CBD Studie Autismus

CBD steht im Zentrum einer neuen Studie zum Autismus und wir schauen, wie das nicht berauschende Cannabidiol aus dem Hanf medizinisch hilft (Bild von karelinlestrange auf Pixabay).

Teilnehmer werden gesucht für eine neue Studie zu CBD und Autismus von der Universität von San Diego in Kalifornien! Das beliebte Cannabidiol als nicht psychoaktiver Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze befindet sich bekanntlich im medizinisch-therapeutischen Einsatz bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden und doch gibt’s zugleich eine Menge Humbug, der von gierigen Geschäftemachern ohne Prüfung über CBD-Öl erzählt wird. Ein Wundermittel gegen alles und für ewige Jugend ist es nicht, aber aufgrund vieler positiver Erfahrungsberichte gerade bei der Verwendung bei Autismus auch frühkindlichen Episoden wollen die Wissenschaftler diesen Angaben nun endlich auf den Grund gehen. Geplant ist nichts weniger als eine ganz große, umfassende Untersuchung zum Thema, was dann vielleicht in Zukunft auch in passgenauer, optimal dosierter Behandlung resultieren kann.

Bisherige Studienlage zu CBD bei Autismus

Entdeckt wurde das Cannabidiol schon in den 1930er Jahren in Großbritannien und bereits in den 50ern und 60ern gab es erste Studien zur Wirkungsweise. Richtig Fahrt nahm die CBD Wissenschaft dann vor etwa 30 Jahren, als der Bezug zum menschlichen Endocannabinoid-System erkannt wurde. Autismus freilich geriet erst in den Fokus der Forschung, nach dem Eltern immer wieder von positiven Selbstversuchen berichteten – Hanf hätte den autistischen Kindern geholfen, während jede chemische Keule keine Besserung zeigt. So stehen uns heute vor allem zwei wichtige Untersuchungen zur Verfügung:

  • 2018 wurden 53 israelische Kinder mit Autismus mit CBD behandelt. Über zwei Monate lang beobachtet ließen sich signifikante Verbesserungen feststellen – Selbstverletzungen hörten auf, die Hyperaktivität ging zurück und die Probanden schliefen viel besser ein und durch.
  • 2019 gab es eine Studie mit 15 Kindern über insgesamt neun Monate und auch hier wird von einer besseren sozialen Interaktion berichtet und von einem besseren Auffassungsvermögen – und das obwohl zugleich die Medikation mit klassischen Pillen zurückgefahren wurde!

Was haben die CBD Wissenschaftler mit autistischen Kindern geplant?

Die aktuelle Studie in Kalifornien nun wird fokussieren auf Kinder zwischen sieben und 14 Jahren. Groß angelegt ist dies dazu ein Phase III Projekt, wo es konkret um den Nutzen oder Unsinn von CBD in der Autismus-Behandlung geht und ein daraus resultierendes Medikament ist denkbar samt Zulassung. Neurologische Besonderheiten bei Autisten stehen im Fokus und die Forscher wollen wissen, wie das Cannabidiol hier die Interaktion mit anderen Menschen beeinflusst beziehungsweise das Verhalten selbst. Es ist ja nichts Neues unter der Sonne zu wissen, wie CBD-Öl effizient wirkt gegen Ängste, Depressionen und Stress, was bereits gut untersucht ist und nun mit Bezug zum Autismus ausgebaut wird.

Zu Beginn sollen die bis zu 30 Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt werden zum Erhalt von jeweils einer Dosis CBD-Öl wie zum Vergleich ein Placebo. Verabreicht wird der Hanf per Tropfen durch die Eltern und in regelmäßigen Zeitabständen erfolgt ein kompletter Check-Up der Probanden. Selbst die Forscher werden nicht wissen, wer nun gerade Cannabidiol einnimmt – zusammen mit den Verhaltenstests, MRI-Scans und Elektroenzephalographie ergibt das ein hoffentlich empirisch aussagekräftiges Gesamtbild.

Sichere Tests und ein klares Gesamtbild zu Dosierung, Verträglichkeit und Wirkungsweise: Ein Rausch ist beim CBD ausgeschlossen, was die Studie zusätzlich unterstreicht. Eltern brauchen sich an dieser Stelle keine Sorgen machen, die Verfahren sind sicher und werden nach den höchsten wissenschaftlichen Standards umgesetzt. Bei erfolgreichem Ergebnis wäre in Zukunft die Kombination von Hanf und klassischer Medikation denkbar. Die Macher der Studie wollen exakt herausfinden, wie sich das CBD-Öl als direkte Applikation bei einem Autismus eignet und wir kennen genehmigte, marktreife Medikamente ja schon für Epilepsie in Form des auch in Deutschland verschriebenen Epidiolex. Kommt hier also bald auch das Spray oder die Tropfenflasche CBD ganz offiziell aus der Apotheke?