Polen Hanfproduktion CBD

In Polen geht die Hanfproduktion wegen CBD mit großen Schritten voran und das trotz mangelhafter Regulierung – Innovation überholt Bräsigkeit? (Bild von Karolina Grabowska auf Pixabay).

Europa wird zunehmend zu einem Zentrum für die Produktion von Nutzhanf, der bekanntlich auch zur Herstellung von CBD-Öl verwendet wird. Ein besonders aktives Land ist Polen an dieser Stelle und selbst wenn im Brüssel der EU Bürokraten von Cannabidiol als berauschendem Produkt schwätzen, so haben lokale Bauern sehr wohl die Chancen erkannt rund um die eben nicht psychoaktiven Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Allein im letzten Jahr haben die Bauern zwischen Danzig und Krakau die Anbaufläche verdoppelt! Allerdings geschieht das weiterhin vor einem auch bei unseren polnischen Nachbarn absichtlich nicht geregelten, rechtlichen Rahmen – die Politik möchte bei CBD gerne willkürlich agieren, die Menschen verunsichern, sich dazu die Spenden aus Bier- und Pharmaindustrie dauerhaft erhalten. Wie schaut es also aus bei der Hanfproduktion in Polen und wird CBD als Wirtschaftsfaktor und beliebtes Präparat am Ende den Stumpfsinn der EU überwinden und gerade Staaten in Osteuropa die nötigen Impulse liefern?

 Ein Blick auf die Hanf Landwirtschaft in Polen

Traditionell sind in Polen die Agrarflächen umfassend bewirtschaftet. In 2019 waren das für Hanf gut 3000 Hektar und diese Fläche legt seit Jahren beständig zu. Die allermeisten Farmer haben gleich einen Vertrag mit Herstellern von CBD Produkten, so dass auch die wachsende Fläche direkt auf eine ansteigende Nachfrage zurückgeht. Denken wir mal zum Vergleich an französische Bauern, die von der EU seit Jahrzehnten künstlich am Leben erhalten werden mit Subventionen und deren Früchte vom Feld nicht selten gar nicht verkauft werden dank dieser staatsdirigierten Überproduktion.

Bei den Polen ist das etwas anders, denn im Vorfeld der Aussaat von Hanfsamen muss die ungefähre Anbaumenge schon klar sein, was im Preis genau vereinbart wird. Dazu muss eine Versicherung an die Behörden geschickt werden, dass die Herstellung von Cannabis dem CBD-Öl dient, dazu der Herstellung von Kleidung, Papier, CBD Kosmetik und so weiter – aber eben kein Marihuana mit THC, das sich zum Kiffen eignet. Kommt es zu einer Kontrolle müssen Infos zum Abnehmer vorliegen.

Echte CBD Regulierung bis dato nicht vorhanden

Wie so oft in Europa laufen beim Hanf mehrere Vorschriften nebeneinander, zur Freude der gerne immer mal wieder willkürlich agierenden Behörden. In Polen sind das Gesetze zur Drogenprävention und zur Herstellung sicherer Nahrungsmittel. So wird etwa der THC-Wert je nach Produktion unterschiedlich beurteilt und meistens hängt es an der regionalen Behörde, ob eine Ernte auf dem Feld unbehelligt wachsen kann – oder eben nicht! Die meisten Betriebe haben daher auch nur etwa zehn Angestellte, so dass im Fall einer Schließung schnell flexibel eine neue Firma dann mit dem gleichen Geschäftsfeld eröffnet werden kann und wieder anbietet bis zum nächsten möglichen Verbot. Ein bisschen so ähnlich wie die Privatinsolvenz in Deutschland, wo sich mehrere Partner das Risiko teilen und selbst bei einer Pleite einfach ein anderer Teilhaber weitermacht.

Heimatmarkt wächst ebenfalls: Jenseits der Exporte nehmen auch immer mehr Polen gerne CBD Produkte ein und hier beträgt dann der Preis pro Tonne Biomasse vom Feld um die 5000 Euro. Gesamt wurden im vergangenen Jahr etwa 50 Millionen Euro mit Cannabidiol in Polen umgesetzt, wobei der Großteil auf ein Unternehmen entfällt mit Namen HemPoland, dem Big Player in diesem grünen Business in Osteuropa mit Nutzhanf. Verkauft wird das CBD-Öl vorrangig online. Die Bauern jedenfalls, die Hersteller, Fachgeschäfte und die Hanfforschung ebenso warten alle sehnsüchtig auf eine faire, kompetente Entscheidung aus Brüssel zum CBD, damit sich dann die Ökonomie vor Ort endlich richtig ohne die aktuelle Unklarheit entwickeln kann – aber ob die EU Kommission das überhaupt möchte ist schleierhaft, schließlich sind Politiker wie von der Leyen nicht gerade bekannt für Realismus oder gar Bürgernähe und Offenheit gegenüber innovativen Produkten aus der Hanfpflanze.