Die enorme Popularität der Cannabinoide macht auch vor den Betten nicht halt. Als Stimulans eingenommen bietet Hanf eine Unterstützung für müde Lenden, soll zudem Frauen besser helfen zum Orgasmus zu kommen und dazu gibt’s auch schon eine Reihe von Studien. Gelegentlich wird aber noch behauptet, in Wirklichkeit sei CBD beim Sex nur ein Placebo und die vielen positiven Wirkungen wären Einbildung oder ein Effekt, den wir uns schlicht herbeiwünschen. Zwar steht dieses Argument sichtbar auf wackeligen Füßen und die unzähligen Erfahrungsberichte wären nach einer solchen Auffassung wahlweise Lügen oder Übertreibungen, doch natürlich will auch die Pharmaindustrie weiter Viagra und Co verkaufen. Ein natürliches Mittel aus der Hanfpflanze passt da nicht ins Konzept und entsprechende Storys über Cannabidiol sind immer genau zu prüfen.
Funktionsweise der Cannabinoide und sexuelle Aktivitäten
CBD berauscht nicht, sondern stimuliert als Wirkstoff aus dem Hanf das körpereigene Endocannabinoid-System. Dort werden unzählige Prozesse gesteuert von Schmerzen bis Stimmung und die vielen im CBD Shop erhältlichen Öle, Kapseln und Blüten auch zum Rauchen und Verdampfen pushen sozusagen den Leib zusätzlich bei ohnehin ablaufenden Vorgängen. Es ist also bereits auf den ersten Blick eher wahrscheinlich, dass bei der Einnahme solcher Substanzen der Körper auf Touren kommt und sich sowohl entspannen wie auch besser auf die eigentlichen Aufgaben fokussieren kann.
Genuin sexuelle Aspekte, die durch Hanfkonsum verbessert sein sollen, sind beispielsweise
- weniger Schmerzen beim Geschlechtsverkehr,
- weniger Stress und Ängste,
- eine verbesserte Performance im Bett,
- kräftigere Erektionen,
- höhere Durchblutung und
- die Chance auf einen richtig guten Orgasmus bei allen Geschlechtern.
Durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System wird CBD jedoch nicht sofort alles stehen und fließen lassen, was nötig ist – die Entfaltung der Wirkstoffe braucht Zeit und die Erfahrungsberichte stammen häufig von Leuten, die Cannabidiol im Rahmen einer Kräftigungskur einnehmen oder gezielt zur Linderung von Beschwerden.
Unterschiede zum Placebo Effekt
Kritiker stoßen sich häufig an der noch fehlenden Regulierung beim nicht berauschenden Hanf. Das freilich reduziert keineswegs die Wirksamkeit, sondern liegt an politischer Verzerrung, so dass ein eventueller Placebo Effekt von CBD beim Sex sich nicht einfach aufgrund einer nicht vorhanden Zulassung herbeireden lässt! Die Studienlage ist mittlerweile sehr vielseitig und es gibt eine Menge Hinweise darauf wie Cannabidiol genau wirksam wird – Einbildung und Placebo allein jedenfalls würden wohl kaum die Menschen im Bett mehr in Wallung bringen.
Wenn CBD nun gut wirkt gegen Schmerzen, dann ist ein Effekt bei Frauen, die öfters Pein empfinden beim Sex, sehr wohl genauso vorstellbar. Klar kann man sich von einem Präparat viel erwarten, doch auch hier haben Umfragen gezeigt dass die User von Cannabidiol dieses in erster Linie neugierig ausprobieren und eben nicht alles auf eine Karte setzen in der Hoffnung auf ein Wundermittel.
Selbstversuche können nicht schaden, zumal die Nebenwirkungen mit Übelkeit oder einem trockenen Mund sehr überschaubar bleiben. Allerdings sollten Wechselwirkungen vor allem mit blutdrucksenkenden Mitteln vermieden werden, was ein Gespräch mit dem Hausarzt empfehlenswert macht vor der Anwendung. Falls dort in der Praxis allerdings ein Kuhdoktor sitzt, der lieber Viagra verschreiben will und die Äquivalente für Frauen, dann kann es sich auch um einen unverständigen Mediziner von gestern handeln und da hilft nur der Versuch in Eigenregie mit dem nicht psychoaktiven CBD als möglicher Liebesdroge.
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