CBD Kokain Entzug

Eine neue Studie zeigt die Wirksamkeit von CBD beim Entzug von Kokain und zumindest die Mäuse im Labor sind dank Hanf nicht mehr süchtig (Bild von Steve Buissinne auf Pixabay).

Immer noch findet sich gelegentlich die Rede vom Hanf als Einstiegsdroge, doch in Wirklichkeit können Cannabinoide effizent bei einer Entwöhnung helfen. Gezeigt wurde das schon für Opiate oder auch beim besonders teuflischen Alkohol, der absurderweise im Vergleich zum therapeutischen Gras erlaubt ist. Nun flattert uns eine neue Studie zur Wirksamkeit von CBD für den Entzug von Kokain auf den Tisch und dabei geht’s um die wie üblich tapferen Mäuse im Labor, dieses Mal auf Koks. Wie funktioniert das Cannabidiol an dieser Stelle und gehören die Wirkstoffe aus der Hanfpflanze mindestens in die Palette an Optionen, die eine Entziehungskur berücksichtigen kann?

Überblick zur CBD Studie aus Spanien

Ein Team von spanischen Wissenschaftlern wollte genauer checken, wie denn das nicht psychoaktive, körperlich stimulierende CBD bei einer Abhängigkeit von Kokain für Linderung sorgen kann. Erschienen ist die Untersuchung im Fachjournal „Progress in Neuropsychopharmacology & Biological Psychiatry.“ Im Interesse der Forscher stand dabei das Verhalten der Mäuse auf Drogen und auf die Reaktion der Nager auf Cannabidiol, das schon bei anderen Studien das sogenannte Craving nach der nächsten Line reduzieren konnte.

CBD erwies sich als sehr robust gegenüber Rückfällen und senkte sozusagen das Interesse der Labormaus am Kokain. Offenbar beeinflussen Cannabinoide dabei positiv das Memorieren und möglicherweise sind die Trigger beziehungsweise Schlüsselreize dank Hanf im System geringer wirksam. Chronische und damit bereits lange süchtige Kokser bekommen bekanntlich ständig Lust und haben ein unstillbares Verlangen nach der Droge, was durch Cannabidiol ganz ohne Rausch reduziert werden kann.

Warum sind Cannabinoide gegen harte Drogen so wirksam?

So richtig geklärt ist das noch nicht, aber höchstwahrscheinlich hängen die heilsamen, beruhigenden Effekte von CBD mit der Wirkungsweise unseres körpereigenen Endocannabinoide-System zusammen. Das haben Mäuse als Säugetiere ebenfalls und wenn wir Hanf-Wirkstoffe probieren wird genau dieses System aktiviert, das seines Zeichens zuständig ist für die Regelung von Stress, Appetit oder auch der Empfindung von Schmerzen und Krämpfen.

Es ist daher nicht verwunderlich, wenn auch bei anderen Aufputschmitteln wie Crack als potentiertem Kokain gute Erfolge mit CBD erzielt werden in puncto einer Entwöhnung von solchen Substanzen. Schon werden CBD-Blüten häufig als Ersatz für den schädlichen Tabak geraucht und die Cannabidiol Zigaretten sind ein Hit im Fachgeschäft. Wer an einer Sucht leidet könnte Hanfprodukte also durchaus mal ausprobieren und für einen Selbstversuch empfiehlt sich CBD-Öl als leicht zu dosierende, sowohl akut wie auch bei chronischen Beschwerden wirksame Methode.

Ein mittel dosiertes Präparat mit 10% beziehungsweise 1000 Milligramm CBD ist am besten geeignet, da eine Abhängigkeit schon etwas kräftiger angegangen werden muss. Ratsam ist dazu auch ein Gespräch mit dem Arzt, aber der wird gerade in Deutschland vielleicht gängeln und belehren und die chemische Keule oder eine Entziehungsklinik empfehlen, so dass zumindest für einige Leute die Kraft von Mutter Natur in Form von nicht psychoaktivem Nutzhanf eine Alternative bietet.