Werdende Mütter und Frauen, die bereits Babys haben, denken dieser Tage verständlicherweise auch über die Einnahme vom beliebten, wohltuenden CBD-Öl nach. Immerhin bietet der nicht psychoaktive, körperlich angenehme Hanf als Cannabidiol nicht nur Entspannung oder eine Reduktion von Schmerzen, auch Übelkeit und Ängste als relativ häufige Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft werden mit dem CBD behandelt. Nun stellt sich aber die Frage nach einer Anwendung von Cannabis ausgerechnet in jenen neun Monaten und auch in der Zeit danach, wenn die Mamis stillen – drohen durch den nicht berauschenden Hanf Risiken für Neugeborene oder eben für die Mütter? Worauf ist konkret zu achten und was sagt eigentlich die seriöse Forschung zu CBD-Öl und Schwangerschaft?
Warum nehmen schwangere Frauen CBD-Öl?
Auf den ersten Blick ist das total nachvollziehbar: Das körperaktive Cannabidiol wirkt Wunder gegen einige zweifellos belastende Faktoren einer Schwangerschaft – wir denken hier an die morgendliche Übelkeit, an Schlafstörungen, chronische Schmerzen oder auch Depressionen, die übrigens dann auch nach den neun Monaten gar nicht so wenige Mütter heimsuchen. Selbst während der Geburt ist CBD-Öl gelegentlich im Einsatz, hilft es doch beim Gebären, hat entzündungshemmende Eigenschaften, hilft bei Krämpfen und dem damit einhergehenden Stress. Eine Schwangerschaft ist für die Damen sicher schön und lehrreich, aber auch enorm belastend, etwa durch die hormonelle und physische Umstellung.
Cannabinoide und der Einfluss auf Embryos
Nun ist mit der Freigabe von Hanf und vor allem durch den Siegeszug des bestens verträglichen CBD eine intensive Debatte entstanden über den Konsum der Cannabinoide während der Schwangerschaft. THC ist gemeinhin bekannt für seinen Effekt, den Marihuana typischen Rausch auszulösen und eine Einnahme für Schwangere verbietet sich ziemlich deutlich. Es gibt ja recht viele Studien zum Kiffen mit dem Kind im Leib, aber das lässt sich keineswegs einfach so auf CBD-Öl übertragen. Bei Tetrahydrocannabinol bestehen nachweislich folgende Risiken für die Babys:
- Fehlentwicklung beim reifenden Kind im Uterus,
- zu geringes Gewicht bei der Geburt,
- kleinerer Kopfumfang und
- vergleichsweise kleine Körpergröße.
Cannabis rauchen, essen und trinken und dabei einen Rausch riskieren, das ist also nicht ratsam, doch die Studienlage zum CBD sieht ganz anders aus. Hier gibt es durchaus positive Hinweise auf eine vorteilhafte Nidation, das ist der Zeitpunkt des Einnistens vom Fötus in die Schleimhaut der Gebärmutter. Auch beim Follikelsprung und bei der Reduzierung einer Gefahr der Fehlgeburt gibt’s Hinweise auf einen Nutzen vom CBD-Öl, was durch eine erleichterte Geburt selbst ergänzt ist. Die Studienlage ist aber ein Ausschnitt und keineswegs vollständig, was die Verwendung für werdende Mamis weiterhin zu einer kniffeligen Angelegenheit macht.
Stillen mit CBD im Blut?
Ist das Kind dann geboren, leiden nicht wenige Mütter an der sogenannten postpartalen Depression: Die Damen werden nicht mehr als weibliche Wesen wahrgenommen, begehrenswert und anziehend, sondern allein als treusorgende, sich aufopfernde Geschöpfe im totalen Dienst des Kindes. Logisch, dass hier viele Frauen nicht klarkommen und Cannabis als Option gegen den Stress ist sehr verbreitet. Weil nun aber der Fötus nicht mehr im Leib steckt, ist das Risiko scheinbar geringer – doch wir müssen selbstredend das Stillen in den Blick nehmen.
Chemische Keulen ebenfalls in der Muttermilch: Dazu ist abzuwägen, welche Risiken eigentlich durch Blutverdünner, Antidepressiva oder Benzodiazepine als Schlafmittel drohen, falls die Mutter dergleichen in der Stillphase einnimmt. Diese häufig höchst süchtig machenden Medikamente richten sehr wohl Schaden an beim Baby und die Forschung sollte hier das Verhältnis gegenüber dem CBD-Öl erforschen, das ist mit ziemlicher Sicherheit weniger bedenklich als viele Pillen und Tropfen auf rein chemischer Basis.
Es ist allseits bekannt, wie unser Körper ganz natürlich dank des Endocannabinoid-Systems eben die Cannabinoide selbst herstellt und ebenso wurde gezeigt, wie THC und auch CBD über die Muttermilch in den Organismus der Babys gelangen. Auch hier ist das berauschende THC sehr gut untersucht und die Mediziner raten dringend vom Konsum während der Stillphase ab, doch für CBD-Öl ist diese Forschungslage längst nicht so vielseitig aufgestellt. Es gibt bis dato jedenfalls keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für das Kind durch Cannabidiol – das Baby wird auch nicht high oder bekifft, da CBD nun mal körperlich aktiviert und die Psyche in Ruhe lässt.
Gibt es eigentlich auch Alternativen zum Cannabidiol Konsum?
Wer nun auf die direkte Einnahme von CBD in der Schwangerschaft verzichten will und doch die vorteilhaften Eigenschaften wünscht, der kann eine Reihe von Produkten probieren, die keinen oralen Konsum erfordern. CBD Badbomben etwa oder CBD Cremes für die Muskeln helfen gut und natürliche Ergänzung bieten beispielsweise Walnüsse, Sojabohnen, Fisch und Chia-Samen. Sportliche Einheiten helfen den Mamis wieder in Form zu kommen, stärken die Gesundheit sowieso. Yoga und Übungen zum Entspannen reduzieren den Stress nachhaltig.
Abschließende Empfehlung und Rat zur Vorsicht: Cannabisprodukte in der Schwangerschaft sind am besten erstmal zu vermeiden! Das gilt nicht generell und ausschließlich für jede Art Hanf im Handel und das besprochene CBD-Öl dürfte wenn überhaupt nur wenige Risiken haben für die Babys im Mutterleib. Bei der Dosierung ist auf einen gut verträglichen Einstieg zu achten, aber wir empfehlen die Einnahme erst nach der Schwangerschaft und Stillzeit – damit geht Ihr auf Nummer sicher und könnt dann sogar auch wieder THC im Joint genießen, ganz ohne Sorge und Stress wegen möglicher Nebenwirkungen. CBD ist für die vielen Zipperlein immer eine Option, auf die wir lediglich während der kritischen neun Monate und in der Zeit danach verzichten sollten zum Wohle des Nachwuchses.
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