Nutzhanf Fasern Baustoffe

Aus dem Nutzhanf lassen sich Fasern und damit Baustoffe gewinnen, was die Kulturpflanze zu mehr macht als einem bloßen Träger für Cannabinoide (Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay).

Der Alleskönner Hanfpflanze besticht heute mit seinen Wirkstoffen als Medizin und Kosmetik, wird verwendet zur Extrahierung von hochwertigem CBD-Öl. Doch auch rund um Baustoffe und Fasern bietet sich Nutzhanf an, was zumindest in Staaten mit einer fortschrittlichen Landwirtschaft gut zu besichtigen ist. Weil die Ökobilanz von Marihuana viel besser ist als von Gegnern in früheren Jahren immer behauptet setzen viele Regierungen völlig zu Recht auf den nachwachsenden Rohstoff. Die Bauern sind logischerweise auch mit an Bord und es ist schon ein wenig fahrlässig und langsam ein Problem, dass sich hierzulande die Regierung Merkel auch bei diesem Zukunftsprojekt auf dem Acker nicht beteiligt trotz großer Schwüre im Kampf gegen den Klimawandel.

Extrem vielseitiges Potential für eine uralte Kulturpflanze

Absurderweise waren Nutzhanf und sind einige seiner Derivate verboten in Deutschland, das sich mehr auf Hopfen und Malz konzentriert. Leider gehen dadurch auch große Chancen flöten, was sich schnell zeigt beim Blick auf besser aufgestellte Ecken dieser Welt. Im mittleren Westen der USA etwa, einem klassischen Gebiet für eine aktive Agrarwirtschaft, haben die Bauern mit Hanf auf dem Feld praktisch die Wahl und können einmal an Hersteller verkaufen, die aus den Blüten dann CBD Produkte machen – oder das Pflanzenmaterial zu Baustoffen, Kleidung, Seilen und vielem mehr verarbeiten. Auch als hochwertige Quelle für Pflanzenproteine ist das Gewächs im Fachgeschäft online zu haben.

Hanf Fasern als besser Spanplatten?

Die einzelnen Stränge sozusagen sind als sehr robuste, widerstandsfähige Fasern besonders begehrt bei den Abnehmern von CBD Hanf. Mischt man beispielsweise das Material mit Kalk, dann entsteht daraus praktisch eine Art Beton, von Experten schon scherzhaft als Grasbeton bezeichnet! Jeder Block daraus ist hart genug um damit zu bauen, ist feuerbeständig und eignet sich gleich noch bestens zum Isolieren der Wände.

Dämmung ist in Deutschland beim Neubau und der Sanierung von Altbauten vorgeschrieben und hier könnte der einfach anzubauende, langlebige Nutzhanf viele Optionen bieten, die leider bis dato durch die politischen Geisterfahrer in der Regierung einfach ignoriert worden sind.

Häuser aus Hanfbeton sind also keine Spinnerei, sondern in modernen Ländern zunehmend Realität. Viele andere Baumaterialien, allen voran der Sand, gehen zur Neige oder werden immer teurer, was die gewissermaßen nachwachsenden Steine aus der Graspflanze zusätzlich empfiehlt. Faserplatten sind vorstellbar wie wir das von den Spanplatten kennen und vielen Fachleuten zufolge ist das sogar nachhaltiger als das üblicherweise verwendete Schnittholz. Wie eingangs erwähnt kann die Hanfpflanze mehr CO2 speichern als Bäume und wächst auch viel schneller zu immer neuen Ernten heran. Realistisch betrachtet wäre es also höchste Zeit, diese Form der Landwirtschaft zu fördern, aber ob die hiesigen Politikern zu solcher Weitsicht in der Lage sind? Das Geschäft machen im Moment andere und in Übersee suchen Verarbeiter mit Hochdruck nach Farmern, die den Nutzhanf züchten – verliert Deutschland auch hier den Anschluss?