Versicherungsbetrug CBD Blüten

Auch beim Handel mit CBD kommt es gelegentlich zum Versicherungsbetrug und gerade wurden Einbrecher im Hanf Shop in der Schweiz verurteilt (Bild von bgs_digital_creator auf Pixabay).

Die CBD Produkte sind begehrt bei Verbrauchern, als Wirtschaftsfaktor, Medizin und Kosmetik und das lockt verständlicherweise auch ein paar windige Figuren an. Einmal hat die Branche für nicht berauschende Cannabinoide Probleme mit Glücksrittern, die über CBD-Öl eine Menge Unsinn erzählen bis hin zur Behauptung, es handele sich beim Hanf um die einmalige Wunderpflanze für ewiges Leben und Co. Solche Übertreibungen schaden seriösen Fachhändlern, lassen sich aber durch den Ausweis von Zertifizierungen und Testanalysen beim Cannabidiol ganz gut kontrollieren – die Kundschaft will zuverlässige Informationen aus dem Fachlabor dokumentiert und wer das nicht vorweisen kann, wird kaum was verkaufen. Zugleich häufen sich aber auch Einbrüche und wir wollen uns mal einen aktuellen Fall aus der Schweiz anschauen, da haben Leute sogar den ganz großen Versicherungsbetrug mit CBD Blüten versucht, wurden aber erwischt, überführt und nun auch verurteilt durch das Gericht.

Der fingierte Überfall auf den CBD Shop

Ereignet hat sich dieser Vorfall im schweizerischen Biel. Dort planten mehrere Männer einen Einbruch im örtlichen CBD Fachgeschäft, wobei zwei der Kriminellen die Inhaber vom Shop sind! Bei der Aktion wurden etwa 400 CBD Hanfpflanzen zerstört und diesen Schaden meldeten die Banditen dann an die Versicherung, gaben den gigantischen Ausfall von gleich mal 12 Millionen Franken an. Freilich erschien der Assekuranz das Ganze ein bisschen verdächtig und man zahlte erstmal nicht, sondern stellte Nachforschungen an – am Ende wurden die Männer allesamt überführt und einige dürfen nun ein paar Jahre ganz ohne Cannabidiol hinter schwedischen Gardinen verbringen.

Gefängnis und Mittäterschaft: Zwar beschworen die Beteiligten vor dem Richter ihre Unschuld, aber das glaubte ihnen Justizia nicht. Der Inhaber vom CBD Shop muss drei Jahre hinter Gitter, der Geschäftsführer immerhin zwei Jahre, wobei in der Schweiz in der Regel nicht die ganze Strafe abzusitzen ist. Verpflichtet für den fingierten Überfall wurden von den Kriminellen zwei Italiener, die ebenfalls in den Knast müssen und anschließend für lange Zeit die Schweiz nicht mehr betreten dürfen. Nur ein Mann bekam Bewährung, er hatte das nötige Fluchtauto geliehen und wurde deshalb vom Gericht als bloßer Gehilfe betrachtet.

CBD Produkte im Visier von Kriminellen

Lange Zeit hatten Organisationen wie die Mafia oder eben weniger strukturierte Banden die CBD Blüten nicht auf dem Zettel. Gehandelt wurde und wird mit berauschendem Marihuana, was aufgrund der Verbote durch einen wenig kompetenten Staat prächtig funktioniert, zugleich aber Verbraucher gefährdet. Immer mal wieder wird die Schweiz durch synthetischen Hanf erschüttert, den Kriminelle echtem Gras beimischen zum Strecken und das kann durchaus gesundheitlich schwerwiegende Folgen haben. Eine Freigabe von Hanf in all seinen Formen wäre die auf der Hand liegende Lösung, aber das versteht die Politik bisher nur in Übersee, in Israel und in Thailand, während Europa wie beim Coronavirus mal wieder absolutes Schlusslicht ist auf der Welt. Immerhin hat die Schweiz nun Modellprojekte am Start ab 2022 und das könnte für Entspannung sorgen.

Doch die enorme Popularität der Blüten mit Cannabidiol, die zum Beispiel verdampft werden im Vaporizer oder eben ganz klassisch im Joint geraucht, bedeutet ebenfalls hohe Umsätze und zunehmend wird in CBD Shops eingebrochen oder es kommt wie gerade in Biel zu sehen zum Versuch, die hochwertige Ware bei der Versicherung zu betrügen. Cannabinoide sind ein Wirtschaftsfaktor offenbar auch im Zwielicht und Verbraucher sollten nur CBD Produkte kaufen, die mit einem zuverlässigen Siegel ausgestattet sind respektive ausreichend Informationen zum Anbau und zur Verarbeitung bieten. Seriöse Fachgeschäfte werden niemals CBD Gras aus dubioser Quelle anbieten und obwohl es bisher noch an klaren Regulierungen fehlt für die Hanfbranche, setzten die wirklich allermeisten Hersteller und Anbieter auf selbstverpflichtende Transpsarenz.