hanf, der bei der Abstammung eng mit klassischem Marihuana verwandt ist (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

Die online und in vielen Shops erhältlichen CBD Produkte werden wahlweise aus Nutzhanf oder aus Marihuana gewonnen. Um hier ein wenig mehr Klarheit in puncto Abstammung zu bekommen haben sich Forscher von der Universität Minnesota das Erbgut vorgenommen und herausgefunden, dass nicht berauschende Hanfpflanzen mit einem hohen Anteil Cannabidiol zu großen Teilen auf das Genom von klassischem Gras zurückgehen. In einem Fachjournal für pflanzliche Wirkstoffe wird dazu eine Studie erläutert und gezeigt, wie gut 90% der Genetik vom CBD Hanf auf Sorten zurückgehen, die auch THC enthalten und nur ein kleiner Teil wirklich auf industriell verwendeten Nutzhanf. Wackelt damit die übliche Unterteilung in psychoaktives Marihuana und in nicht psychoaktive Botanik und hat das für uns Verbraucher überhaupt irgendwelche Folgen?

 Wie funktioniert das Anbauen von Hanfpflanzen mit viel CBD?

Diese Frage stellt sich schon eine ganze Weile, schließlich ist die Nachfrage extrem hoch und viele Millionen Menschen probieren in diesen Tagen CBD-Öl, rauchen CBD Blüten oder mischen sich das nicht berauschende Cannabidiol in Speisen und Getränke. Um hier schnell hochwertiges Rohmaterial liefern zu können kreuzen die Bauern fleißig den Hanf auf dem Feld, treiben Zucht und Züchtung mit Technologie voran. Um diesen Prozess zu verstehen hat sich die Hochschule eine Untersuchung vorgenommen, beteiligt ist sogar der Direktor vom Bell Museum als renommierter Biologe.

Analysiert werden verschiedenen Formen von Marihuana-Pflanzen und dabei sind natürlich auch Varianten, die einen sehr hohen Anteil vom berauschenden THC aufweisen. Bekanntlich hat der Handel hier mittlerweile zweistellige Werte zu bieten und die Forscher fanden heraus, dass exakt aus solchen Züchtungen dann auch geeigneter Hanf mit sehr viel CBD entstehen kann.

Nach Ansicht der Wissenschaftler sind die für Cannabidiol zuständigen Gene offenbar ein bisschen durchlässig und können sich wandeln wie auch umgekehrt, was sehr wichtig ist für Anbau. Wird CBD Hanf bis zur letzten Blüte auf dem Feld gelassen, dann könnte das gesetzlich erlaubte Limit von 0,2% THC Anteil überschritten werden und die Farmer sollten Strategien für eine frühzeitige Ernte entwickeln. Um die Spots nicht in Qualität und Austrieb zu gefährden, braucht es eine exakte Bestimmung zu der sich Cannabinoide möglicherweise unvorteilhaft verändern und die Studie aus Minnesota legt dafür schon mal die Grundlagen.

Viel CBD im Gras geht auf enge Verwandtschaft mit THC zurück!

Genetisch liegen die Cannabinoide als hochwirksame Pflanzenstoffe nah beieinander und im engeren Sinne lässt sich sagen: CBD reiche Hanfgewächse sind in puncto Erbgut im Prinzip auch Marihuana und eben kein Nutzhanf, der wie wir wissen zur Herstellung von Seilen, Textilien, Baustoffen oder eben für Cannabidiol industriell verwendet ist. Natürlich lassen sich die begehrten Substanzen für Medizin und Kosmetik auch aus dem Nutzhanf als generell nicht berauschender Hanfversion gewinnen – doch wer gezielt an noch viel mehr CBD im Spot züchtet, muss bei der Ernte wirklich genau aufpassen. Nicht umsonst sind CBD Produkte manchmal mit ein wenig mehr THC versehen und die Behörden sind dann wie üblich gnadenlos und nutzen jede winzige Abweichung zur Zerstörung entsprechender CBD Shops.

Die Risiken sind freilich sehr überschaubar. Natürlich können wir zufällig mal CBD Blüten kaufen, die etwas mehr THC drin haben, aber einmal ist auch dann der Anteil viel zu gering für einen Rausch oder diese psychoaktive Wirkung ist extrem schwach ausgeprägt. Eine größere Gefahr ist schlicht ein Betrug am Konsumenten, denn nicht immer wenn Nutzhanf auf der Flasche mit dem CBD-Öl als Quelle angegeben ist, muss es sich darum handeln. Allein Produkte, die aus Samen vom Nutzhanf gewonnen sind, enthalten garantiert kein THC. Jedoch ist der therapeutische Nutzen der Cannabinoide durch den sogenannten Entourage Effekt, also das Zusammenspiel aller Inhalte, sehr wahrscheinlich viel umfassender und aller Voraussicht auch potenter im Kampf gegen Schmerzen, Stress oder hartnäckige Entzündungen.