CBD-Öl Krämpfe Anfälle

Anfälle bei Epilepsie und die Krämpfe werden zunehmend mit CBD-Öl behandelt und wir schauen auf das Potential der Cannabinoide (Bild von ElisaRiva auf Pixabay).

Als besonders effizient erweisen sich die Cannabinoide bei Epilepsie und es gibt bereits ein offiziell zugelassenes Medikament mit Hanf Wirkstoffen auf Rezept. Wir wollen dazu heute mal die Palette ein wenig erweitern und schauen, wie CBD-Öl eigentlich Krämpfe und Anfälle auch anderer Natur lindern könnte. Es gibt zum Thema schon eine Menge Studien, was verständlich ist angesichts der Effizienz und vielen Vorteile der Heilkraft aus der Natur. Die üblicherweise bei solchen Beschwerden verordneten Pillen haben meistens heftige Nebenwirkungen und weil gerade auch viele Kinder zu den Erkrankten zählen, sind die Leute immer auf der Suche nach möglichst verträglichen, schonenden Alternativen. Cannabidiol ist nicht berauschend, aktiviert wohltuend körperliche Prozesse und bietet eine gewissermaßen natürliche Interaktion zwischen Patient und Wirkstoff – lohnt sich ein Selbstversuch bei einem Anfall mit Krämpfen und welche CBD Produkte sind eigentlich dafür am besten geeignet?

Verschiedene Ursachen für Anfälle und die Wirkungsweise von CBD im Blick

Epilepsie wurde schon genannt und das werden wir gleich noch ausführlicher diskutieren, doch natürlich gibt’s ganz unterschiedliche Ursachen für einen Anfall. Krämpfe, Zuckungen und andere Symptome werden zum Beispiel auch ausgelöst durch

  • Infektionen des Gehirns,
  • ein Ungleichgewicht der Versorgung mit Elektrolyte,
  • Schlafstörungen,
  • traumatische Verletzungen und
  • eine Überdosis Drogen.

Cannabidiol wiederum ist eine wirksame Substanz aus der Hanfpflanze, zugehörig zur Klasse der Cannabinoide. Es ist nicht psychoaktiv wie das bekannte THC und löst keinen Rausch aus, ist aber wegen der explizit körperlichen Aktivierung schon länger im Einsatz als Therapeutikum. Wie genau CBD-Öl die Anfälle reduziert, ist auf molekularer Ebene noch nicht geklärt, aber höchstwahrscheinlich ist die Interaktion der Wirkstoffe mit unserem körpereigenen Endocannabinoid-System verantwortlich. Dieses System sind miteinander verbundene Datenleiter im gesamten Organismus mit Andockstellen für exakt jene Cannabinoide aus dem Hanf und verschiedene Studien konnten zeigen, wie die damit befassten CB1- und CB2-Rezeptoren bei Beschwerden für Besserung sorgten.

Wie effizient ist CBD-Öl bei einem Anfall?

Schauen wir zunächst auf die Epilepsie und auf zwei eher seltene Formen, für deren Behandlung es bereits offiziell Hanfmedizin gibt vom Arzt und auf Rezept. Vom Lennox-Gastaut Syndrom etwa sind bis zu fünf Prozent der epileptischen Kinder betroffen und hier zeigten Untersuchungen, wie Anfälle durch die Gabe von Cannabidiol um etwa die Hälfte zurückging – weit mehr als bei Probanden, die zu Vergleichszwecken ein Placebo einnahmen! Eine Rolle spielt offensichtlich die Dosis, da bei höherer Dosierung vom CBD-Öl etwas weniger Krämpfe berichtet werden. Beim Dravet Syndrom zeigen sich ähnlich positive Resultate und das ist umso spannender, weil für diese Form der Epilepsie klassische Schulmedizin nur sehr wenig Hilfe bietet.

Auch die besonders fiese Tuberöse Sklerose spricht an auf die Gabe der Cannabinoide. Extrem selten und zugleich extrem belastend handelt es sich bei dieser Erkrankung um eine genetische Fehlfunktion, die überall am und im Leib gutartige Tumore wuchern lässt. Passiert das im Gehirn, häufen sich Anfälle und CBD Produkte konnten in einer Studie diese Störungen ebenso um etwa 40% reduzieren.

Eine Untersuchungen konnten darüber hinaus zeigen, wie sich durch CBD-Öl therapeutische Optionen erweitern lassen durch eine bessere Wirksamkeit der Medikamente, wir nennen hier mal das entspannende Clobazam im Zusammenspiel mit Hanf als offensichtlich vielversprechende Kombination. Das dürfte dann für die genannten, unterschiedlichen Formen respektive Ursachen in ähnlichem Maße gelten und eine Wirksamkeit darf jetzt schon angenommen werden.

Wie steht es um die Dosierung von Cannabidiol und gibt’s Wechselwirkungen?

Immer sollten Patienten das Gespräch mit dem behandelnden Mediziner suchen, wobei die mögliche Interaktion mit bereits einzunehmender Arznei abzuklären ist. Die Häufigkeit der Anfälle ist wichtig, die Heftigkeit der damit verbundenen Symptome. Epidiolex etwa wird zweimal am Tag eingenommen bei 2,5 Milligramm Cannabinoide pro Kilogramm Körpergewicht. Nach einer Weile lässt sich das auf bis zu 10 Milligramm CBD steigern und wer irgendwann die Therapie einstellt mit dem Hanf, sollte die Wirkstoffe durch eine langsame Reduktion bei der Dosierung ausschleichen.

Aktuell finden sich Warnhinweise zum CBD-Öl bei Präparaten wie Brivaracetam, Stiripentol und Rufinamid, wobei diese Liste der Fachmediziner vollständig und am besten kennt – ein Gespräch vor der Einnahme der CBD Produkte bei Epilepsie ist sehr wichtig. Nebenwirkungen durch die bloße Einnahme von Cannabidiol sind eher selten und umfassen etwa leichten Schwindel, Müdigkeit oder ein trockener Mund.

Welche CBD Produkte sind am besten bei Anfällen geeignet?

Pauschal lässt sich das nicht unbedingt abschließend sagen, weil die individuelle Biochemie der Leute eine Rolle spielen kann. Allerdings ist Qualität für den Behandlungserfolg entscheidend – die auf der Packung CBD-Öl angegebenen Inhaltsstoffe sollten auch genau so vorhanden sein wie ausgewiesen! Das ist nicht nur bei der Dosis selbst ungemein wichtig, sondern auch bei der Verträglichkeit, beim sonstigen Inhalt, der für CBD Produkte etwa noch Terpene umfasst, Vitamine, Flavonoide und einiges mehr. THC ist zu vermeiden weil die berauschende Wirkung Anfälle möglicherweise sogar begünstigt.

Öl, Kristalle und CBD Blüten: Ein Vollspektrum Hanföl wirkt potent, setzt aber nicht sofort ein wegen der oralen Applikation. Kristalle im Badewasser mit CBD sind wohltuend bei Stress und können Menschen mit Krampfanfällen eine Art entspannende Vorsorge bieten, während CBD Blüten oder auch das Liquid zum Verdampfen im Vaporizer recht schnell die gewünschten Wirkstoffe zur Verfügung stellt. Allerdings ist der Griff zum Verdampfer bei einem Anfall nicht immer möglich und bei den erwähnten Studien setzen die Wissenschaftler in der Regel auf ein gut zu dosierendes CBD-Öl.