CBD-Öl selber extrahieren

Kann ich CBD-ÖL auch selber extrahieren? Wir schauen uns den Prozess an und beachten auch die Decarboxylierung beim Cannabidiol der Hanfpflanze (Bild von Erin Stone auf Pixabay).

Die Herstellung von CBD-Öl ist bekanntlich heute in industriellem Maßstab möglich und viele Unternehmen beliefern Millionen Menschen mit den hochwertigen Produkten aus der Hanfpflanze. Es gibt dazu ganz unterschiedliche Verfahren für die Extraktion des Cannabidiol und dabei kommt innovative Technologie genauso zum Einsatz wie manch uralte Methode. Wir wollen aber auch mal schauen, ob sich CBD-Öl selber extrahieren lässt. Grundsätzlich geht das, da es sich beim Cannabis um Pflanzenmaterial handelt, das im übertragenen Sinne ausgepresst wird, aber Ihr müsst sicher im Zweifelsfall noch etwas recherchieren, da wir nur die Grundlagen für die Extraktion liefern können. Niemand sollte freilich erwarten, dass CBD zu Hause herstellen die gleiche Qualität liefert wie der spezialisierte Fachhandel und unser Guide zur Produktion von CBD-Öl kann als Basis dienen für Eure Versuche im hauseigenen Hanflabor.

CBD-Öl mit Olivenöl extrahieren

Das gibt es auch bei einigen kommerziellen Herstellern, doch das Öl vom Olivenbaum in so großen Mengen für Cannabidiol verwenden kostet verständlicherweise eine Stange Geld – im kleineren Maßstab können wir das durchaus nachbauen. Wir benötigen CBD Gras, Olivenöl und ein paar Utensilien aus der Küche, dazu einen Herd. Der Prozess ähnelt dem Herstellen von Cannabisbutter, allerdings verwenden wir CBD-Blüten und kein berauschendes Marihuana! Auch könnt Ihr sowohl Butter wie auch andere Öle statt jenes von den Oliven verwenden wie zum Beispiel Kokosnussöl oder eben gleich Hanföl aus der Speisekammer.

Anleitung für die Hanfküche: Wir beginnen mit der sogenannten Decarboxylierung vom CBD Gras. Dadurch werden die Komponenten aus dem Hanf überhaupt erst aktiviert und wir stellen dazu den Ofen auf etwa 120° Celsius Hitze ein, für eine gute Stunde. Die CBD Blüten kommen rein und werden dann im Anschluss in einem Topf zusammen mit Olivenöl bei niedriger Temperatur zwei Stunden lang geköchelt. Wichtig ist hier dann ein Filter, der das Öl vom Pflanzenmaterial trennt – und schon haben wir echtes CBD-Öl auf Basis der Oliven! Zugegeben ist die Methode nicht sehr effizient, aber sicher und simpel und wir bekommen zumindest das Cannabidiol in einer Light-Version für zu Hause.

Warum das Aktivieren beim CBD so wichtig ist

Obwohl das nicht direkt zur CBD Extraktion gehört, ist die Aktivierung der CBD Blüten wie auch die Reinigung der Trägeröle entscheidend für den Erfolg. Die Hersteller setzen das selbstverständlich und wie beschrieben kommen wir auch nicht ohne aus:

  • Decarboxylierung: Die organischen Komponenten werden im Prozess etwa von THCA und CBDA zu THC und CBD umgewandelt durch die Zufuhr von Hitze – ganz entfernt ähnelt das dem Anzünden eines Joints mit Gras, weil durch die Wärme die Moleküle zu aktiven Bestandteilen werden, den von uns begehrten Cannabinoiden. Eine Decarboxylierung ist sowohl vor wie auch nach der eigentlichen Extraktion von CBD-Öl möglich.
  • Winterisieren: Hier wiederum geht’s um das Extraktionsprodukt, das pur sein soll und dabei kommen Ethanol zum Einsatz wie auch niedrige Temperaturen, was die Lipide und andere Unreinheiten aus dem Öl-Extrakt ausscheiden soll. Dieser Schritt ist sehr wichtig, wenn das CBD mit dem Vaporizer verdampft werden soll und weil hier Verunreinigungen schnell möglich sind, lassen wir das zu Hause besser bleiben.

Beide Schritte sind Standard in der Industrie und ein guter Hersteller und dann auch Vertrieb setzt selbstverständlich auf alle erforderlichen Bestandteile für den hochwertigen Produktionsprozess.

Selbst extrahiertes CBD-ÖL anwenden: Wir empfehlen in erster Linie, unser Light CBD äußerlich anzuwenden. Vor allem als Salbe und Creme etwa für schmerzende, entzündende Gelenke ist es geeignet, während die orale Einnahme vielleicht doch besser dem Produkt aus dem sortierten Fachhandel vorbehalten bleibt. Wenn ihr die Extraktion aber mal ausprobiert, dann gibt das schon mal ein Gefühl für die bestechend simplen und zugleich ungemein effizienten Herstellungsmethoden, die heute rund um Cannabis und um das nicht berauschende Cannabidiol zum Einsatz kommen.