CBD Heroin Entzug

Wie stehts um den Heroin Entzug mit CBD? Kann das Cannabidiol dem Craving und der schweren Opiatsucht entgegenwirken? (Bild von B_A auf Pixabay).

Eine Abhängigkeit von Heroin ist unzweifelhaft extrem belastend und nun rückt das körperlich wohltuende Cannabidiol als ernsthafte Option für die Begleittherapie in den Fokus. Als nicht berauschender Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze hat sich CBD in Studien bewährt, die beispielsweise eine Reduktion von Angststörungen bescheinigen und es gibt Hinweise auf weniger Stress durch Cannabinoide. Diese senken den Stresslevel, der ja bekanntlich bei einer Drogensucht ziemlich hoch ist und offenbar kann CBD-Öl da auch den Herzschlag sowie die Kortison Gehalte positiv begünstigen. Zwar ist die Forschung zum Entzug von Heron mit CBD noch lange nicht abgeschlossen, aber es gibt eine Menge vielversprechende Daten schon heute. Durch die nicht nur in den USA massive Verschreibung opiathaltiger Schmerzmittel rutschen viele Menschen in eine Abhängigkeit, werden Junkies, die statt Oxycodon und Vicodin bald Ausschau halten nach den injizierbaren Knallern aus dem Schlafmohn. Wie lässt sich mit Hilfe von Cannabidiol dieser Kreislauf möglicherweise durchbrechen?

Warum Substitute jenseits von CBD bei Heroinsucht häufig nichts bringen

Methadon und Co werden seit Jahrzehnten verordnet, wenn sich Junkies in den Entzug vom H begeben, doch es gibt ein grundsätzliches Problem: Substitute können das berüchtigte Craving und die krassen Schmerzen beim Entzug nur deshalb senken, weil sie an den exakt gleichen Rezeptoren andocken – die Abhängigkeit wird also nur verschoben, doch keineswegs beendet. Viele Leute im Methadonprogramm brechen ab und setzen sich wieder einen Schuss. Kein Wunder also, dass die medizinische Forschung hier Cannabinoide und besonders CBD-Öl in den Blick nimmt – die Wirkstoffe vom Hanf haben wie auch Opiate genuin eigene Andockstellen in unserem Organismus und diese Bio-Methoden würden Wissenschaftler gerne umfassend testen zwecks einer Anwendung bei Heroinsucht. Nichts weniger als eine nicht berauschende Begleittherapie wird gesucht, die nicht so ekelhaft schmeckt wie Methadon und auch kein Placebo ist!

Welchen Ansatz bietet die Wirkungsweise von CBD-Öl?

Über unser körpereigenes Endocannabinoid-System werden Körper und Geist mit Cannabinoiden versorgt, die wir neben der natürlichen Produktion auch aus der Natur zusätzlich aufnehmen können. Ganz nebenbei ist das der Grund, warum Hanf und Cannabidiol als medizinische Anwendung so fasziniert und mit wohltuenden Effekten bei einer Vielzahl von Beschwerden aufwartet – die Einnahme von Hanf mit oder ohne THC gleicht einer Aktivierung, während zum Vergleich das Trinken von Alkohol nur eine pure, groteskerweise im Vergleich zum Gras legale Vergiftung darstellt.

Suchtforscher auf dem Berg Sinai: Dort bekam laut Bibel Moses ja die zehn Gebote überreicht von der wütenden Gottheit, aber auch eine Stadt in den USA mit entsprechender Forschungseinrichtung zur Abhängigkeit von harten Drogen trägt den Namen Mount Sinai. Dort widmet man sich nun ausführlich dem Thema Heroin und CBD-Öl, schaut auf das unstillbare Verlangen nach dem Produkt vom Schlafmohn und auf die damit einhergehenden Ängste. Kann Cannabidiol seinen Beitrag beim Überwinden solcher Süchte helfen, wie es übrigens auch bei einer Cannabis Disorder  verwendet? Natürlich ist Hanf nicht zu vergleichen mit Opiaten und die allermeisten Probleme von Kiffern oder Graspatienten hängen mit der Stigmatisierung durch die Bierpolitik zusammen, aber das Potential von CBD-Öl ist in dieser Hinsicht schon mehrfach untersucht worden.

