Nutzhanf Cannabinoide Japan

Ein Tipp für den Besuch einer Ausstellung in Barcelona, die sich der spannenden Geschichte der Cannabinoide und dem Nutzhanf in Japan widmet (Bild von Dennis P auf Pixabay).

Eine ganz eigene Schau zur Hanfpflanze und ihrer Verwendung in Ostasien finden wir nicht so häufig und wer sich gerade im Urlaub in Spanien aufhält kann mal einen Abstecher nach Barcelona machen. Das südeuropäische Land ist beim Thema CBD Produkte und Marihuana ohnehin etwas liberaler aufgestellt und zeigt nun, wie es um die Erzeugnisse vom nicht berauschenden Nutzhanf und um Cannabinoide in Japan geschichtlich betrachtet ausgesehen hat. Sowohl das Gras wie auch der Konsum und vor allem die Verarbeitung zu Kleidung und selbst heiligen Tauen für den Tempel spielten im Land der aufgehenden Sonne eine große Rolle, was heute leider durch absurde Verbote vergessen und unterdrückt wird. Wir können heute das nicht psychoaktive CBD-Öl vielleicht auch deshalb genießen, weil die Story vom Hanf in Asien beginnt und endlich zeigt das mal ein Museum in Europa mit einer eigenen Schau.

Ninjas trainieren den Sprung über die Hanfpflanze!

Tatsächlich war das so für lange Zeit ein fester Bestandteil der schwarzgekleideten Kämpfer in Japan, die Industriehanf anbauten um daran ihre Beweglichkeit zu verbessern. Heute sind CBD Produkte ja auch im Sport beliebt und helfen den Leuten bei Verletzungen und eine bessere Fitness, was wie sich in der Ausstellung besichtigen lässt schon früher eine Option gewesen ist. Immerhin bis zu drei Meter kann das Marihuana wachsen und da braucht man selbst als Ninja einiges an Sprungkraft!

Bis zum Februar 2023 ist das in Barcelona zu sehen. Als Besucher haben wir gestaunt, wie wichtig und verbreitet Hanf Präparate und Erzeugnisse einst in Japan waren, das zu früheren Zeiten den Anbau von Gras in wirklich jedem Haushalt praktizierte. Daraus wurden Seile und Textilien gefertigt und natürlich auch Medizin, wie wir das heute dank der Cannabinoide wie eben dem CBD bestens kennen. Kimono, Samurai Kleidung und sogar das Priestergewand waren einst aus Nutzhanf gefertigt und Experten erkennen die feine Textur als selbst der hochwertigen Seide ähnlich!

Die Poetik von Nutzhanf und das Erbe der Verbote im Blick

Gedichtet wurde ebenfalls früher in Japan über Hanfprodukte und zwar im typischen Haiku-Stil selbst von den größten Meistern der Zeit. Artefakte aus dem Industriehanf zeigen, wie einflussreich diese Botanik war bis dann im Zuge der Anpassung an die USA auch im Land der aufgehenden Sonne schließlich Verbote einsetzten. Aktuell gibt’s eine Art Rückbesinnung auf das alte Erbe, dessen Spuren wir nur noch in Shinto-Schreinen entdecken können, weil die dort verwendeten Taue aus Nutzhanf sein müssen zur Erfüllung sakraler Aspekte. Vor einigen Jahren wünschte sich schon mal die First Lady der Japaner eine Rückkehr der alten Traditionen und zumindest CBD Produkte gibt’s schon mal zu kaufen zwischen Tokio und Hokkaido.

Wahrscheinlich ist es zur Öffnung und eine erneut umfangreiche Nutzung der Cannabinoide noch ein langer Weg und die Ausstellung in Barcelona lohnt sich umso mehr. Für tausende von Jahren war der Hanf nicht wegzudenken und so bleibt die Schau in Spanien auch ein Hinweis auf kulturelle Exzesse, die durch sinnlose Verbote und Schikane in Japan genauso viel Schaden angerichtet haben wie in Europa und anderswo auf der Welt.