US Navy CBD Produkte

Nachdem der Kongress Cannabidiol für Armeeangehörige erlaubt hat, stellt sich die US Navy quer rund um CBD Produkte aus der Hanfpflanze (Bild von David Mark auf Pixabay).

Eigentlich hatte der Kongress in den USA gerade die Verwendung von Hanf durch Armeeangehörige erlaubt und CBD Produkte gehören dazu – doch nun stellt sich die US Navy quer und verbietet Cannabidiol für alle Marineangehörigen. Nicht nur das beliebte CBD-Öl wird auf dem Wasser untersagt, sondern selbst Shampoos und sogar Seife mit Hanf! Noch ist nicht so richtig klar, was hinter dieser Verschärfung der hausinternen Drogenpolitik bei den Küstenwächtern steht, aber die Truppe warnt regelmäßig vor Cannabis und seinen Cannabinoiden, gleich wie die Politik hier entscheiden mag. Ist das jetzt schon militärische Willkür und übernimmt in den USA bald ein Soldatenkaiser die Macht wie im späten Rom oder fürchten sich die Generäle vor nicht psychoaktivem Hanf? Wie genau soll bei der US Navy der Gebrauch der CBD Produkte sanktioniert werden und warum verbieten die Seekrieger selbst Derivate, die aus explizitem Nutzhanf gewonnen sind?

Fehlende Regulierung beim CBD als Ausrede?

Es finden sich immer irgendwelche Begründungen und wenn der Kongress das Cannabidiol erlaubt, lässt sich auf die fehlende Regulierung durch die Aufsicht der Arzneimittelbehörde FDA verweisen – deren bis dato nicht erfolgte Aufsicht mit klaren Regeln für die CBD Produkte könnte zu höheren THC Levels in den Präparaten führen und da sind wir wieder beim angeblich bekifften Soldaten am Zielfernrohr. Kampfschwimmer auf Gras, so die ziemlich absurd aufgesteckte Fantasie der wenig wissenden Truppenführer bei der Navy, sind schlicht nicht möglich mit Cannabidiol, das berauscht nicht und die verkauften Öle, Lotionen, Shampoos bleiben unter dem Grenzwert von 0,3% THC.

Militärgerichtsbarkeit: Danach klingt es, wenn übrigens auch Segler durch die Küstenwache angehalten sind in den USA, auf keinen Fall Legal States mit Cannabis zu besuchen und dort Hanf zu konsumieren! Das Verteidigungsministerium und die Air Force verbieten CBD mit deutlichen Worten, ja selbst die NASA warnt Angehörige vor dem THC. Mit zunehmender Normalisierung von Hanf in allen Formen und Varianten sichern sich alle Behörden ab, aber wenigstens kümmern sich die Institutionen, während bei uns in Deutschland und in der EU überhaupt nichts getan wird und inkompetente Drogenpolitiker allein die Verbotskeule für alles und jeden schwingen.

Cannabidiol unvereinbar mit militärischen Tugenden?

Lustigerweise wird bei solchen Stellungnahmen immer als prinzipiell selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Hersteller von CBD betrügen und zu viel THC drin ist – und so folgen dann die Tiraden, die genauer betrachtet Annahmen sind über ein möglicherweise zu hohes Level THC, im Ganzen jedoch klingen sollen wie eine generelle Ablehnung von auch nicht berauschendem Hanf. So ist der Missbrauch von Substanzen nicht vereinbar mit Disziplin, Performance an der Waffe beim Töten und mit dem Befolgen von Befehlen.

Erlaubt sind jedoch offiziell zugelassene CBD-Öl Präparate wie Epidiolex, wo es Standards gibt, die belastbar sind und zuverlässig. Wer also als Marine und Segler, Kampfschwimmer und Richtschütze an Bord Cannabidiol verwenden will, muss offizielle Medizin einnehmen mit Prüfung und kann sich das beliebte CBD nicht einfach so von einem x-beliebigen Hersteller kaufen. Auch Seile dürfen die Leute haben aus Hanf, Kleidung geht ebenso – fast scheint es, als fürchtet die US Navy den nicht berauschenden Hanf mehr als etwa die Chinesen oder Nordkorea.