Sardinien Nutzhanf Landwirtschaft

Auf Sardinien soll die Landwirtschaft durch den verstärkten Anbau von Nutzhanf gefördert werden zur Herstellung etwa der beliebten CBD Produkte (Bild von Lars Nissen auf Pixabay).

Im Mittelmeer liegt eine wunderschöne Insel mit der weithin bekannten, weil ebenso pittoresken Stadt Caligari und dort werden in Zukunft auch Hanf und CBD Produkte eine größere Rolle spielen. Die Rede ist von Sardinien und vom verstärkten Anbau von Nutzhanf in der Landwirtschaft, was ganz aktuell durch die Inselbehörden diskutiert wird. Bei der Zucht und Produktion rund um die beliebten Cannabinoide soll aber auch die Fähigkeit der Hanfpflanze beachtet werden, Böden zu renaturieren und sogar ganze Modellhäuser aus den Gras Fasern sind geplant. Wertvolle Ackerflächen durch die Feldfrucht Marihuana auf einem Eiland zurückgewinnen, das zudem sehr warm ist und trocken, klingt ambitioniert und zeigt zugleich die enorme Vielseitigkeit dieser uralten Kulturpflanze.

Lokale Hanfwirtschaft fördern statt teurer Agrarimporte

Das ist die Devise und überhaupt bietet Industriehanf mit extrem wenig THC eine Menge Verwendungsmöglichkeiten. Da geht’s eben nicht nur um Hanfsamen zum Essen oder um die Extraktion von CBD-Öl, das bekanntlich heute gerne gegen Schmerzen, Stress und Schlafprobleme zum Einsatz kommt. In der Verwaltung von Sardinien ist man guter Dinge und möchte eine auf Nutzhanf basierende Landwirtschaft auch für mehr eigene Autonomie errichten – Gras kann laut Wissenschaft und der sardinischen Experten auch als Bio-Treibstoff dienen oder als nachhaltiges, weil durchweg ökologisches Baumaterial.

Erlaubt und durch besondere Subventionen gefördert sollen unter anderem die Forschung und das Training sein zu Anbau und Verarbeitung der Cannabinoide vom Feld. Es geht um moderne Technologie für die Aussaat, um Produktionsstätten für die Verarbeitung vom Nutzhanf etwa in CBD Produkten und um eine stetige, zuverlässige Überwachung dieser landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Geplant ist zudem eine Art Kontrollcenter für die Ernte, damit auch ja nichts weg kommt im südlichen beziehungsweise insularen Teil Italiens.

Ausbauflächen für Nutzhanf werden massiv erweitert

Gerade mal 600 Hektar stehen aktuell in der Nutzung durch die Hanfpflanze. Den Behörden zufolge fragen derzeit viele junge Farmer nach einer Option für den Anbau und fordern zunehmend offensiv, die uralten Schwindeleien über das Marihuana endlich zu beenden. Zu offensichtlich und zu gut erforscht sind die Vorteile der hochwertigen Inhaltsstoffe von CBD bis CBN und THC und es kann in 2022 nicht mehr angehen, die Ökonomie im ländlichen Raum ohne Not und Berechtigung weiterhin mit absurden Fake News über Cannabinoide zu unterdrücken.

Ein echtes Problem auf Sardinien ist das Schwinden von Ackerflächen per se: Seit Jahrtausenden bewohnt und als Insel vor allem steinig und sandig aufgebaut erhofft man sich bei den Behörden eine Renaturierung von Böden durch vermehrt angepflanzten Industriehanf. Man kritisiert ungewöhnlich deutlich die eigene Bürokratie und sogar Willkür der vergangenen Jahrzehnte, was in der Summe gerade auf dem Land zu einem massiven Investitionsstau beim Thema Hanf führt. Die Polizei wird aber trotzdem auch in Zukunft eingebunden und prüfen, ob die Menge an Spots und die aus dem Gras hergestellten CBD Produkte zuverlässig sind.