In den USA nennt sich ein christlicher Buchverlag als Teil der Kirche nicht mehr CBD – zu viele Kiffer und Hanfpatienten hatten angerufen und nach Produkten aus der Hanfpflanze bei den überforderten Gläubigen gefragt! „Christian Book Distributors“, so der volle Name des Verlags bis dato und eigentlich verkauften die Jünger Jesu als CBD seit Jahrzehnten ihre Bücher problemlos. Seit einiger Zeit freilich ist Cannabidiol mit der gleichen Abkürzung ein äußerst beliebtes, weil hilfreiches Cannabisprodukt und die Kirche war von diesem sündigen Treiben wohl überfordert. Deshalb nennen sich die besagten Herausgeber nun „Christianbook“, das erscheint deutlicher und soll in Zukunft ausgerechnet diese Verwechslung mit Grasmedizin vermeiden.
Hanfmedizin und CBD-Oel statt Bibelgeschichten
So sah es aus, das Problem für die Gemeinde, denn auch wenn Cannabis Kekse und das allseits beliebte CBD heute sehr verbreitet sind, bleibt der Hanf doch vielleicht für Gläubige vielfach eine Pflanze des Teufels. Wir können uns die Reaktionen der Sittenwächter vorstellen, wenn ständig Leute auf der Suche nach Gras anrufen im Gotteshaus! Mitarbeiter vom christlichen Buchverlag berichten, wie sie am Telefon Anrufe entgegennahmen zu einer Bestellung, bei der es aber nicht um den Brief von Paulus an die Römer, sondern um CBD-Gummibären gegangen sei.
Mehr als 40 Jahre konnten die tiefgläubigen Betreiber ihre Schriften problemlos vertreiben, hatten sich ein folgsames Kaffeekränzchen aus Bibelkreis und Kirchengesang aufgebaut im Herrgottswinkel, als plötzlich der Cannabis Hype durch die Legalisierung in immer mehr Bundesstaaten durch die USA fegte – strenggläubige Leute waren darauf selbstredend nicht vorbereitet. Die Inhaber besitzen sogar die Website „CBD.com“, aber die Suchanfragen drehten sich nicht mehr um Jesus oder die 30 Silberlinge des Judas, sondern um Hanf Therapien eben mit dem beliebten, weil nicht berauschenden Cannabidiol.
Unerwünschte Aufmerksamkeit für die Botschaft des Herrn?
Grundsätzlich, so die Macher des betroffenen Buchverlags, wäre ja das Interesse an CBD lobenswert, aber Hanf ist nun mal so gar nicht das Spektrum bei den Christen in den USA. Die eigene Mutter des Inhabers hätte bei Fahrten im Auto ständig auf CBD Reklame am Straßenrand verwiesen, doch der Sohn musste aufklären, dass es sich hierbei nicht um eine plötzlich sprunghafte wachsende Community auf den Spuren des Erlösers handelt. Offenbar haben nicht wenige Unternehmen und Organisationen in Übersee dieses Problem, bekommen Klicks, Besuche und Anrufe, nur weil der Name den Produkten aus Cannabis ähnlich erscheint.
CBD bald beliebter als Jesus Christus: Soweit wollen wir vielleicht nicht gehen, aber in diesen Tagen sind Lotionen, Sprays, Cremes, Öle und vieles mehr mit dem Cannabidiol in unzähligen Haushalten weltweit nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zum THC, das ist ebenso ein Cannabinoid aus der Hanfpflanze, gibt’s beim CBD-Oel keinen Rausch im Kopf, dafür aber die ganze Bandbreite medizinisch hochwirksamer Effekte. Auch in der Europäischen Union, UK und anderen Staaten ist der Hanf in dieser Varianten legal zu kaufen, solange die Grenzwerte für das Rausch-THC eingehalten werden – immerhin ist Cannabis ja nach Auffassung der Christen von der Gottheit als Pflanze genauso geschaffen worden wie der Dornbusch und die Verwendung durch den sündigen Menschen erscheint dann möglicherweise nicht so schlimm wie von der hochoffiziellen Kirche aus Erziehungsgründen von der Kanzel seit Jahrhunderten verkündet?
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