Indien gilt gemeinhin als Land mit einem großen Potential und da darf natürlich CBD auch nicht fehlen. Während der andere große, bevölkerungsreiche Staat in Asien vor allem auf Überwachung und geistigen Diebstahl setzt beim Aufschwung, sind die Inder liberaler, offener und deshalb auch beim Thema Cannabis eine spannende Adresse. Seit einiger Zeit ist Cannabidiol in aller Munde und was zunächst für ein paar Athleten und Sportler hilfreich war nach dem Training, wird nun zu einem Heilmittel und einer Wellness Kur für immer mehr Menschen auf dem Subkontinent. Dabei kommen traditionelle Therapien dem nicht berauschenden Hanf entgegen, zumal wir ohnehin etwa beim Bhang Getränk einen lässigen Umgang haben seit Urzeiten. Was also tut sich beim CBD in Indien und was ist eigentlich mit dem Ayurveda, das von Konsumenten und Herstellern von Cannabidiol meistens in einem Atemzug mit Cannabis genannt wird?
Therapeutisches Potential von CBD
Das haben die Inder schnell erkannt und es gibt viele Berichte von praktisch unbekannten, kleinen Geschäftsleuten, die mit Cannabidiol innerhalb kürzester Zeit ein boomendes Business aufgebaut haben. Verkauft ein Laden hochwertiges CBD-Öl zum Beispiel an Sportler, dann spricht sich das schnell rum und die Leute kommen und kaufen die Regale leer! Doch das ist längst nicht alles und es kaufen sich Patienten mit Krankheiten die CBD Produkte genauso wie Menschen, die einfach nur viel Wert legen auf Wellness und Beauty als typische Anwendungsgebiete für den Hanf.
Bei Befragungen in Indien werden deshalb in diesen Tagen vor allem folgende Indikationen genannt für den Einsatz von CBD:
- Schmerzen und Entzündungen,
- Arthritis,
- Epilepsie, vor allem bei Kindern,
- Autismus und
- postoperative Belastungen.
Sicher mischt sich hier und da auch ein wenig Aberglaube an ein neues Allheilmittel mit rein, das werden wir gleich noch sehen, aber grundsätzlich sind die offerierten CBD Produkte zwischen Bombay und Kalkutta von genauso hoher Qualität wie bei uns in der EU.
Ist CBD in Indien überhaupt legal?
Ja, ohne Wenn und Aber: Im Jahre 1985 wurde zwar Cannabis verboten, aber eben nur die Pflanze selbst, nicht die Inhaltsstoffe per se – und das öffnet das Tor für die Bhang Getränke aus Gras sowie eben auch für Cannabidiol, das in der Regel aus nicht berauschendem Nutzhanf gewonnen wird. es gibt schon eine nationale CBD Produktion, aber die läuft noch an, was in Indien gerne etwas länger dauert und es mischen sich Importe mit Eigenherstellung im Hanfgeschäft vor Ort. Große Unternehmen steigen ein und stellen dazu aus Hanf Kleidung her, Seile, dazu kommen Hanfsamen zum Verzehr oder eben CBD-Öl für die medizinische Applikation. Hier wird auch kräftig geforscht, schließlich scheint Cannabidiol hilfreich zu sein bei Krebs, Sichelzellenanämie und Epilepsie.
Im Zusammenspiel mit Ayurveda: Das ist ein zusätzlicher Türöffner, weil Cannabis zu den 104 quasi heiligen, traditionellen Medizinformeln gehört – der Ayurveda Kanon kennt Hanf als „Vijaya“ und dessen Einsatz in der Therapeutik ist selbstverständlich. Hier werden die Verbraucher aber auch zusätzlich aufgeklärt, dass CBD eben nicht berauscht und sich so noch besser anbietet, als wichtiger Bestandteil der Behandlungspalette des „Ayush“ (Ayurveda, Yoga, Unani, Siddha und Neuropathie) rege Anwendung zu finden. Von Geschäftsleuten wie Usern wird die Regierung beim CBD-Öl zur Regulierung direkt aufgefordert, damit die verkauften Produkte Standards einhalten bei Qualität und Sicherheit. In jeden Fall wächst der CBD Markt in Indien schnell und deutlich und die liberale Haltung des Landes sollte uns Europäern Auftrag sein zu einer engen Partnerschaft – ganz im Gegenteil zum selbst ernannten Reich der Mitte geht von Indien kein Stress aus, werden keine Patente gestohlen oder Coronaviren in die Welt gesetzt. Und Menschen für den Konsum oder Besitz von Hanf aufzuhängen, ist für Indien ebenfalls undenkbar.
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