Studie Hanfsamen Leber

Hanfsamen auch aus dem CBD Nutzhanf können einer neuen Studie zufolge Erkrankungen der Leber lindern und positiv sein für den Stoffwechsel (Bild von zachvanstone8 auf Pixabay).

Das große, braune Organ in unserem Körper ist bekanntlich zuständig für die Metabolisierung von Substanzen, den Stoffwechsel und damit für die grundlegende Entgiftung vom Organismus. Forscher interessieren sich rund um die Leber vor allem für einen möglicherweise förderlichen Einfluss von CBD und der nicht berauschende Nutzhanf steht hier schon länger unter dem Brennglas der Wissenschaft. Eine neue Studie widmet sich bestimmten Verbindungen in der Schale von Hanfsamen und der Leber beziehungsweise einem günstigen Einfluss der Wirkstoffe aus dem Gras. Ähnlichkeiten bestehen übrigens zum Schwarzen Pfeffer, der vergleichbare, bioaktive Verbindungen auffährt – hier ein Überblick zur neusten Untersuchung zu den Effekten und medizinisch relevanten Aspekten vom nicht psychoaktiven Industriehanf ohne THC.

Phytochemikalien in der Schale von CBD Samen

Gefunden wurden bei der frischen Analyse zwei wichtige Verbindungen mit Namen N-trans-Caffeoyltyramin und N-trans-Feruloylytramin. Diese stecken in den Hanfsamen, die wir als Nahrungsergänzungsmittel essen können oder auch für den Anbau von CBD Blüten und Marihuana. Veröffentlicht sind die Untersuchungen im Fachjournal „Cell Death & Disease“ aus dem Hause Nature und nun verspricht man sich medizinische Anwendungen mit den Hanfsamen vor allem bei einer Erkrankung der Leber.

Im Detail geht’s um die sogenannte „Fettleber“, was im Labor schon mal durch die erwähnten Stoffe aus dem Hanf gelindert werden konnte, wenn auch erstmal nur bei den tapferen Laborratten. Stimuliert wurde deren Stoffwechsel und ein Regulator mit Namen HNF4a, was zur Auslösung der gefährlichen Ansammlung von Fett führte! Bei bestimmter Dosierung nämlich erfolgt eine Art körperlicher Reset und das geht einher mit weniger Gewicht, besserer Funktionalität bei den Organen und robuster regulierten Lipid-Spiegeln.

Lässt sich die Fettleber mit CBD Gras und den Hanfsamen behandeln?

Das soll nun durch weitere Studien angegangen werden. Bei der nicht durch Alkoholkonsum verursachten verfetteten Leber handelt es sich um ein kniffeliges Problem in der Medizin, das langfristig massive Störungen bei der Verdauung bis zu einem kompletten Leberversagen führen kann. Aktuell gibt’s hierfür keine zugelassene Therapie – obwohl Schätzungen zufolge bis zu 25% der Weltbevölkerung an dieser Indikation leiden!

Zusätzlich bestechen die Substanzen aus den Hanfschalen aber auch durch ihre Zirkularität. Meistens nämlich landet die Schale zugunsten des Inhalts, sprich der Samen selbst, im Abfall und wenn die Studie Chancen auslotet dann jene einer noch flexibleren und umfassenderen Medizin aus der Natur. Es geht dann nicht mehr nur um die Seeds und Cannabinoide, sondern um wirkliche alle Bestandteile dieser mit so vielen Nährstoffen vollgepackten Kulturpflanze.

Die Entdecker jedenfalls haben schon eine Menge Kooperationen mit Partnern an Land gezogen und neben dem schon erwähnten Pfeffer oder auch Knoblauch dürfte in Zukunft Hanf eine große Rolle spielen. Fragt sich nur noch, warum solche Startups und Erkenntnisse eigentlich nie aus Deutschland kommen – verhindert die Verbotspolitik beim Hanf und für bestimmte Cannabinoide ohne Not etwa Innovation und Fortschritt?