Hanf ist eine besonders vielseitige Kulturpflanze. Von der Medizin der enthaltenen Cannabinoide bis zum Verarbeitung als Baustoff bieten sich eine Menge Chance und selbstredend haben Regierungen in modernen Ländern hier schon die Möglichkeiten ausgelotet. Aktuell gibt’s in den USA direkt vom Landwirtschaftsministerium Fördergelder zur Erforschung der Bekämpfung von Unkraut zwischen sprießendem CBD-Nutzhanf und die Wissenschaftler sollen herausfinden, wie die Ernte auf dem Feld vor den üblichen Pflanzenschädlingen geschützt werden kann. Bei uns in Deutschland tut sich zum Vergleich die betreffende Ministerin Klöckner von der CDU mit ihrer Passion für Glyphosat hervor, schwätzt aber wie üblich breit und weit vom Klimaschutz ohne auch nur einen Finger für nachhaltige Agrarressourcen zu rühren.
Fünf Universitäten an der Erforschung zum Nutzhanf beteiligt
Führend ist die Cornell University School mit dem Fachgebiet integrative Pflanzenwissenschaft und das erwähnte Landwirtschaftsministerium der USA vergibt 325.00 Dollar an die Einrichtung zur Erforschung von CBD und Nutzhanf, zusammen mit weiteren zwei Millionen Dollar zur Untersuchung der Unkrautvermeidung beim Anbau bestimmter Obstsorten. Beteiligt sind aber auch Fakultäten aus Virginia, Illinois, North Dakota und die Clemson University als allesamt ausgewiesene Fachanstalten für Agrarprodukte.
Ausgelegt ist die Förderung über drei Jahre und man möchte herausfinden, ob zum Beispiel elektrische Signale und Magnetfelder hilfreich sein können bei der Vermeidung von unerwünschtem Pflanzenwuchs.
Evidenzbasierte Forschung zum Hanf und über die enthaltenen Cannabinoide steht schon länger im Fokus der US-Behörden. Man hat lange erkannt, wie vielseitig nutzbar dieses Gewächs ist, das ohnehin seit Jahrtausenden zu Kleidung, Genussmitteln und speziellen Therapeutika verarbeitet wird. Ergebnisse des Projekts sollen direkt in die Beratung der Hanfbauern einfließen, die dann mit weniger Unkraut auf dem Feld bessere Ernten erzielen und ihren Beitrag leisten für eine ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten.
Innovationen beim Hanf statt chemischer Unkrautvernichter
Anstatt wie bei uns einfach Chemie drüber zu kippen oder gleich ganz auf den gehäuften Anbau von Nutzhanf zu verzichten – bekanntlich benötigt die Bierindustrie große Flächen für die Zucht von Hopfen – möchten die Behörden die Untersuchung über die ganze USA verteilt sehen. Unterschiedliche Böden, Regenzeiten, Regionen und damit Produktionsbedindungen sollen genau analysiert werden für eine künftig sowohl schonende wie effiziente Bekämpfung der den CBD Hanf nervenden Unkräuter. Es kann logischerweise keine alleinige pauschale Empfehlung geben, wohl aber konkrete Handlungsanweisungen für Landwirte, die sich für die Zucht der Cannabinoide entscheiden. Bis dato ist diese Branche ja ein wenig vernachlässigt, aber außer in Ländern wie Deutschland, Grönland oder auch der Zentralafrikanischen Republik wird der Ausbau der Nutzhanf Kapazitäten vorangetrieben.
Als wichtigste Aspekte des Projekts gelten dazu auch die sogenannte Zwischenfrucht als Möglichkeit, die Erholung der Böden zur Förderung und auch das eigentliche Timing für die Aussaat der Hanfsamen. Lassen sich die Variationen auch am genetischen Code der jeweiligen Pflanzensorte mit Hinblick auf mehr Resistenz ablesen oder braucht es eine gezielte Pflanzung an Orten, die weniger anfällig sind für das Sprießen von Unkraut? Deutsche Agrarwissenschaftler und Bauern schauen auf jeden Fall neidisch über den Atlanik, wohlwissend dass bei uns in der Bundesrepublik häufig Ignoranz und politische Ideologie die spannendsten Trends aus der Landwirtschaft links liegen lassen.
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