Hanf als Rohstoff ist ungemein hochwertig und vielseitig und ganz folgerichtig haben in modernen Ländern wie den USA schon lange eine Menge Bauern umgesattelt von Mais auf Gras. Das lässt sich nicht sonderlich kompliziert anbauen und ernten, später wird das Pflanzenmaterial entsprechend verarbeitet zu Medizin, Kleidung, Nahrungsergänzungsmitteln. Obwohl es schon in 2018 mit großen Schritten in Richtung Freigabe ging beim nicht berauschenden Marihuana, hatte bis zuletzt wie bei Asterix ein Bundesstaat nicht mitgezogen, der nun aber auch die Zeichen der Zeit erkennt. Das ferne Idaho macht den Weg frei für Cannabinoide und der CBD Nutzhanf in den USA könnte sich schon bald zu einem nationalen Exportschlager in der Landwirtschaft entwickeln.
Warum hat es in Idaho mit dem CBD so lange gedauert?
Bekanntlich teilen sich die Vereinigten Staaten in einen eher konservativen Süden und Gebiete an der Westküste, die liberaler sind und an der Ostküste, wo oft immer noch ein bisschen der Geist der Gründerväter weht und Hanfprodukte waren für diese strenggläubigen Puritaner eine Sünde. Idaho liegt freilich schon sehr tief im Mittleren Westen wo die Welt nach Ansicht vieler Amis zu Ende ist mit Blick in Richtung Kanada und als typisches Flächenland mit viel Landwirtschaft hätte man doch eigentlich gleich von Beginn an am Boom mit CBD Nutzhanf mitverdienen können.
Allein die regionalen Behörden sahen es mal wieder anders und das ist ein wenig wie bei uns in Deutschland, wo beispielsweise Bayern einfach dem Rest der Republik seine Ansichten über Gras und CBD aufzwingen darf durch das übliche Geschacher im Ämter in der Politik und das führt dann oft zu verzögerter Entwicklung. Noch immer werden im Freistaat CBD Automaten durch Hundertschaften der Polizei erst umzingelt und dann mit Getöse abmontiert, wandern Patienten mit einem Hanf Rezept in den Knast. Idaho hängt also nicht wegen der Bevölkerung bei Cannabinoiden hinterher, sondern wegen einer Charge in der Regierung, die keinen Sinn hat für Fortschritt und Wissenschaft.
Ab 20220 kann die Nutzhanf Produktion beginnen
Es ist also sehr wohl exemplarisch, was in den USA gerade passiert und ein guter Vergleich mit anderen Ländern, die ebenfalls erst zögerlich und dann bei entsprechender Weitsicht in der Politik mit Hochdruck in das Hanf Business einsteigen. Herstellung, Transport und Verkauf von Nutzhanf werden in Idaho ab übernächstem Jahr erlaubt und nun sind die Mitarbeiter in den Amtsstuben gefragt, dafür entsprechende sinnvolle Regularien auszuarbeiten. Bei uns passiert bekanntlich überhaupt nichts und die Behörden dürfen völlig willkürlich agieren, während der Flächenstaat in Übersee offenbar schon erste Grundlagen beginnt festzuzurren.
So dürfen künftige CBD Produkte aus Nutzhanf wie üblich einen THC-Gehalt von höchstens 0,3% enthalten. Wenn zudem Polizisten auf dem Highway wissen wollen, ob denn die CBD Blüten im Kofferraum wirklich kein berauschendes Marihuana sind, dann dürfen die Cops bis zu 20 Gramm für einen Test verwenden, während bei uns in Deutschland gleich alles beschlagnahmt wird und dann über viele Monate in der Asservatenkammer verrottet ohne dass sich die Justiz um Klärung bemüht.
Hinterlasse einen Kommentar