Hongkong CBD Café

In Hongkong eröffnet gerade das erste CBD Café in der Stadt und wir fragen, ob das angesichts der Unruhen jetzt Satire ist oder echt (Bild von Michael Siebert auf Pixabay).

Wunder gibt es immer wieder: Aus Hongkong sind die Nachrichten schon länger nicht so gut, schließlich greift sich die Chinesische KP gerade unter billigem Vorwand die ehemalige britische Kronkolonie und über Hanf und auch CBD-Öl konnten wir bis dato nicht mal im Traum berichten. Deshalb schien es zunächst wie eine Satire, als Berichte auftauchten, nach denen in Hongkong gerade das erste CBD Café eröffnet – trotz Sicherheitsgesetzt, Coronavirus und brutalen Schlägertruppen von der Festlandpolizei. Leider können wir dieses Mal nicht persönlich vor Ort recherchieren wegen der Reisebeschränkungen, aber die Berichte klingen vielversprechend. Wie lange freilich wird sich CBD und werden sich nicht psychoaktive Hanfprodukte in der Metropole halten? In Hongkong hängen wirklich überall Plakate, wie schlimm Drogen und auch Cannabis sind und wir sind gespannt, wie diese Story mit dem Cannabidiol zwischen den Hochhausschluchten weitergeht.

Wo ist das CBD Café zu finden?

In Sheung Wan gibt’s eine der typischen Gasse in der Megastadt, die ist versteckt und wird flankiert von Röstereien, chinesischen Shops mit allerlei Klimbim, Massagestudios und so weiter – doch dann taucht eine Art Boutique auf am Ende der kleinen Straße, die sieht ziemlich stylisch aus im Vergleich zur Umgebung. Alles ist blitzsauber mit Holzbänken und weißgetünchten Wänden und hier würden wir wohl eher nicht nach Gras fragen, wie in einem eher etwas schmuddeligen niederländischen Coffee Shop. Doch der Laden hat tatsächlich alle möglichen CBD Produkte im Sortiment! Natürlich gibt’s CBD-Öl und dann auch Puder mit Cannabidiol, der lässt sich den Speisen und Getränken beimischen. Selbst CBD für Haustiere ist vorhanden und wer will, kann direkt vor Ort ein Bierchen trinken, etwas CBD genießen und sich die bombastische Stadt Hongkong betrachten.

Wie kann CBD-Öl in Hongkong erlaubt sein?

Eigentlich gibt’s für Gras in der Tasche auch bei kleinen Mengen dort nach chinesischer Manier viele Jahre Haft – die erwähnten Poster in U-Bahn und Co sagen deutlich über den Drogenkonsum in HK:

„One moment of greed – a life of regret.”

Doch beim nicht berauschenden Cannabidiol haben offenbar auch die trockensten Bürokraten erkannt, außer jene in Brüssel natürlich, dass CBD therapeutisch hochwirksam ist und eben keine psychoaktive Wirkung die Menschen nach dem Konsum unübersichtlich macht. Solcherlei ist in Asien mit der allgemeinen Kontrolle durch Führung und Sippe nicht erwünscht, aber die Macher vom CBD Café sind guter Dinge. Es geht um einen neuen Dialog, weg von der (aufgezwungenen) Subkultur des Kiffens hin zu Lifestyle und gesunde Lebensweise – CBD-Öl ist mit seinen hochwertigen Inhaltsstoffen für Seele und Körper dazu bestens geeignet.

Entscheidend ist für die Legalität dann wieder der Wert beim THC. Cannabidiol Produkte enthalten als Vollspektrum Öl oder Liquid immer auch eine Eckchen THC, doch eben immer unterhalb von 0,3% und das ist viel zu wenig für irgendeine psychotrope Wirkung! Das betonen auch die Caféhausbesitzer in Hongkong, die das Zusammenspiel der Cannabinoide für sinnvoll halten, aber auch CBD Isolate verkaufen für alle, die noch ein bisschen Bedenken haben. Auch werden die CBD Produkte importiert aus Europa und den USA, dadurch ist zusätzliche Sicherheit angebracht und die Behörden können prüfen, ohne gleich den Laden zu schließen wie das etwa bei uns in Bayern häufig die Regel ist. Die Nachfrage in Hongkong jedenfalls ist gigantisch und die Regale sind schnell leergekauft!

Die Öffentlichkeit zum CBD-Öl aufklären: Hier wäre dafür ja die Bundesdrogenbeauftragte zuständig, aber die kann grad nicht und in Hongkong gibt’s vorerst auch nur in erster Linie Mund zu Mund Propaganda. Laut Inhaber gibt’s in der Stadt wohl schon ein CBD Yoga Studio und einige Leute brauen sogar CBD Bier, aber die Metropole ist riesig und mit Werbung für Hanfprodukte ist es weiterhin kompliziert. Allerdings sind Asiaten traditionell gegenüber Kräutern und Badeaufgüssen mit allerlei Wurzeln sehr offen und das Cannabidiol könnte, richtig informiert und vor allem von den Behörden respektiert, schnell viele Anhänger finden. So hoffen dann auch die Inhaber vom CBD Café in Hongkong, dass eines Tages selbst Senioren vorbeikommen und vielleicht mal probieren – bis dato rennen die meisten Leute vor Ort schreiend weg, wenn es um Hanf und Cannabinoide geht.