CBD Lebererkrankungen Heilung

Ein Blick auf aktuelle Untersuchungen, die sich mit dem Potential von CBD bei Lebererkrankungen beschäftigt und den Chancen auf Heilung (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

Eine gerne bemühte Story in den Medien wider die beliebten Hanfprodukte ist der Verweis auf eine möglicherweise schädliche Wirkung auf die Leber. Nun kann es einmal sein, dass die Chefredakteure und ihre politischen Auftraggeber mal wieder Cannabinoide mit Schnaps und Bier verwechseln, deren gesundheitsschädlicher Einfluss mehr als bewiesen ist und die trotzdem absurderweise im Vergleich zur als Medizin verordneten Hanfpflanze legal sind in Deutschland. Zum anderen aber müssen wir schon kritisch hinschauen bei regelmäßiger Einnahme von Cannabidiol, das erfordert die Sicherheit solcher Produkte und gilt als Grundlage etwa auch für Empfehlungen durch Mediziner. Aktuell beschäftigen sich Forscher hier mit dem Potential vom nicht berauschenden Marihuana, als CBD bei Lebererkrankungen die Heilung effizient zu unterstützen – was steckt hinter diesen Meldungen?

Leber und Nieren im Fokus der CBD Forschung

Schon seit vielen Jahren verstehen Wissenschaftler unser körpereigenes Endocannabinoid-System und dessen Funktionsweise beziehungsweise Bedeutung für unzählige Prozesse, die unser Organismus zu regeln hat. Dabei stehen bekanntlich die beiden Rezeptoren CB1 und CB2 im Mittelpunkt, die dann bei Leber und Nieren eine wichtige Rolle spielen. Allerdings ist deren Bedeutung durchaus doppeldeutig, da eine Überstimulierung von CB1 immer durch eine Beteiligung von CB2 sozusagen ausbalanciert werden muss und einige Erkrankungen haben dann nachweislich mit dem fehlenden Gleichgewicht zu tun.

Chronische Beschwerden bei diesen Organen sind Volkskrankheiten und am bekanntesten sind beispielsweise

  • Fettleber,
  • gestörte Nierenfunktionen,
  • Diabetes

CBD nun setzt genau bei den Rezeptoren an und dreht gewissermaßen am Schalter CB1 und ahmt zugleich die Aktivität von CB2 nach, was nach neustem Stand der Wissenschaft keine Schäden für Organe, wohl aber deren Heilung begünstigen kann! Die eingangs manchmal zu lesenden Fake News über CBD-Öl und die Leber sind also wie üblich in bundesdeutschen Zeitungen nur Schwindeleien und ein Blick auf die komplexe Biochemie ist viel aufschlussreicher.

Wie kann CBD heilsame Wirkungen entfalten?

In der Leber und in den Nieren wirkt CB1 profibrotisch und das ist nicht erbaulich für die Organgesundheit. Es wird nämlich fibröses Gewerbe gefördert als Reaktion auf eine Verletzung zum Beispiel und CB2 kann hier hemmend eingreifen, verdünnt zudem das Blut wie für CBD Produkte allgemein bekannt. Das Gleichgewicht der Rezeptoren ist also entscheidend zur Vermeidung von Narbenbildung, die bei solchen Organen dann zu Krankheiten führt. Cannabinoide können die Signalweiterleitung bei CB2 nachweislich beeinflussen, während CB2 zugleich eben reduziert wird in seiner Aktivität und hierzu haben wir schon über einige Studien berichtet, die haben gute Ergebnisse aus dem Labor zur Wirksamkeit vom Cannabidiol erbracht.

Bei Mäusen minimierte CBD-Öl nach der Gabe die Ansammlung von Fett in der Leber, die Schädigung ging zurück. Es ist an dieser Stelle auch nachvollziehbar, wenn Cannabinoide etwa zum Entzug von Alkohol hilfreich sein können und jede Fettveränderung günstig beeinflussen auf molekularer Ebene.

Offenbar beruhen die manchmal kolportieren Angaben über CBD als problematisch für die Leber mal wieder auf der Unterschlagung der ganzen Wahrheit. Natürlich erfolgt auch eine Stimulierung von CB1 durch CBD-Öl, aber nur darüber zu berichten und das als Gefahr darzustellen ist höchst unseriös – Hanf verfügt nach Ansicht wirklicher Experten in der Wissenschaft über ein Riesenpotential bei der Ausgleichung von Prozessen im Körper. Es wäre daher keine Überraschung, bald noch viel mehr Studien präsentiert zu bekommen, die sich mit einer positiven Wirkung von CBD auf innere Organe auftrumpfen und man darf schon fragen angesichts solcher Erkenntnisse, woher eigentlich in Deutschland Politiker und Medien ihre Informationen über die Hanfpflanze beziehen.