Gerade läuft eine neue Studie an der Universität von Kansas zur Erforschung von CBD-Hanf als Futter für Kühe. Cannabinoide und Tiere, das ist ja nichts neues und betrifft in erster Linie die Veterinärmedizin von Hund bis Katze, aber gleich eine ganze Fütterung auf Marihuana umstellen? Bekanntlich wurde in den USA vor rund zwei Jahren der genuin nicht berauschende Nutzhanf für den Anbau freigegeben und weil der Rohstoff hochwertig und vielseitig ist, gibt’s eine Menge spannender Untersuchungen. Nutztiere sind also auch dabei, die Kühe als Milchgeber vorneweg und wir wollen mal schauen, ob das Rind auf der Weide oder im Stall durchgängig mit Nutzhanf ernährt werden kann. Aus dem Gras wird ja sonst gerade CBD-Öl hergestellt als beliebtes Produkt für Therapien, Beauty and Sport und die Kuh mit Cannabidiol im Futter könnte als Säugetier ebenfalls profitieren. Wie steht es um eine möglicherweise bedenkliche Anreicherung von Cannabinoide in der Milch respektive im Rindfleisch, das in den USA vom Burger bis zu den dicken Cowboy Steaks überall sehr gerne verzehrt wird?
Gesundheitsbehörden wollen zum CBD und Hanf klare Ergebnisse
Und die sind nun mal nur durch Studien möglich: Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten hat an die Forscher in Kansas gleich mal 200.000 Fördermittel vergeben zur Untersuchung von Nutzhanf als Futtermittel und will dabei die Konzentration von Cannabidiol und Co exakt erfassen. Normalerweise verwenden wir den Nutzhanf als Grundlage für hochwertige, robuste Textilien und wir stellen das beliebte CBD-Öl her, als Medizin und Wellnessprodukt – doch von der Ernte bleiben eben Stängel, eine Menge Blätter und Wurzeln über. Was lässt sich damit anstellen?
Viehfutter ist meistens ein Rückstand oder Rest von größeren Ernten und warum sollte die Hanfpflanze ohne psychoaktive Wirkung hier nicht auch geeignet sein? Aufgrund der pflanzlichen Struktur mit Cellulose scheinen sich vor allem Rinder anzubieten als Konsumenten. Leider gibt es bis dato so gut wie keine Studien zu diesen edlen Tieren, weil beim CBD und den Cannabinoiden meistens Hunde, Schweine oder Mäuse rund um die Testreihen zum Einsatz kommen.
Nutztiere und Cannabinoide bisher übersehen?
Experten bezeichnen das als ein bisschen absurd, weil eben gerade Kühe und die Rinder bestens in der Lage sind, die rohe Pflanzenrest vom Nutzhanf zu vertilgen und vor allem zu verwerten. Bei der aktuellen Studie in Kansas versammeln sich deshalb Pharmakologen, Toxikologen, analytische Chemiker und Spezialisten für den Anbau beziehungsweise die Veredelung von Futtermittel. Klingt etwas hochtrabend, aber auch Nutztiere essen ja keinen Wüstensand oder kauen auf irgendeiner beliebigen Brache herum!
Cannabinoide als Säuren, kurz Cannabinoidsäuren in der Form von CBDA und THCA sind vorhanden bevor die eigentliche Umwandlung beim Hanf hin zu CBD, THC und vielen Inhaltsstoffen mehr geschieht. Diese Säuren werden von der Kuh nach ersten Ergebnissen besser verwertet und nun wird gerade die Milch in ihrer chemischen Zusammensetzung hierzu abgeglichen – findet sich zum Beispiel vom berauschenden THC, das ja im Nutzhanf nur in sehr geringem Volumen vorliegt, dann eine Anreicherung in der Milch statt? Auch ist bisher nicht bekannt, wie Rinder auf Dauer reagieren, wenn Hanf als Futter verwendet wird. Zusätzlich nehmen die Forscher Aspekte heran wie
- Verhaltensforschung bei Rindern,
- einen Check des Immunsystem und dessen Veränderungen durch Cannabinoide und
- die generellen Volumina an Nährstoffen, die sich bei solchem Tierfutter ergeben.
Plasmakonzentration und Cannabinoide, CBD-Öl und die Kuh mit dem Euter, das ist eine Form der Grundlagenforschung rund um Cannabidiol, die mit Sicherheit viel Beachtung finden wird und vielleicht bekommen wir dann wirklich neues, innovatives Tierfutter, das nicht nur der Kreatur selbst gut tut, sondern auch uns Menschen als Konsumenten von Tierprodukten.
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