CBD Haustiere

CBD für Haustiere kann auch Risiken haben, warnt ein britischer Veterinärarzt und bezieht sich auf einen Fall mit Promisternchen Katie Price (Bild von Winsker auf Pixabay).

Haustiere von Hund bis Katze haben bekanntlich auch eine Menge Beschwerden gerade im Alter und viele Leute probieren es mit Cannabidiol, dem nicht berauschenden Inhaltsstoff aus der Hanfpflanze. Weil allerdings auch die Studienlage zwar wächst, aber noch am Anfang steht zum CBD-Öl in der Veterinärmedizin, ist Vorsicht die Mutter der Tiergesundheit. Wer völlig sorglos rangeht und nicht auf die Qualität der CBD Produkte achtet oder eine zu hohe Dosierung gibt, kann auch Schaden anrichten – darauf hat gerade ein britischer Tierarzt hingewiesen. Natürlich sind Cannabinoide, zumal in ihrer nicht psychoaktiven Version wie eben das CBD, keinesfalls zu vergleichen mit harten Drogen, Medikamenten oder Gammelfleisch. Das Promisternchen Katie Price allerdings hat nicht richtig zugehört und ihrem Hund Polo offenbar eine viel zu große Menge Cannabidiol zugeführt, was dem armen Köter jüngst doch tatsächlich das Leben gekostet hat.

Wirkungsweise von CBD-Öl bei Hund und Katze

Einmal haben wir Säugetiere allesamt ein Endocannabinoid-System, das auf die Zufuhr von CBD, THC, CBN und vielen weiteren Substraten aus dem Hanf positiv reagiert. Nicht umsonst forscht man in der Medizin und Wellnessbereich intensiv an der Anwendung von Cannabidiol und vielen Leuten helfen die hochwertigen Wirkstoffe zum Beispiel bei Schmerzen, Depressionen und Entzündungen. Auf der anderen Seite verfügen jedoch nur wir Menschen über Gehirnbereiche, die Reflexion möglich machen – kein Tier wird wie mancher indische Mönch 20 Jahre lang den linken Arm hochhalten, nur weil das dem Lokalheiligen als bester Weg zur Erlösung erscheint. Fasten, Askese und eben auch die Einnahme von Wirkstoffen aus Natur und Labor sind Tieren unbekannt und so besteht immer zumindest ein theoretisches Risiko, dass CBD zu Verwirrtheit und hündischer Panik führt.

Hund kriecht unter den Stuhl – und erstickt!

Klar wird der Fall von Katie Price und ihrem Hund Rolo wie üblich medial aufgeblasen und niemand weiß mit Sicherheit, ob das Tier nun am CBD-Öl zugrunde ging oder an anderen Herausforderungen im Haushalt eines C-Promis. Die Sängerin jedenfalls bezog sich in Berichten auf Cannabidiol – sie hatte die Flasche mit dem Hanföl ohne Bedenken über das Hundefutter gekippt auf Empfehlung durch Bekannte und Rolo kroch offenbar von der viel zu hohen Dosis extrem gestört in eine dunkle Ecke. Tiere reflektieren nicht und haben schlicht Angst, wenn plötzlich eine Menge CBD im Blut zirkuliert, zumal ja bei einigen wenigen Produkten gelegentlich zu viel THC drin sein kann. Das liegt an der Politik, die schlicht nicht regulieren und labeln möchte, damit im Zweifelsfall mal wieder wie üblich der Hanf als Feinbild herhalten kann. Die EU-Kommission oder auch der deutsche Gesundheitsminister sind direkt persönlich verantwortlich für mögliche Unfälle, die in einem absichtlich im Graubereich gehaltenen Markt passieren können, doch das ist Leuten wie von der Leyen oder Spahn herzlich egal.

Rollo hatte also kaum eine Chance und ist schlicht an der eigenen Müdigkeit eingegangen an einem Platz ohne Luftzufuhr. Das arme Tier könnte noch leben, wenn die Politik beim CBD-Öl endlich klare Regeln aufstellt und wenn Katie Price sich ein bisschen besser informiert über die Anwendung. Der eingangs erwähnte britische Tierarzt appelliert deshalb dringend an die Besitzer von Haustieren, vor einer Gabe von Cannabidiol unbedingt in der Praxis nachzufragen und nicht irgendwelcher Mund zu Mund Propaganda zu glauben, nicht gelegentlich die Wirkungen von CBD total übertreibt – von Allheilmittel bis zum Elixier für die ewige Jugend ist alles dabei. Grundsätzlich ist die Gabe der Produkte in niedriger Dosierung kein Problem, vorausgesetzt

  • das CBD-Öl ist geprüft und als Vollspektrum Öl beim THC-Grenzwert zuverlässig streng extrahiert,
  • der Veterinär gibt seine Zustimmung in Betrachtung einer möglichen Krankheitsgeschichte des betreffenden Tieres und
  • die Dosis ist gering und das Cannabidiol wird vor allem akut wie zum Beispiel in der Silvesternacht mit lauten Knallern angewendet, während eine tägliche Gabe wie für viele Menschen unverzichtbar beim Haustier zu vermeiden ist.

Natürliche Medizin aus der Hanfpflanze ist eine runde Sache und selbstredend sind die ersten Studien zu Hund und Katze, Vögeln und sogar Reptilien vielversprechend. Die Reaktionen auf den Wirkstoff Cannabidiol jedoch ohne Einschränkung auf Tiere zu übertragen und dabei genuin menschliche Vorstellungen von der Selbstoptimierung anzustreben, kann auch Risiken bergen wie gerade auch halbwegs Prominente Besitzer erfahren mussten.