David Beckham CBD-Öl

Das CBD-Öl von David Beckham und andere Hanfprodukte von Prominenten dürfen in Großbritannien nicht mehr verkauft werden (Bild von 0fjd125gk87 auf Pixabay).

Ein ehemaliger englischer Fußballspieler, ein Superstar des Golfsports und eine prominente Ex-Ehefrau haben in Großbritannien erfolgreich CBD Produkte vertrieben und müssen diesen lukrativen Zusatzverdienst nun erstmal ad acta legen. Das CBD-Öl von David Beckham und Darren Clarke erfüllt nämlich nach Ansicht der britischen Behörden nicht die nötigen Vorschriften rund um Sicherheit und Inhalt um als Nahrungsergänzungsmittel auf der Insel verkauft zu werden. Weitere Promis und deren Präparate sind betroffen und die Aktion der Behörden bringt endlich klare Regulierungen für einen grauen Markt beim Cannabidiol, der aufgrund bis dato fehlender Kontrolle allzu oft auch von Glücksrittern auf der Suche nach dem schnellen Taler beliefert ist. Werden Becks und seine Gattin Victoria Beckham gegen diese Entscheidung klagen und was testen die Labore eigentlich, wenn Cannabinoide in einer Tinktur aufbereitet sind?

Ist CBD-Öl eine Medizin oder Nahrungsergänzungsmittel?

Wissenschaftlich gesehen hat der Hanf mit Cannabidiol Potential in beiden Bereichen, aber wie meistens wollen Behörden auch ein bisschen gängeln und verlangen deshalb in England und Wales grundsätzlich eine medizinische Lizenz zum Verkauf der CBD Produkte. Das wird häufig ignoriert indem man die Präparate als Nahrung labelt und dabei geht’s um hochwertige Öle, Tabletten und CBD Kapseln, um Gummibären und viele weitere Extrakte aus der Hanfpflanze.

Interessant zu wissen: David Beckham und andere Promis werden nicht belangt, weil irgendwelche Schadstoffe in den Angeboten mit Cannabidiol stecken, sondern weil man sich nicht an die offiziellen Vorschriftung zur Testung solcher Produkte gehalten habe!

Qualitativ scheint also alles in Ordnung zu sein, doch aufgrund der Restriktionen in UK ist das CBD etwa von Meg Mathews schon aus dem Sortiment von Amazon verschwunden. Beckham hatte sich übrigens zu 5% an einer Firma beteiligt, die Hanfprodukte aufbereitet und bisher ist nicht bekannt, ob der Fußballspieler die Offerten einstellt oder sich doch dem neuen Testverfahren der britischen Behörden unterwirft.

Welche CBD Produkte haben Prominente im Angebot und wie wird der Hanf getestet?

Becks und die anderen Celebs haben offenbar vor allem mit dem beliebten CBD-Öl gehandelt, dazu aber auch Drops zum Lutschen mit Cannabidiol oder Sprays im Angebot. Nach Angaben der Hersteller sind die Produkte klinisch getestet und könnten helfen zur Linderung von Angststörungen oder bei Schlafproblemen. Präparate von Golf-Star Darren Clarke versprechen dazu eine Steigerung der sportlichen Performance durch CBD und mit solchen Zusagen ist die zuständige Aufsicht nicht einverstanden. Zwar gibt’s eine Menge Studien zur Wirksamkeit von CBD beim Sport, aber das fließt aktuell noch nicht ein in die Einschätzung der wie üblich etwas langsamen Ämter und Kontrollorgane.

Die Branche rund um Cannabinoide und Hanf freilich begrüßt den Schritt und wünscht sich schon lange eine klare Regulierung. So ließen sich Verbrauchervertrauen und Qualität sicherstellen und die Unternehmen sollen künftig auch mehr in Forschung investieren zur Begründung etwa von medizinischen Behauptungen.

Ein Fachlabor untersucht vor allem die Inhaltsstoffe und schaut auf Anteile von THC, das auch in UK nicht mehr als 0,2% Anteil im CBD-Öl haben darf. Weitere Cannabinoide für solche Tests sind etwa CBG, CBN und CBC sowie auch die Terpene und Flavonoide. Das wird in der Summe ausgewiesen und Verbraucher wie Patienten können sich über die Vollspektrum Zusammensetzung genau informieren. Der britische Markt für CBD Produkte erreichte zuletzt Umsätze nahe einer Milliarde Pfund und das trotz aller Störmanöver und Fake News durch Politik und Medien. Nun bewegen sich die Behörden und geben zum Beispiel sogar eine Dosierempfehlung für Cannabidiol raus! Erwachsene sollten pro Tag nicht mehr als 70 Milligramm CBD einnehmen – wann kommen solche klaren Infos auch in Deutschland?