CBD Produktion Rückgang

Gibt es bald in der CBD Produktion einen Rückgang und führt das zu einer Hanf Angebotsverknappung auf dem Markt? (Bild von TinaKru auf Pixabay).

Steht die CBD Produktion in Übersee vor einem Rückgang? Derzeit häufen sich Berichte, nach denen viele Bauern den Hanfmarkt vorübergehend meiden, weil die Nachfrage nach Cannabidiol zwar gigantisch ist, trotzdem jedoch nicht das große Angebot von den Feldern abdeckt – in den USA etwa sind die Lagerräume oft voll und das wiederum führt schnell zu sinkenden Preisen in der Landwirtschaft. Die Zahlen sind deutlich: Outdoor wächst weniger für die Gewinnung von CBD nötiger Nutzhanf – um gleich mal 30% sinkt die Anbauquote gegenüber 2019 und bei der Indoor Zucht beziehungsweise in den Gewächshäusern sind es sogar mehr als 60% geringere Anbaufläche! Was bedeutet das für die Angebote rund um CBD-Öl und wird die Branche bald mit niedrigeren Preisen kontern, bis schließlich in Zukunft wieder eine Verknappung zu steigender Rendite führen kann?

Nutzhanf als neuer Star der Landwirtschaft

Zumindest in Übersee haben die Regierungen das enorme Potential vom Hanf erkannt, erlauben den Anbau und aus der Pflanze lassen sich bekanntlich Textilien, Papiere, Seile und vieles mehr gewinnen. Beliebtestes Produkt ist natürlich Cannabidiol, das als nicht berauschender Bestandteil wohltuende gesundheitliche Wirkungen aufweist, sich für Beauty, Wellness und sogar zur Verbesserung der Fitness eignet im Sport. Gesetzlich vorgeschrieben ist für CBD Produkte ein THC-Grenzwert von 0,3%. Dadurch ist ein Rausch beim Konsum dieser Hanfprodukte ausgeschlossen und weil es sich bestens verkauft, haben viele Farmer ihren Betrieb auf den Anbau von rauscharmem Cannabis umgestellt.

Welche CBD Produkte sind besonders betroffen?

Wie beschrieben pflanzen die Bauern den Hanf zur industriellen Verwendung an oder für die spätere Extraktion von CBD-Öl. Aufgrund der geringeren Anbauflächen dürfte sich in den nächsten Monaten eine langsame Verknappung abzeichnen beim CBD Angebot, doch vorerst lagert noch genug Biomasse auf Halde. Für den Preis der CBD Produkte bedeutet das zunächst noch Stabilität, dann aber trotz weniger Zucht in 2020 erstmal sinkende Einnahmen für die Bauern, weil schlicht zu viel Nutzhanf auf dem Markt verfügbar ist – auf mittlere Sicht. Jeder kennt die goldene Regel der Landwirtschaft, dass bei sinkenden Preisen niemand mehr anbaut und die daraus entstehende Angebotsverknappung führt dann wieder zu einem höheren Preis, was ein bewährter Kreislauf ist auf dem Markt für Feldprodukte.

Preisdruck und starke Schwankungen: Wahrscheinlich gibt’s daher den größten Preisrutsch beim CBD Gras, bei den CBD Blüten zum Verdampfen im Vaporizer oder für das klassischen Rauchen eines Joints. Auch Hanföl selbst ist wohl besonders ergiebig vorhanden und die Hersteller sitzen im wahrsten Sinne des Wortes auf einer Menge Cannabis. Auch wollen wir die Pleitewelle nicht vergessen, die wegen des Coronavirus durch alle Branchen fegt, so dass relativ viel Cannabidiol vorhanden. Pro Pfund CBD Nutzhanf sind wohl zwischen 40 Cent und einem Dollar fällig, was weniger ist als vor einem Jahr mit damals noch gültigen Preisen von bis zu vier Dollar! Solche extremen Schwankungen kennen wir von Nahrungsmitteln und generell bei Produkten vom Feld, auch wenn Hanf sicher noch ein Stück stärker pendeln mag beim Preis als etwa Reis, Weizen oder Kaffee.

Wie steht es um die CBD Nachfrage?

Das ist am Ende die entscheidende Frage – CBD ist ein boomender Wachstumsmarkt und das Cannabidiol wird auf der ganzen Welt zum beliebten Alleskönner. Allerdings lässt sich der nötige Hanf eben auch überall anbauen und extrahieren, was die Hersteller aus den USA vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Einige Statistiken zeigen eine sinkende Nachfrage, unter anderem wegen

  • der Coronavirus Pandemie und der damit verbundenen Schließung von Hanf-Fachgeschäften,
  • Arbeitslosigkeit und
  • die Unfähigkeit der Gesundheitsbehörde FDA beim CBD endlich für klare Regulierung zu sorgen.

Verbraucher warten also teilweise ab, was passiert und auch bei uns in Europa braucht CBD Hanf rechtliche Belastbarkeit, damit die Branche mit Herstellern und Kunden entlang klarer Richtlinien produzieren und einkaufen können. Leider wird die EU jedoch von ignoranten Technokraten geführt, die ernsthaft eine Einstufung des nicht berauschenden Cannabidiol als Rauschmittel prüfen – angesichts der Probleme auf dem Kontinent ist es absurd, eine hoffnungsvolle Branche mit solchen Aktionen kaputtmachen zu wollen! In den USA erwirtschaftet man mit CBD rund fünf Milliarden Dollar und man darf schon fragen, wer Brüssel eigentlich das Recht gibt, die vielen Arbeitsplätze, Steuern und vor allem die Wahlfreiheit bei Gesundheit und Wellness den Bürgern Europas vorzuenthalten?