Schweiz CBD-Öl vergällt

In der Schweiz plant der Bund offenbar, dass CBD-Öl vergällt sein muss um auszuschließen, dass die Hanftinkturen getrunken werden (Bild von Aurko Deb Roy Pranto auf Pixabay).

Vergällte Getränke kennen wir vor allem von Alkoholpanschern, die Wodka und andere Spirituosen unprofessionell herstellen und doch könnte dieses Problem künftig auch die Hanfbranche unter Druck setzen. In der Schweiz plant der Bund nämlich eine Änderung zum Verkauf von CBD-Öl, das künftig vergällt sein soll – um auszuschließen, dass Hanfkonsumenten die Vollspektrum Tinkturen trinken! Natürlich ist das ziemlich bizarr und hat wie üblich beim Thema Gras und Cannabinoide wenig zu tun mit der tatsächlichen Realität im Land und entsprechend gereizt reagiert die CBD Branche. Die sorgt nämlich für Arbeitsplätze und bringt Steuern, bietet Patienten wie Verbraucher rundum sichere, geprüfte Produkte mit Cannabidiol und man darf gespannt sein wie diese Auseinandersetzung gelöst werden soll.

Hersteller sollen Vergällungsmittel in CBD Produkte mischen

Diese Maßnahme hat jüngst die Anmeldestelle für Chemikalien auf Bundesebene der Schweiz verkündet. Als Begründung wird die Befürchtung formuliert, es könnten sich viele Leute eventuell am Restbestand THC im CBD-Öl berauschen! Zwar ist der Anteil der psychoaktiven Substanz in Produkten mit Cannabidiol extrem gering und man müsste schon mehrere Flaschen in einem Zug leeren für einen winzigen berauschenden Effekt, aber egal – die Behörden versuchen sich mal wieder mit Scheinproblemen rund um die Hanfpflanze wichtig zu machen und gängeln ohne Not die vielen innovativ wirtschaftenden Unternehmen. Die wehren sich öffentlich und medial, kündigen Widerstand vor Gericht an und in der Summe werden die Rufe nach einer Vergällung vom CBD-Öl als völlig unverhältnismäßig bezeichnet.

Ablenkung von der fehlenden Bereitschaft zur Regulierung der Präparate aus Hanf?

Nun sind auch in Deutschland Wissenschaftler immer sofort zur Hand und verkünden Bedenken wenn es um Gras und CBD Blüten geht. Dahinter steckt in der Regel die übliche Mixtur aus Belehrung durch die Politik und die Hoffnung, Verbraucher wie Patienten möglichst von Hanfprodukten fernzuhalten. Diese Praxis hat nichts zu tun mit Gesundheitsfürsorge oder gar einer verlässlichen Regulierung, sondern dient der puren Schikane. Ginge es den Beamten in ihren Amtsstube nämlich um die Volksgesundheit und um klare Informationen zum Konsum von CBD-Öl, dann gäbe es eine vollständige Freigabe, Kontrolle und klare Richtlinien zum Inhalt von Hanf – doch genau das wird auch bei den Schweizern unter Angabe von ständig wechselnden Gründen permanent verzögert.

Die CBD Branche und ihre Verbände in der Schweiz fordern deshalb zu Recht eine Neufassung der Regeln und eine grundlegende Neuaufstellung in der Gesetzgung rund um Cannabinoide. Willkür und Gängelei bis hin zur Vorschrift, das beliebte und gut verträgliche Cannabidiol nur vergällt kaufen zu können, verwirrt die Bürger, die einfach nur auf der Suche sind nach pflanzlichen Alternativen zur chemischen Keule. Die hohe Nachfrage ließe sich mit solchen Vorschriften nicht mehr adäquat bedienen und schon wieder bringen Regierungen beziehungsweise deren angeschlossene Behörden ganze Volkswirtschaften ohne Not um eigentlich glänzende Aussichten.

Staatlich bestellte Fachlabore kritisieren Vollspektrum CBD-Öl

Staatliche bestellte Kantonchemiker checkten neulich rund 100 CBD Produkte wie etwa Blüten für den Hanftee, Samen aus Nutzhanf oder eben das beliebte CBD-Öl. Anschließend legte man eine Einstufung fest, die den im Fachlabor geprüften Präparaten die Sicherheit abspricht! Es wird von „vermeintlichen“ Gefährdungen für die Gesundheit geredet, während in den Straßen der Schweizer Städte aufgrund der fehlenden Freigabe und Regulierung Dealer giftiges Chemie Gras verkaufen. In der Summe ist die Aktion mit dem Vergällungsmittel für CBD Produkte also wie üblich konträr zum aktuellen Stand der Forschung und ganz nebenbei auch auch völlig gegenteilig zu den Empfehlungen der WHO, bei der die Schweiz auch Mitglied ist.

Wieso kommen Behörden eigentlich auch bei den ansonsten so demokratischen und auf Mitbestimmung setzenden Eidgenossen mit solchen Schikanen immer noch durch?