Ein besonderes Übel der Verbotspolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die wenig zuverlässigen Hanf-Dealer: Kiffer und Patienten müssen sich für Cannabis wie Kriminelle in die Büsche schlagen und selbst beim rauscharmen, legal im Geschäft verkauften CBD lauern manchmal Betrug und Abzocke. So dient wie aktuell bei den Eidgenossen zu lesen das Cannabidiol in seiner körperaktiven Variante von Gras sogar als Grundlage für den Einsatz der ultragefährlichen Legal Highs – Dealer wollten in der Schweiz Fake CBD anbieten und haben dabei das rauscharme Marihuana als Blüten einfach mit chemischen Substanzen besprüht! Die Kunden dachten dann, das wäre richtiges Gras mit THC, liefen aber Gefahr sogar an einer Überdosis sterben zu können. Wie aber können wir Fake Blüten überhaupt erkennen?
CBD Blüten als legales Gras?
Im Prinzip ja: Enthält der Hanf weniger als 0,3% THC und wird deshalb als rauscharme, meistens industriell für Kleidung und Öl verwendete Version angebaut, dann ist das nicht die berauschende Cannabispflanze, die von Kennern zu Haschisch und Marihuana verarbeitet werden kann! Dealer haben das lange erkannt und kaufen CBD Gras, das sieht nun mal sehr ähnlich aus wie der Hanf im Joint und bieten das dann den Kiffer wie Patienten auf dem Schwarzmarkt an. Ein solcher Betrug, bei dem die Blüten für einen viel höheren Preis als etwa im Fachhandel verkauft werden, fällt nicht sofort auf – erst später fragen sich die Kunden natürlich, wieso die Wirkung genuin körperlich wie eben beim CBD typisch und nicht im Kopf wie durch THC bekannt ausfällt. Das sind dann ganz andere Nebenwirkungen!
Giftige Substanzen für den Profit
Beim aktuellen Fall kontrollierten die Schweizer Polizisten in Schleitheim ein Auto, der Fahrer hatte dort gleich mal acht Kilo Gras im Kofferraum – auf den ersten Blick rauscharmes CBD, das die Eidgenossen auch gerne bei den berühmten „Heimat Zigaretten“ für die Entspannung kaufen. Die Behörden wollen also das Marihuana prüfen und fanden schnell Hinweise, dass eben jener CBD Hanf zum Rauchen mit einer Substanz besprüht worden ist, die chemisch in bekannter Weise der Legal Highs das THC kopieren und einen sehr starken Rausch auslösen.
Künstliche Cannabinoide aus dem Labor: Grundsätzlich ist das sehr vorteilhaft für eine medizinische Anwendung, doch die auf dem Schwarzmarkt verkauften Substanzen sind einmal wenig hygienisch und sachgemäß produziert und zum anderen schnell überdosiert, was zu vielen Unfällen rund um die früher als Legal Highs verkauften Mittel führte. Risiken lassen sich kaum abschätzen und mittlerweile haben die Regierungen das Problem erkannt – auch wenn natürlich nur eine komplette Legalisierung von Cannabis diesem Übel einer möglichen Vergiftung beim Kiffen wirksam entgegentritt, das zeigen alle Studien und Berichte etwa aus Kanada.
Kann ich CBD Gras von Rausch-Marihuana unterscheiden?
Nur mit etwas Erfahrung. Typischerweise ist Hanf nur mit Cannabidiol wenig glitzernd mit den Trichomen, weshalb Kenner hier beim Kauf die Beutelchen schon mal gegen das Licht halten – allerdings passt das dem Dealer nicht sonderlich. Auch der Geruch kann einen Hinweis geben, weil Cannabis in seiner klassischen Form stark duftet, während CBD Blüten sehr viel schwächere Gerüche absondern. Ob nun freilich Legal Highs aufgesprüht sind, lässt sich kaum feststellen per Blick und Geruch, sondern zeigt sich erst beim Konsum. Solltet Ihr nach einem oder zwei Zügen am Joint extrem breit sein, Euch der Rausch beinahe überfordern, dann sind vielleicht Legal Highs mit drin – und am besten drückt Ihr den Joint dann aus, die Risiken können sonst beträchtlich sein.
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