Die Wirkstoffe aus dem Hanf und besonders das nicht berauschende Cannabidiol stehen schon länger auch im Fokus der Pediatrie als Kinderheilkunde, die sich um das Lindern und Therapieren von häufig sehr komplizierten Beschwerden kümmert. Auf Marihuana Basis ist bereits ein Medikament offiziell zugelassen bei einer Epilepsie und hier ist gerade eine neue, vielversprechende Studie in den Fachpublikationen nachzulesen. Ein transdermales Präparat, also eine Art Pflaster und damit auf die Haut aufzutragendes CBD Gel kann Krämpfe bei einer epileptischen Enzephatologie reduzieren und zwar um mehr als 70% innerhalb eines Jahres der Anwendung. Die Universität von Melbourne hat das herausgefunden und bevor hier in Deutschland wieder einige unwissende Politiker schreien, man könne doch Kleinkindern keinen Hanf verabreichen – es handelt sich wohlgemerkt um jene Cannabinoide, die nicht psychoaktiv wirken und die zudem in unserem Organismus auf ein bereits vorhandenes System treffen, an dieses andocken können. Solche Anti-CBD Sirenen haben natürlich kein Problem, auch noch die härteste chemische Keule in Kinderleiber zu schütten im Sinne der Pharmaindustrie und wir wollen uns demgegenüber lieber mal die neusten Erkenntnisse zum gelartigen Cannabidiol in der Pediatrie anschauen, das bringt für unsere von schweren Krämpfen betroffenen Kleinsten mehr als inkompetentes Gerede.
Warum ausgerechnet ein CBD Gel bei Epilepsie?
Ein hilfreiches und wie beschrieben auch schon zugelassenes Medikament wie Epidiolex wird bekanntlich oral verabreicht – mit allem damit einhergehenden Schwierigkeiten bei kleinen Kindern! Liegen etwa akute Verhaltensstörungen vor, ein Anfall sozusagen, dann ist die Applikation auch per Spray kompliziert. Eine Weile waren sich die Forscher nicht richtig klar, wie es um eine andere Methode der Verabreichung steht, schließlich wirkt ja auch das klassische CBD-Öl bei vielen Menschen gut per Einnahme über die Mundschleimhaut. Nun hat die Uni aus Westaustralien hier Klarheit geschaffen und dem Patch, das als CBD Gel in der Studie zur Anwendung kam, eine mindestens genauso effiziente Wirksamkeit zugewiesen wie beim Spray – das gilt auch für die unterschiedlichen Formen bei epileptischer Enzephalopathie. Bis dato war diese Klärung schon gescheitert bei anderen Untersuchungen, doch in der aktuellen Studie wurden alle Paramater von Dosierung bis Regression, um mal im Fachjargon zu bleiben.
Aufbau der neuen Epilepsie Studie zum Cannabidiol
Über ein halbes Jahr bekamen Probanden alle 12 Stunden jeweils 125 Milligramm Cannabidiol unter 25 Kilogramm und 250 Milligramm bei einem Körpergewicht von mehr als 25 Kilo. Das Durchschittsalter betrug 10 Jahre, die Mehrheit der teilnehmenden Kids waren Jungen. Außerdem adressierte die Studie an folgende spezifische Beschwerden:
- Lennox-Gastaut Syndrom, auch geführt als Dravet,
- West Syndrom und
- entwicklungsspezifische und epileptische Enzephalopathie als fachliche Sonderformen.
Jeweils die Hälfte der Teilnehmer litt an tonisch-klonischen Krämpfen oder an Anfällen mit fokaler Bewusstseinsstörung. Beide Beschwerden ließen sich mit dem CBD Gel um gut die Hälfe senken nach einem halben Jahr und nach einem Jahr beinahe vollständig! Die Vitalfunktionen wurden natürlich überwacht und bis auf einen Patient, bei dem ein Verschieben der Phosphatase beobachtet wurde – als nicht ursächlich durch Cannabidiol festgehalten – waren alle Teilnehmer von Nebenwirkungen beschwerdefrei.
Kinderheilkunde und CBD Produkte: Natürlich ist die Behandlung der Kleinsten theoretisch betrachtet immer ein Risiko – aber unbehandelt können die Anfälle und Krämpfe nachweislich kognitive Schäden anrichten. Ärzte sind deshalb der Ansicht, das theoretische Risiko durch CBD-Öl sei viel geringer anzusetzen in der Bewertung neuer Medizin als die realen Gefahren, die übrigens auch eine Vielzahl aktueller, allein auf chemischer Keule beruhender Präparate betrifft. Vielmehr ist die seriöse Kinderheilkunde überzeugt, dass sich mit Cannabidiol eine Menge sehr schonend erreichen lässt und es wird aktuell weitergeforscht, unter anderem auch über das Fragil X Syndrom als komplizierter Variante einer pediatrisch relevanten Erkrankung. Hanf könnte also helfen und wir werden über die nächsten Ergebnisse zeitnah berichten.
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