Industriehanf gilt als spannende Feldfrucht und wer gerne mehr tun möchte für das Klima und die Umwelt, der kommt an Cannabidiol vom Acker eigentlich gar nicht vorbei. Fortschrittliche Regierungen wie etwa in den USA haben das lange erkannt und in Europa investieren beispielsweise Tschechien oder auch Italien massiv in die vielseitige Hanfpflanze. Verwenden lassen sich deren Fasern, Blüten und Samen unter anderem als Medizin, als Rohstoffe für Kleidung und Taue und selbst als hochwertiges Baumaterial aus der Natur wird diese Biomasse aussichtsreich erforscht. Bei der Gewinnung von Papier freilich bietet Nutzhanf eine ganz besondere Nachhaltigkeit und Deutschland ist da ähnlich innovativ aufgestellt wie damals vor Jahrhunderten bei Erfindung des Buchdrucks – allerdings eben mal wieder privat durch Unternehmen und wie üblich nicht durch eine zwar schwatzhafte, aber wenig sinnvolle Politik rund um CBD Produkte und Gras.
Eine bekannte deutsche Marke in der Papierproduktion setzt auf Hanf als Grundstoff
Hahnemühle ist schon ein Begriff beim Blick auf Karton und Bütten hierzulande und die Manufaktur arbeitete seit einiger Zeit an einem Projekt mit Nutzhanf. Den Anstoss gab übrigens eine Umweltaktivistin, die reiste auf der Suche nach nachhaltigen Ansätzen durch die ganze Welt anstatt sich sinnbefreit auf deutschen Autobahnen festzuketten und kam schließlich mit der Idee einer auf Industriehanf basierenden Papiermischung zum Unternehmen.
Geeignet ist das Hanfpapier sowohl zum Drucken von Büchern oder auch Kalendern, wobei verschiedene Druckverfahren ohne Probleme verwendet werden können. Bereits vorhandene Maschinen in der Herstellung lassen sich dafür einsetzen, es braucht keine sonderlich neuen oder hohen Investitionen. Das Beispiel Hahnemühle zeigt gut, dass Deutschland vor allem an seinen Regierungen krankt, während das unternehmerische Potential auch beim Thema CBD, Hanf und Marihuana sehr wohl vorhanden ist.
Welche Vorteile haben Papiersorten aus industriell angebautem Nutzhanf?
Wir alle kennen den Papyrus der Alten Ägypten und wissen um den heutigen, enormen Verbrauch von Holz und damit ganzen Wäldern in der Papierproduktion. Per se wächst ein Baum natürlich nach, nur eben viel langsamer als etwa die Hanfpflanze, die in den allermeisten Regionen der Welt auch mit widriger Witterung gut zurechtkommt. Die Fasern vom Hanf sind bis zu fünfmal länger als die Faser des Baums und ganz folgerichtig ist das Industriehanf-Papier viel kräftiger, stärker, robuster in der Verwendung. Aktuell kostet das sicher noch eine Ecke mehr als das übliche Material aus Holz, was an der Verarbeitung der Zellstoffe liegt und außerdem an der politischen Gängelei gegenüber Bauern beziehungsweise Produzenten in der Hanfbranche.
Experten wissen schon lange: Auf die Fläche gerechnet bringen Cannabinoide und Blüten und damit die Biomasse Nutzhhanf als Ganzes einen viermal höheren Ertrag als die gleiche Fläche Bäume! Man muss schon sehr beschränkt sein um diese enorm vielseitige, nachhaltige Pflanze weiter zu verbieten oder die Farmer zu schikanieren wie das in der EU und vor allem in Deutschland leider immer noch der Fall ist. Statt sinnloser Verbote braucht es massive Förderung, zumal Hanf übrigens auch als Treibstoff funktionieren kann und so vielleicht die Unabhängigkeit vom bösen Russen Gas und Öl erleichert?
Von Bioplastik bis Papier sind es eine Unmenge an Optionen, die sich durch eine kluge Subventionierung des Anbaus ergeben und die Chancen bieten sich eben nicht nur rund um die wohltuende CBD Produkte oder um das beliebte Hanföl. Nutzhanf kann schnell und deutlich helfen, den CO2 Verbrauch in der Landwirtschaft zu senken und das bei einem Wachstum, das ähnlich rasch in die Höhe schiesst wie Bambus! Als Verbraucher jedenfalls ist es gar nicht nachvollziehbar, wenn der Ausbau der Kapazitäten selbst unter einem grünen Landwirtschaftsminister bisher nicht vorangetrieben wird, aber vielleicht liest der offenbar etwas faule Cem Özdemir ja mal in einem Buch aus Nutzhanf und erwacht in seinem gemütlichen Amtssessel?
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