Bei Epilepsie wird schon länger das CBD Medikament Epidiolex angewendet mit gutem Erfolg. Nun bestätigt eine neue Studie, dass Cannabidiol die Krampfanfälle drastisch senkt und zwar bei Leuten mit dem Dravet-Syndrom und mit dem Lennox-Gastaut Syndrom und das sehr wohl unabhängig von der zeitgleichen Gabe von Clobazam! Dieses Mittel ist eine Art chemische Standardtherapie zur Entspannung der Muskulatur bei Krämpfen und gemeinhin im Einsatz, doch bei der Studie zur Epilepsie zeigte sich CBD-Öl auch alleine sehr effizient. Bisher hatte die Forschung eher angenommen, dass vor allem die Bioverfügbarkeit von Clobazam erhöht, doch ganz offensichtlich wirken die Cannabinoide für sich genommen bereits sehr zuverlässig.
Medizin aus der Hanfpflanze
Erschienen ist die neue Untersuchung in einer Fachzeitschrift zu Epilepsie und die bereits bekannten antientzündlichen, neuroprotektiven Eigenschaften von Cannabidiol wurden ein weiteres Mal bestätigt. Das genannte Epidiolex ist besonders in der Europäischen Union im Einsatz und zugelassen als Medikament bei epileptischen Anfällen, bis dato allerdings in Kombination mit dem genannten Muskelrelaxans Clobazam. Bei den Studien nahmen das die meisten Probanden immer zusätzlich ein mit dem CBD-Öl und aufgrund von Blutwerten nahm man an, das CBD würde lediglich das Relaxans verstärken.
Bei der neusten Untersuchung, die Wissenschaftler aus der Schweiz, Österreich und Italien durchführten, wurden die Unterlagen der Patienten mit den weiter oben genannten Syndromen genaustens studiert und dabei bekamen die Probanden meistens zweimal am Tag das CBD-Öl Medikament bei einer Dosierung von 10 oder 20 Milligramm Epidiolex pro Kilogramm Körpergewicht.
Wird CBD-Öl als Therapie bei epileptischen Anfällen auch alleine verordnet?
Das ist die nun spannende Frage. Immerhin freuten sich mehr als 50% der Teilnehmer in den analysierten Studien über weniger Krampfanfälle als jene, die nur ein Placebo als Vergleichswert bekamen. Und dank Cannabidiol gingen die Anfälle auch dann zurück, wenn eben kein Clobazam eingenommen wurde – einige Patienten vertragen die chemische Keule auch nicht und eine Behandlung war bisher ziemlich kompliziert.
Verschreibungspraxis ändern und Hanfmedizin stärker einbinden: Ein solches Summa Summarum wagen die Wissenschaftler dann auch zum Abschluss und verweisen auf neue Behandlungsformen mit CBD-Öl, die auch mal ohne Begleitung durch die üblichen Pillen versucht werden können. Die Patienten könnten sehr wohl alleine vom Cannabidiol profitieren und dessen Effizienz beim Senken von Krampfanfällen, zumal die Behandlung dann weniger Chemie enthält. Mit Medikamenten bis dato vollgestopfte Organismen können entschlacken und selbst wenn natürlich noch weitere Studien nötig sind zur Epilepsie und dem rauscharmen Cannabis, so lässt sich doch schon jetzt anmerken, dass wir vielleicht bald alleine auf die Kraft aus dem Hanf vertrauen können anstatt immer nur der chemischen Keule. Wer unter epileptischen Anfällen leidet und neue Therapien mit dem Arzt diskutiert, sollte deshalb CBD-ÖL und Epidiolex als Option erwähnen, die Ergebnisse im Labor sind jedenfalls sehr vielversprechend.
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