Von Junkie-Ratten und CBD Usern im Labor

Das Forscherteam vom Berg Sinai steigt herab zum Tanz um das Goldene Kalb und testete zunächst mit den üblichen tapferen Ratten, die um die Schwächen des Menschen zu kurieren, mit Heroin vollgepumpt werden Auch gaben die Wissenschaftler Heroinsüchtigen Probanden über einen längeren Zeitraum CBD. Sie dokumentierten die Grade beim Craving (Verlangen) und damit einhergehenden Angstgefühlen im Abstand von einer Stunde, dann zwei und schließlich 24 Stunden in drei Tagen sowie dann noch mal über eine ganze Woche. Das Ganze natürlich randomisiert, double blind, um mal bei den empirischen Standards zu bleiben. Zugleich wurde der körperliche Zustand der Teilnehmer untersucht, ihre Kognition, die Empfindung von Schmerzen und der eigentliche Stresspegel.

An die insgesamt 42 Teilnehmer, sowohl Männer wie auch Frauen, wurden vergleichsweise hohen Dosierungen von Cannabidiol ausgegeben. Das waren neben dem Placebo einmal 400 und einmal 800 Milligramm CBD. Gezeigt wurden dazu auf dem Laborfernseher einmal pittoreske Landschaften und dann immer wieder, wie gemein, die üblichen Packs aus der Szene, gefüllt mit Heroinpulver! Auch Spritzen, Kanülen und ein Feuerzeug waren zu sehen und die Forscher schrieben genau auf, wie der Herzschlag, die Atemfrequenz oder auch die Sättigung mit Sauerstoff im Blut beschaffen sich ändern bei solchen Signalen an das Gehirn des Abhängigen.

CBD-Öl lindert das Verlangen nach Heroin

Soviel lässt sich schon mal konstatiert, denn im Vergleich zur Gruppe mit dem Placebo zeigten die Junkies mit täglich CBD sichtbare Verbesserungen. Das gilt sowohl für das unmittelbare Verlangen, ausgelöst durch die beschriebenen Reize und auch für den längerfristigen Verlauf während einer Entzugsphase, Negative Begleiteffekte durch CBD-Öl ließen sich keine feststellen, dafür änderten sich allerdings die Blutwerte zum Guten. Betont wird, dass die bereits beim Versuch mit den Heroin Ratten gewonnenen Erkenntnisse nun auch durch die aktuellen Tests mit menschlichen Probanden bestätigt werden. Wohltuend-entspannende Effekte durch Cannabidiol blieben nachhaltig, selbst wenn der Wirkstoff den Organismus schon wieder verlassen hatte!

Vielversprechendes Ergebnis: Das Ärzteteam ist sich sicher, dass CBD in Zukunft alsbald eine wichtige Rolle spielen kann in der Substitution harter Drogen. Es lassen sich zunächst einmal bisherige Verfahren mit dem Hanf kombinieren, was sich direkt in weniger Todesfällen, niedrigeren Kosten für das Gesundheitssystem und vor allem auch einem leichteren Umgang in der Therapie mit den Betroffenen ausdrückt – der Staat ist ja bekanntlich sehr knauserig in der Betreuung von Suchtkranken und rückt die Substitute genauso zögerlich raus wie die Hanfmedizin für Senioren oder Patienten, die einfach keine Lust mehr haben auf die chemische Keule. Derzeit untersuchen die Mediziner in Mount Sinai die Wirkungsweise von CBD im Gehirn von Süchtigen und versuchen bereits erste Behandlungsmuster zu erstellen. Fragt sich nur, ob solche fortschrittlichen Methoden auch in Deutschland bald zur Verfügung stehen oder ob sich Politiker wie die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig lieber weiter aus zynischem Selbstzweck im Elend der Junkies suhlen dürfen.