Cannabinoide kombinieren Wirkung

Cannabinoide kombinieren kann sich in der Medizin lohnen für eine besonders effiziente Wirkung der Inhaltsstoffe aus dem Hanf (Bild von Bruno /Germany auf Pixabay ).

Eine neue Klasse von Wirkstoffen sorgt für Begeisterung in der Medizin und Kosmetik und für eine optimale Therapie lässt sich der Einsatz von CBD gerne auch mit weiteren Inhalten aus dem Hanf zusammenbringen. Kenner wissen etwa beim CBD-Öl um den Vollspektrum Effekt, der das Zusammenspiel aller Inhalte meint und der mehr Potenz bieten soll als ein entsprechend aufbereitetes Isolat. Wer ein bisschen vorausschaut sieht schon die Apotheke der Cannabinoide am Horizont und die Wirkung durch kluges Kombinieren zu verbessern ist in der aktuellen Forschung ein ganz heißes Thema. Im gut sortierten CBD Shop finden wir die Inhaltsstoffe mittlerweile in breiter Auswahl und nennen zum Einstieg mal neben dem klassischen Cannabidiol vor allem THCV, CBG, CBN, Delta-8-THC, CBDA und CBC als Kandidaten für eine passgenaue Heilkunst. Entscheidend ist wie üblich der Zweck der Verwendung und die Kombi aus der Hanfpflanze ist therapeutisch gesehen ein bisschen wie eine bewährte, erfolgreiche Kreation rund um besondere kulinarische Genüsse.

Seltene Cannabinoide für Gesundheit und Wohlbefinden

Auf den ersten Blick klingt ein CBDV Extrakt nicht so ganz verschieden vom üblichen CBD-Öl und doch kann es zum Beispiel bei Autismus und Krämpfen noch viel wirksamer helfen als Cannabidiol. THCV hingegen wird heute häufig kombiniert mit dem milden Delta-8-THC oder auch mit Delta-10-THC, was in der Summe Vorteile haben kann bei einer Diät und zugleich einen frischen, wachen Geist fördert. Konsumenten, Verbraucher und damit Patienten können sich ihre Behandlung sozusagen selber schneidern und der Vergleich vom Vollspektrum Hanf mit Multivitamin-Präparaten ist sicher nicht ganz falsch.

Terpene als weitere Ergänzung: Die duftenden, schmackhaften Aromastoffe aus der Hanfpflanze standen eine Weile im Schatten der imposanten Cannabinoide, sind aber seit einiger Zeit ebenfalls im Fokus der Wissenschaft. Völlig zu Recht, denn Pflanzenmedizin nimmt offenbar direkt Rückgriff auf alle Bestandteile und ohnehin verwenden wir Minze bei Husten oder Zitrone bei Heiserkeit, was nur hilfreich ist durch den hohen Anteil der dabei typischen Terpene. Diese sekundären Inhaltsstoffe lassen sich gezielt auslesen und in eine Kombi mit CBD, THC und anderen einbinden.

Ein Vergleich mit der alten Kräuterapotheke?

Durchaus, denn früher haben die Quacksalber eben verschiedene Wurzeln, Kräuter und tierische Bestandteile zu einer Art Medizin gemixt und zumindest so ähnlich funktioniert dann auch das Zusammenwirken der Cannabinoide. Die bereits erhältlichen Hanfprodukte umfassen zum Beispiel

  • Vollspektrum CBD-Öl in unterschiedlicher Dosierung,
  • Isolierte Extrakte der oben genannten Cannabinoide,
  • Terpene als eigene Tinktur,
  • gemischte Präparate zum Verhältnis von 1:1 und
  • speziell aufgemachte Nahrungsmittel wie vor allem Gummibären in verschiedener Dosis.

Empfohlen wird von Experten der Start mit dem nicht berauschenden Hanföl, das als Basis dient, unser körpereigenes Endocannabinoid-System stimuliert und das bereits eine Reihe von gewünschten Effekten liefern kann. Darauf baut dann die Einnahme eines besonderen Derivats auf – beispielsweise CBN fördert das Ein- und Durchschlafen noch viel mehr als Cannabidiol und wirkt wie ein Booster, nur ohne mRNA. Terpene-Lösungen und Tinkturen können die Effekte weiter verstärken je nach Cannabinoid und wer will bekommt die 1:1 gemixten Produkte, wobei CBD immer drin ist und eben mit CBG oder THCV als Kombi verkauft wird.

Welche Beschwerden lassen sich durch eine Kombination der Cannabinoide lindern?

Wir können hier einmal auf die aktuelle Forschungslage schauen und zum anderen Tipps und Ratschläge von Fachleuten anführen, die das erfolgreich anwenden, untersuchen, analysieren. Kombinationen können natürlich von der persönlichen Beschaffenheit abhängen, aber derzeit gibt’s vor allem

  • CBG, CBDV und Terpene für ein besseres Regenerieren nach dem Training,
  • CBN, Delta-8-THC und Terpene zum Entspannen und Schlafen,
  • CBC, THCV und Delta-10-THC für einen stimmungsaufhellenden Effekt und
  • hoch dosiertes CBD zusammen mit THCV für mehr Energie und zur Unterstützung einer Diät.

Die Cannabinoide im Überblick haben wir bereits nach Wirkung und Effekt aufgeschlüsselt. Terpene hingegen sind noch nicht vollständig verstanden, doch als hilfreich für das Relaxen gelten vor allem Myrcen und Linalool und eine Reduktion von Schmerzen oder auch Stress kann durch Caryophyllen ausprobiert werden. Verschiedene Unternehmen sind mit verschiedenen Konzepten am Start und beliebt ist darüber hinaus auch das Beimischen von Melatonin und Koffein je nach Bedarf und Produkt. Manchmal wird das nicht akkurat auf dem Beipackzettel erläutert, doch in der Summe sind alle Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze gut verträglich und lassen sich ohne besondere Risiken austesten.

Gut möglich also, dass der alte Menschheitstraum von einer passgenauen, individualisierten Medizin ausgerechnet durch das Gras und durch Cannabinoide realisiert wird. Viel ist noch zu erforschen und beim Probieren der CBD Vollspektrum Produkte empfehlen sich Umsicht und vorsichtiges Dosieren genauso wie beim Verzehr von CBG-Öl oder einer CBN Kapsel für süße Träume – gelingt der Durchbruch gibt’s sicher bald konkrete Behandlungsempfehlungen, die dann auch in Deutschland der Hausarzt irgendwann kennen dürfte.