Die Coronavirus Pandemie ist ein Stresstest nicht nur für Bürger und Behörden, sondern natürlich auch für die Industrie und Cannabis als Wirtschaftsfaktor steht in diesen Tagen aus unterschiedlichen Gründen im Fokus. Während einmal der Hanf in Übersee zur Grundversorgung zählt und dabei Cannabidiol als rauscharmer Inhaltsstoff extrem beliebt ist für Medizin und Wellness, versuchen leider auch einige Hersteller mit Fake News beim CBD Marketing Kasse zu machen. Da wird dann alles mögliche behauptet und die Extrakte aus der Marihuana-Pflanze gelten angeblich als Allrounder beispielsweise gegen Covid-19 oder eine Krebserkrankung. Und selbst wenn mittlerweile bekannt ist, wie gut und schonend und effektiv der Hanf wirkt, sind solche Behauptungen ein Übel und ein Betrug am Verbraucher, so dass wenigstens die Arzneibehörde FDA in den USA hier nun gegen Falschinformationen über CBD-Oel mobil macht.
Behauptungen über Cannabis oft nicht verifiziert
Damit meinen wir jetzt nicht das Geschwätz etwa der CDU/CSU in Deutschland über Hanf: Auch bei guter Studienlage und Erforschung vom Cannabis sind viele Erkenntnisse aus dem Labor erstmal nur in vitro gültig, doch einige Hersteller von CBD als Medizin übertreiben und beschreiben als garantiert, was wissenschaftlich längst nicht gesichert ist! Besonders über das Coronavirus und die Krankheit Covid-19 wurde in letzter Zeit eine Menge Unsinn verbreitet und hier haben sich einige Produzenten von Cannabidiol einfach drangehängt in der Hoffnung, den verängstigten Verbrauchern ein natürlich wirksames Antidot aufschwatzen zu können.
CBD-Oel und Corona: Grundsätzlich gibt es sehr wohl erste vielversprechende Untersuchungen, da das CBD direkt mit der Hemmung und Aktivierung von Rezeptoren zu tun hat, die auch im Kampf mit dem Virus aus China eine Rolle spielen – doch das ist absolute Grundlagenforschung aus der Petrischale und noch nicht mal in Tierversuchen wirklich erprobt! Es ist deshalb per se zwar nicht falsch zu behaupten, der körperaktive Hanf helfe gegen Covid-19, doch faktisch sollte damit vor allem kein Unternehmen auf Kundenfang gehen dürfen ohne gesicherte Daten.
Lässt sich Krebs mit CBD-Oel heilen?
Auch hier gibt es in den USA schon lange Streit zwischen Hanfherstellern und der FDA, die schon letztes Jahr Heilsversprechen von CBD bei einer Krebserkrankung kritisierte. Websites, Geschäfte und die Sozialen Medien dürfen daher keine CBD-Produkte anbieten und vertreiben, die
- eine Diagnose oder Kur für Krebs beim Menschen anpreisen,
- den therapeutischen Einsatz bei Tieren gegen Tumore beschreiben und
- CBD-Oel als waschechte, funktionierende Diät bewerben.
Es gibt keine Speed-Heilung durch Cannabis. Sicher profitiert der Organismus von einer Behandlung mit dem Cannabidiol in vielerlei Hinsicht, die Präparate sind ja nicht umsonst bei Millionen Menschen sehr beliebt. Mit allzu großartigen Versprechen sollte die Branche aber vorsichtig agieren, so der Warnschuss der FDA, sonst drohten Klagen und der Entzug von Lizenzen. Immerhin kümmert sich in den USA eine Behörde um den boomenden Markt für CBD als Medizin, während in Deutschland der rechtliche Status bewusst ungeklärt bleibt für maximale Willkür etwa der Polizei. Der Kampf der politischen Volkserzieher von Merkel bis Söder gegen Haschisch, Marihuana und natürlich auch die rauscharmen Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze geht hier bei uns weiter, während andere Staaten die Drogenpolitik ändern und fairer wie auch gerechter für die Bürger aufstellen.
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