Apotheke CBD-Ratgeber Österreich

In Österreich gibt es nun einen CBD-Ratgeber aus der Apotheke – wollen die Quacksalber Geschäfte machen oder zum Hanf aufklären? (Bild von mimikama auf Pixabay).

Die Apotheken sind beim Thema CBD nicht unbedingt immer ehrliche Makler und informieren eben nicht nur sachlich und an den Fakten orientiert – Berichten zufolge möchte die Branche durch intensive Lobbyarbeit das komplette Geschäft mit dem nicht berauschenden Cannabidiol abgreifen und so werden seriöse CBD Shops schon mal durch ziemlich durchschaubare Kampagnen als vorgeblich unwürdig für den Verkauf dargestellt. Natürlich ist das schlichter Unsinn und hat allein kommerzielle Interessen, weil alle Fachhändler die CBD Produkte prüfen lassen und zertifizieren und ganz nebenbei sind Verbraucher ja keine Idioten, die man mit einem Rezept angeblich vor den Wirkungen einer nicht psychoaktiven Pflanze schützen muss. Die Kungelei von Politik und Pharmabranche ist beispiellos, doch wir schauen heute mal nach Österreich und auf den neuen CBD-Ratgeber aus der Apotheke – kommt hier ein Infoblatt raus, das Patienten und Verbraucher wirklich hilfreich aufklären kann über die Wirkungen der Cannabinoide?

Die Hanfpflanze und CBD als Wirkstoff verstehen

So lautet der Anspruch zweier Apotheker aus der österreichischen Hauptstadt und eigenem Bekunden zufolge möchte man den Hanf und vor allem CBD aus der Naturheilkunde von dem durch die Politik aufgeschwatzten Image einer Drogenpflanze befreien. Ob das so gelingen kann? Zwar haben die Quacksalber jahrzehntelang aktiv mitgeholfen, Cannabinoide zu verbieten und kassieren kräftig ab, wenn Patienten die dicke chemische Keule mit den hohen Preisen verschrieben bekommen. Nun aber ist Cannabidiol in aller Munde und schon entdecken die Pharmazeuten die Vorteile von Hanf – ein Schelm wer hier an blanke Geschäftsinteressen denkt.

Um die Verbraucher aufzuklären gibt’s eine neue Broschüre mit Bildern und bestimmt auch in vier Farben oder mehr und aufgeführt sind wissenschaftliche Berichte sowie die wichtigsten Aspekte bei einer Behandlung mit CBD-Öl. Mit den vielen Inhaltsstoffen – Cannabinoide wie CBD, Terpene, Flavonoide – ist Hanf vollgepackt und war ja auch Jahrtausende eine der wichtigsten Heilgewächse auf der ganzen Welt. Nach langen Verboten, die auch durch Apotheken befördert wurden, öffnet sich der Markt nun endlich und das geht nur, weil berauschendes THC als Teil der Cannabinoide in jedem CBD Produkt unterhalb von gesetzlichen Grenzwerten liegt.

CBD-Öl als Ergänzung zur Schulmedizin?

Das glauben die Quacksalber oder wollen es zumindest aus Geschäftsinteressen so vermitteln und die Verbraucher dürfen sich auf eine lange Liste von Beschwerden freuen, die sich mit Wirkstoffen rund um das Cannabidiol lindern lassen:

  • akute wie chronische Schmerzen,
  • Probleme beim Ein- und Durchschlafen,
  • dermatologischen Erkrankungen,
  • Stress und Angststörungen.

Es gehe beim CBD-Öl nicht einfach nur um eine Ergänzung zur Schulmedizin mit Spritze und Pille, sondern auf vielen Gebieten sehr wohl um eine Alternative – wer will schon endlos Tabletten einwerfen, wenn es Produkte direkt aus der Natur und von der nachweislich hilfreichen Heilpflanze Hanf in bester Qualität zu kaufen gibt?

Abgeraten wird durch die Apotheker vom CBD Konsum während der Schwangerschaft und auch Jugendliche beziehungsweise Kinder sollten Abstand halten. Letztere werden allerdings immer öfters mit speziellen Medikamenten auf Basis der Cannabinoide behandelt, genannt wird zum Beispiel die Epilepsie als gut ansprechende Indikation auf eine Hanftherapie bei Heranwachsenden. Mögliche Wechselwirkungen mit Antidepressiva oder dem Blutverdünner werden erklärt und zum Abschluss der durchaus lobenswerten Broschüre loben sich die Quacksalber indirekt selbst – der aktuell graue Markt sollte schnell durch die Politik (zugunsten der Apotheker) reguliert werden, weil nur die angeblich Qualität garantieren und unseriöse CBD Produkte vom Verbraucher fernhalten kann.