Erbkrankheiten gibt’s eine Menge und bei einigen sind auch epileptische Anfälle eine typische Begleiterscheinung. Ausgerechnet für diese Indikation wurde bereits vor einigen Jahren das Hanf Medikament Epidiolex genehmigt, das in vielen Ländern gerade bei Kindern und Jugendlichen mit einer solchen Erkrankung gut helfen kann. In Großbritannien wird die Zulassung nun erweitert und Cannabinoide wie CBD und THC im Präparat sollen auch gegen Tuberöse Sklerose zum Einsatz kommen. Weniger Anfälle sind das Ziel und die nationale Gesundheitsbehörde hält die Verwendung für Kinder ab 2 Jahren für sehr aussichtsreich im Kampf gegen chronische Attacken.
Hanfmedizin im Kampf gegen eine fiese Erkrankung
Die Tuberöse Sklerose äußert sich durch das gehäufte Wachsen eines Tumors und zwar vor allem in äußerst sensiblen Regionen wie dem Gehirn sowie den lebenswichtigen Organen. Augen, Herz, Lungen und Nieren sind genauso betroffen wie die Haut und die allermeisten Patienten haben epileptische Anfälle noch zusätzlich zu verkraften.
Entwicklungsstörungen sind typisch. Das betrifft dann das Sprechvermögen und die Entwicklung des Bewegungsapparats, dazu kommen Probleme beim und Verhaltensauffälligkeiten. Freilich kann der Grad der Schwere stark variieren, da ein recht hoher Anteil der Erkrankten bei Intelligenztests normal abschneidet und zugleich viele Patienten sehr schlechte Ergebnisse erzielen.
In UK sind jährlich gut 11.000 Personen betroffen, für Deutschland gibt’s ähnliche Zahlen und unter den Patienten finden sich besonders viele Kinder. Die lassen sich mit der üblichen chemischen Keule nur schwer behandeln und weil das erwähnte Präparat Epidiolex bereits eine gute Wirksamkeit hat bei klassischer Epilepsie liegt eine Verwendung bei ähnlichen Symptomen nahe.
Fachgesellschaften halten Cannabinoide für einen robusten Ansatz
Das ist schon mal gut, denn gleich nach der Zulassung respektive Erweiterung der CBD Medizin meldeten sich die Experten von der zugehörigen Gesellschaft Tuberöse Sklerose auf der Insel zu Wort. Es wird verwiesen, dass gut die Hälfte der Erkrankten an Anfällen leidet, die sowohl schwer vorherzusagen wie auch zu behandeln sind. Cannabinoide als Therapeutikum werden ausdrücklich begrüßt! Die passgenaue Wirkungsweise dieser Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze sind bekanntermaßen sehr effizient bei einem aus dem Gleichgewicht geratenen Organismus.
Bei der Zulassung gab es im Vorfeld eine Studie bis zur Phase 3. bei der dann Probanden pro Tag und Kilogramm Körpergewicht insgesamt 25 Milligramm Cannabidiol erhielten. Diese Patienten schnitten mit 49% deutlich besser als jene, die nur ein Placebo erhielten und ganz folgerichtig haben die Gesundheitsbehörden den Behandlungskatalog angepasst.
Epilepsie und Tuberöse Sklerose sprechen offenbar gut an auf die Wirkstoffe aus dem Hanf, weil der durch das Andocken an Rezeptoren im Leib das System in Schwung bringt, ankurbelt, stimuliert und auf diese Weise können auch die Kleinsten ihre Selbstheilungskräfte nutzen. Ob und wann bei uns die Zulassung erfolgt steht in den Sternen und Eltern, die solche Methoden in Deutschland probieren möchten, wenden sich an einen verständigen Kinderarzt. Zu vermeiden ist eine doppelte Medikation oder auch Kreuzwirkungen, so dass vor der Einnahme von Hanf und CBD immer ein Abgleich mit bereits eingenommer Medizin erfolgt.
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