Das Geschäft mit der Hanfpflanze boomt überall auf der Welt und in Nordamerika wittern nun auch die traditionell etwas benachteiligten indigenen Völker ihre Chance. Meistens sind die Nachfahren der Indianer in ihren Reservaten ziemlich mies dran, herrschen vor Ort Arbeits- und Perspektivlosigkeit und zur Zeit sind wegen der Pandemie auch die berüchtigten Casinos geschlossen. CBD Produkte bieten sich an, zumal diese Leute ganz hervorragende Kenntnisse haben in der Landwirtschaft, sich ohnehin seit Jahrhunderten mit der Graspflanze oder anderen Heilpflanzen aus der Natur beschäftigen. Mindestens also könnte man aus den Reservaten das Marihuana liefern, welches als Nutzhanf die Basis ist für CBD und dieses wird dem Ureinwohner dann vom verarbeitenden Gewerbe zu einem guten Preis abgekauft. Vor welchen Herausforderungen stehen die indigenen Kulturen in den USA und Kanada beim Hanf anbauen und gibt es auch spezifische Chancen etwa über geschicktes Marketing?
Welche Probleme hat das CBD Business der Indianer?
Wenn das Gras auf dem Feld legal wächst wie in den USA beim Nutzhanf schon seit einigen Jahren, dann steigen die Indianer logischerweise mit ein in diese vielversprechende Ökonomie. Es gibt daher seit 2018 sehr wohl einige Kooperationen mit Herstellern der CBD Produkte, doch kulturelle Barrieren und einige recht typische Aspekte in den indigenen Communities haben den ganz großen wirtschaftlichen Durchbruch bisher verhindert. Eigentlich, so die Experten in der Branche, könnte jedes Reservat tolle Geschäfte machen mit CBD Blüten und Co – doch in der Praxis scheitern Verhandlungen nicht selten zum Beispiel wegen
- mangelnder Kommunikation durch Handelsreisende, die schlicht die kulturellen Besonderheiten nicht kennen oder einschätzen können,
- grassierender Korruption, die nicht selten zum Abschluss von Deals führt, die wenig hilfreich sind für ein Gebiet von Ureinwohnern,
- manchmal hinterlistigen Unternehmern, die Indianer in Knebelverträge zwingen oder eine nachhaltige Produktion beim Anbau vom Nutzhanf unmöglich machen.
Durch die lange landwirtschaftliche Tradition, die geographischen Kenntnisse, die Erfahrungen zu Wind und Wetter sind diese Leute normalerweise prädestiniert als Hanfbauern ein ordentliches Auskommen zu finden. Auch melden sich Ethnologen zu Wort die meinen, CBD Produkte könnten der Gemeinschaft bei manchem überkommenen, aber stressigen Ritual helfen und bei so viel Potential ist es fast erstaunlich, dass man in Nordamerika bisher noch nicht weiter vorangekommen ist.
Erfolgsgeschichten und das Marketing der CBD Produkte
Natürlich gibt’s demgegenüber auch eine Menge spannender Stories, wo es sehr wohl klappt, aber da ist meistens noch sehr viel guter Wille dabei. Einige Unternehmer etwa zahlen den Ureinwohnern für das CBD Gras viel höhere Preise als bei anderen Bauern, nehmen dadurch soziale Verantwortung wahr als Geschäftsleute. Bei einer Lebenserwartung von im Schnitt 55 Jahren und häufig bis zu 90% Arbeitslosigkeit sind die Menschen im Reservat ziemlich weit weg vom Amerikanischen Traum und nicht berauschende Cannabinoide auf dem Feld könnten zumindest ein bisschen für neue Chancen sorgen.
Verbraucher sensibilisieren: Viele junge Leute geben bei Befragungen an, sie würden gerne mehr zahlen für CBD Produkte, vorausgesetzt diese werden im Rahmen von fairem Handel produziert und verarbeitet. Es ließe sich also direkt mit dem Indianer-Reservat als Anbaugebiet werben, mit dem Verweis auf eine Verbesserung der Lebensumstände wie das teilweise schon funktioniert etwa beim Palmöl oder auch Sojabohnen vor allem in Asien und Lateinamerika. Momentan gehen da einige Konzepte und Unternehmen an den Start und wenn es gelingt, die großen landwirtschaftlichen Traditionen vor Ort mit den Chancen rund um Vollspektrum Hanf zu verknüpfen, dann könnten die Ureinwohner sich aus eigener Kraft endlich eine potente Wirtschaft aufbauen.
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