Verbraucher wünschen sich schon länger eine klare Regulierung rund um Cannabidiol und doch sind die meisten Regierungen aus taktischen Gründen zurückhaltend. Politiker mögen Hanfprodukte überhaupt nicht und bekommen Druck aus der Pharmaindustrie, sich gegen CBD-Öl zu stellen, so dass es trotz millionenfacher Anwendung und einer fetzigen Palette Präparate selbst in der regelwütigen EU immer noch keine Lösung gibt. New York prescht jetzt vor mit der neuen Klassifizierung für CBD Produkte und führt verpflichtende Angaben für Hersteller ein – die Experten und Kunden sind begeistert, gibt’s doch nun eine klare Übersicht auf jeder Verpackung. In Deutschland wird ja großspurig nach vielen Jahren Vorbereitung der Nutri-Score mit vielen bunten Farben eingeführt, aber beim CBD bekommt man es nicht hin, was Verbraucher eigentlich dringend seit langer Zeit fordern. New York machts besser und kümmert sich auch um die THC-Grenzwerte, an denen sich bekanntlich oft Streit über nicht berauschende Vollspektrum Hanfprodukte entzündet und Beobachter halten das neue Model für eine mögliche Blaupause für die gesamten USA.
Wie lassen sich CBD Produkte sicherer machen?
Diese Frage steht immer am Anfang von möglichen Regulierungen. Ein Knackpunkt ist die Abfüllung und Extrahierung von CBD-Öl, das als Vollspektrum Produkt auch THC enthält und dieses wiederum muss unterhalb eines gesetzlichen Levels von 0,3% liegen. Um das zu garantieren, müssen die Produzenten nicht nur sehr aufwendige Verfahren beachten, sondern auch unterschiedliche Prozesse während der Extraktion, wo diese THC Werte ungemein schwanken – hier zeigt sich New York realistischer und erlaubt höhere Level beim Transport der Rohware, sprich den CBD Blüten, zur Ölpresse. Gerne nehmen Behörden sonst Vermutungen zum Anlass, gegen Cannabidiol Geschäfte vorzugehen und wenn dann nur ein Promille bei den Anteilen nicht stimmt, gibt’s Strafen und die Unternehmer gehen Pleite. Jeder Konsument allerdings weiß, dass geringe Abweichungen keinen Unterschied machen, es keinen Rausch gibt bei solch niedrigen Anteilen von THC.
Neue Regulierungen sorgen für Transparenz beim CBD-Öl
Warum Deutschland das beim Bier hinbekommt, beim CBD aber nicht, ist ziemlich unverständlich, aber möglicherweise steckt die gleiche enorme Kompetenz dahinter, die in diesen Tagen ein Baumwolltuch vor dem Mund als effizienten Virenschutz den Bürgern aufoktroyiert. Vom Hanfbauern über die Hersteller der CBD Produkte bis hin zu den Fachhändlern dürfen sich freuen. Selbst die bekanntermaßen absurde Regel der US-Regierung, CBD in Speisen und Getränken zu verbieten, wird auf Ebene des Bundesstaats ausgehebelt – in New York darf Essen und dürfen Drinks von nun an 25 Milligramm Cannabinoide enthalten. Auch dürfen die Verpackungen keine Kinder ansprechen und eine Mixtur mit Alkohol oder Tabak ist ebenfalls nicht erlaubt. Injektionen mit CBD bleiben genauso verboten wie Patches und vorerst leider auch die beliebten CBD Blüten für Joint oder Vaporizer. Extrakte hingegen bekommen folgende Vorgaben zu den Inhaltsstoffen:
- CBD Vollspektrum: muss aus Nutzhanf hergestellt sein, enthält neben Cannabinoiden auch Vitamine, Mineralien, Terpene und Flavonoide, frei von künstlich zugeführten Hanfwirkstoffen,
- CBD Breitspektrum: hergestellt aus Nutzhanf, enthält Cannabinoide außer THC,
- CBD Destillat: konzentrierte Cannabinoide durch Kühlung oder Erhitzung, dabei vollständige Entfernung sonstiger Inhaltsstoffe,
- CBD Isolat: Zu 95% mit einem einzigen Wirkstoff, also Cannabidiol, versehen und in einem chemischen Prozess hergestellt.
Werden sich die US-Behörden von dieser klaren Übersicht inspirieren lassen? Der neue Präsident Joe Biden scheint ja Hanf gegenüber offener eingestellt zu sein als das Irrlicht Trump und für Regeln haben die Demokraten immer etwas übrig. Aber New York hört auch nicht auf nach diesem regulatorischen Erfolg und will sich nun um die Erforschung der Wirksamkeit beim CBD noch intensiver bemühen – sind Isolate und Vollspektrum Produkte aus der Hanfpflanze therapeutisch unterschiedlich relevant und welche Vorschriften oder Empfehlungen für die Einnahme könnten in den nächsten Jahren weiterhin wichtig werden?
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