Cannabinoide Börse investieren

Nach CBD und klassischem Hanf mit THC stehen nun neue Cannabinoide im Fokus und viele Leute wollen an der Börse in den Trend investieren (Bild von RoboAdvisor auf Pixabay).

Aktien mit dem Geschäftsmodell rund um CBD sind beliebt und haben Anlegern gute Gewinne eingebracht. Eine Sättigung des Marktes mit Anbietern beim Cannabidiol jedoch macht jetzt auch viele andere Cannabinoide spannend und dazu an der Börse investieren kann sich lohnen im Portfolio. CBG, CBN, THCV und so weiter stehen gerade am Anfang ihrer Anwendung und Erforschung und hier ein gut aufgestelltes Unternehmen durch sogenanntes Stock Picking auswählen ist vielleicht eine Spekulation wert. Längst geht’s nicht mehr nur um Medizin und Kosmetik alleine, sondern eben um den Hanf als Genussmittel, was dank Legalisierung und einer regen Verbreitung quasi von selbst befeuert. Wir haben ein paar Eckdaten und Hinweise für das Investment in Cannabinoide am Start, geben allerdings keine direkten Empfehlungen – Recherche und Auswahl müssen am Ende alle Investoren selbst festlegen.

Welches Potential beim Umsatz haben die Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze?

CBD war wie eingangs erwähnt wohl nur der Anfang, doch der Erfolg ist eben auch deutlich und zeigt, wie effizient und vielseitig sich Cannabinoide präsentieren können. Schätzungen zufolge wird in den nächsten fünf Jahren wohl schon ein Umsatz von bis 25 Milliarden Dollar weltweit erreicht. Bis 2040 könnte sich das beinahe verdoppeln! Qualität und Transparenz bei einem fairen Preis-Leistungsverhältnis sind hier die Parameter, auf die Unternehmen wie Verbraucher Wert legen und dabei spielen Anbau, Verarbeitung und Extraktion sowie die Aufbereitung der Produkte auch jenseits von nur CBD oder dem bereits bekannten Delta-8-THC eine wichtige Rolle.

Warum sind Cannabinoide als Investment so spannend?

Einmal ist es die Kombi mit dem bereits erfolgreichen Cannabidiol, die für gute Laune sorgt bei Investoren, zum anderen sind es die Substanzen per se und für sich genommen – CBG zum Beispiel ist ein exzellenter Booster gegen Entzündungen und CBN wirkt zuverlässig bei Schlafstörungen, was beides zwar auch durch CBD erreicht werden kann, aber noch besser geht bei einer Einbindung der genannten Derivate. Es geht dabei nicht nur um die Gewinnung aus dem Pflanzenmaterial wie etwa durch CO2 Extraktion oder durch die Kaltpressung, sondern um die gezielte Herstellung der Stoffe auf synthetischem Wege.

Dadurch lassen sich gezielt Cannabinoide gewinnen und erweitern, was die therapeutischen wie allgemeinen Optionen noch einmal vergrößert. Denken wir etwa an Faktoren wie die Bioverfügbarkeit und Absorption der Wirkstoffe, dann sind da Innovationen in der Branche jederzeit zu erwarten und das dürfte sich logischerweise positiv auf Kurse von Hanf Aktien niederschlagen. Eine ungemein breite Anwendbarkeit tut ihr Übriges. Die Derivate eignen sich etwa bei

  • Schmerzen und Entzündungen,
  • Krämpfen,
  • Appetitstörungen und Diäten,
  • Ängsten bis hin zur Paranoia,
  • Stress und Depressionen,
  • Krebserkrankungen,
  • Epilepsie,
  • Glaukom und
  • Übelkeit gerade im Rahmen einer Chemotherapie.

An der Börse notierte Firmen konzentrieren sich wahlweise auf einzelne Vertreter und entwickeln zum Beispiel passgenaue Präparate mit CBC als Stimmungsaufheller oder haben eben die ganze Palette im Programm und erforschen das Zusammenspiel beim sogenannten Entourage Effekt. Verwendung finden dürfte das in der Kosmetik, Pharmakologie, beim Bedarf für Haustiere oder auch rund um Nahrungsergänzungsmittel, was ja heute schon durch das CBD bestens bedient wird.

In welche Derivate sollte man zuerst investieren?

Das lässt sich naturgemäß schwer sagen, aber ein recht fortgeschrittener Kandidat mit bereits ersten Produkten ist zweifellos das THCV. Der wissenschaftliche Terminus lautet Tetrahydrocannabivarin und dieses ist im Einsatz als Appetitzügler und in der Untersuchung als Mittel bei respektive gegen Diabetes. Auch Autoimmunerkrankungen könnten auf die Gabe von THCV ansprechen, die Forschung nennt hier Parkinson oder ALS sowie Multiple Sklerose als künftige Einsatzgebiete. Mit Hilfe der kostengünstigen Biosynthese wird die Herstellung des zugegeben seltenen Cannabinoids einfacher und es ist nicht unwahrscheinlich, dass dazu bald die Bestellungen in den Online Shops durch die Decke gehen.